Fanclubs im Unterhaus

[Tom-UF]

ULTRA = ULTRA ?

Ich habe mir lange überlegt, ob ich zu den Vorfällen die in den Massenmedien so groß und breit ausgewalzt wurden, überhaupt Stellung zu nehmen. Andererseits kamen so viele Leute auf uns zu, teils um uns zu gratulieren, „dass wir nicht so sind, wie die anderen Ultras“ oder um uns ihre Befürchtungen „Wenn die Schiris euch sehen, pfeiffens gegen uns“ mitzuteilen, daher werde ich an dieser Stelle nochmals etwas ins richtige Licht zu rücken versuchen. ULTRA´ ist nämlich nicht gleich ULTRA´, sprich, man kann eine Gruppe nicht mit der anderen vergleichen, da ULTRA´ eher eine Stilrichtung, ein Gedanke als eine nach fixen Regeln agierende Bewegung ist. Waren es in den 70ern die sogenannten KUTTEN mit ihrem deutschen Stil , in den 80ern die SUPPORTERS, die den britischen Stil in die Stadien brachten, sind es vor allem seit der Jahrtausendwende die ULTRAS, die das italienische Flair in die Stadien bringen. Sicher, dazu gehören Raucheinlagen, Pyroshows und große Choreographien sowie lange anhaltende melodische Gesänge, die „den ULTRAS“ immer vorgeworfenen anderen Dinge sind jedoch weit älter und haben nichts mit diesen ursächlich zu tun. Es ist eine Eigenheit von Massenveranstaltungen wie z.b. dem Fussball, dass es – wo viele Leute aufeinandertreffen und die Emotionen hochkochen – auch Auseinandersetzungen gibt. Beim Fussball kann man – im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen – allerdings in den organisierten Fangruppen auch immer Schuldige herausfiltern oder benennen – unabhängig davon, ob sie wirklich schuld daran sind oder nicht. Dann waren es halt „die ULTRAS“, die dafür verantwortlich sind. Noch dazu, wo viele Leute ULTRA´ mit extrem (aus dem lateinischen) übersetzen und dabei zielsicher danebengreifen. ULTRAS ist ein zusammengesetzter Begriff aus den 60ern, wo es bei einem Genueser Derby von Seiten der Doriani den Slogan „Uniti Legneremo Tutti Rossoblu A Sangue“ gab, der – und daher kommt auch der schlechte Ruf – übersetzt soviel wie „Hauen wir die Rotblauen bis das Blut spritzt“ heisst, damals wie heute ein gefundenes Fressen für die Medien, die noch im selben Jahr nach einem Spiel von Torino von deren Anhang meinten, „sie benähmen sich wie ULTRAS“ – was auch immer das heissen mag. Derart ins Rampenlicht gerückt nannten sich die Toro-Fans dann auch folgerichtig ULTRAS GRANATA, die erste Gruppierung mit dem Namen ULTRA´ war geboren. Gleichwohl gab es schon ein paar Jahre zuvor in der Curva Nord von Inter ein entsprechendes Transparent, dies allerdings ohne größeren Hintergrund. Vielleicht war ja dieses Transparent „schuld“ an der späteren Titulierung der Toro-Fans in den Zeitungen. Seit nunmehr weit über 30 Jahren lebt diese Bewegung in Italien und hat den von unseren Fernsehreportern gerne als „südländischen Flair“ bezeichneten Stil hervorgebracht. Auch in Österreich ist dieser Stil auf den Plätzen der ersten bis letzten Liga eingezogen, und genau wie man sich früher in Anlehnung und aus Respekt vor dem Mutterland des Fussballs englische Fanclubnamen gab, so nennt man sich jetzt aus Respekt und um seine fanspezifischen Prioritäten klarzulegen ULTRAS. Das jetzt der nichtinformierte Stadiongeher gleich Krawallbrüder und Chaoten dahinter vermutet ist die Tücke des Objekts, für das aber eher die einseitige, unreflektierte Sensationsberichterstattung der Medien schuld ist, als die ULTRAS selber. Sicher, es gibt Gruppen, die mit Gewalt ihre „Mentalität“ ausleben wollen, aber wenn man als mit dem Thema vollkommen unbefasster Mensch ins weltweite Netz geht und das Wort in eine Suchmaschine eingibt, bekommt man z.b. bei GOOGLE ganze 4.300.000 (in Worten: viermillionendreihunderttausend) Treffer. Alles Chaoten ?

Ich will die Dinge, die nach dem Sizilienderby Catania – Palermo am 3.2.2007 in und vor allem ausserhalb des Stadions passiert sind, nicht beschönigen und verharmlosen, genauso wenig die Dinge, die beim letzten Wiener Derby am 4.3.2007 passiert sind, nur sind das – und das hat hier kaum jemand für nötig gehalten zu erwähnen – Einzelfälle, die auch als solche bewertet werden müssen. Über die Schuldfrage will ich hier gar nicht diskutieren, klarerweise haben diejenigen, die Bänke werfen oder Eisenstangen schleudern, ursächlich schuld, das ganze Drumherum sollte aber auch mal kritisch reflektiert werden. Passiert aber leider nicht. Wozu auch ?

Was ich – was wir wollen – ist, dass die Fussballplatzbesucher, die Funktionäre und die Medien sich zunächst mal ganz unvoreingenommen ihr Urteil über einzelne Gruppen an sich bilden, anstatt eine Bewegung nur anhand von sechs Buchstaben gleich in irgendein Eck zu stellen. Denn so was zeugt erstens nicht von Intelligenz und ist andererseits auch eine versteckte Form von Rassismus. Was den sich meist als aufgeklärt und liberal bezeichnenden Medien wohl gar nicht auffällt. Vielleicht wäre es gut, wenn man mal auf „die ULTRAS“ (die es als solche ja gar nicht gibt) zugeht und mit ihnen einen Dialog beginnt, ehe man einfach Meinungen anderer übernimmt und so zum Werkzeug höherer Interessen wird. Was so was auslösen kann, weiß wohl jeder halbwegs gebildete Staatsbürger ohnehin. In diesem Sinne: ULTRA´ PER SEMPRE !

ULTRAS FAVAC 2001

bearbeitet 21. März 2007 von Tom-UF

[herr_obskur]

jetzt würd mich mal interessieren, was in neudörfl wirklich passiert ist. die meinungen gehen (eh klar) sehr weit auseinander, aber von vielen verschiedenen seiten kommt eine klare schuldzuweisung an die wnsc-ultras.

dass dort die verantwortung weggeschoben wird, ist logisch.

und dann kommt ein transparent, auf dem zugegeben wird, dass man sich von den ordnern hat provozieren lassen.

ein schuldeingeständnis?

sieht fast so aus.

[Grün-Weißer]

Deshalb nennt man sich nicht Ultras und die Sache ist erledigt

[jungerroemer]

jetzt würd mich mal interessieren, was in neudörfl wirklich passiert ist. die meinungen gehen (eh klar) sehr weit auseinander, aber von vielen verschiedenen seiten kommt eine klare schuldzuweisung an die wnsc-ultras.

dass dort die verantwortung weggeschoben wird, ist logisch.

und dann kommt ein transparent, auf dem zugegeben wird, dass man sich von den ordnern hat provozieren lassen.

ein schuldeingeständnis?

sieht fast so aus.

Vielleich hast du dir ja nicht die mühe gemacht,das posting vom Tom UF zu lesen.Sieht fast so aus :hää?deppat?:

[Tom-UF]

Deshalb nennt man sich nicht Ultras und die Sache ist erledigt

Vollkommen richtig, deshalb gibts bei uns auch eine zweite Gruppe, die sich FEDAYN FAVAC nennt....

[Stadlauer_]

Stadlau - IC Favoriten

[Lucky Luciano]

jetzt würd mich mal interessieren, was in neudörfl wirklich passiert ist. die meinungen gehen (eh klar) sehr weit auseinander, aber von vielen verschiedenen seiten kommt eine klare schuldzuweisung an die wnsc-ultras.

dass dort die verantwortung weggeschoben wird, ist logisch.

und dann kommt ein transparent, auf dem zugegeben wird, dass man sich von den ordnern hat provozieren lassen.

ein schuldeingeständnis?

sieht fast so aus.

eine 100% richtige antwort bekommst du sicher nirgends - ich hab mir die ereignisse jetzt schon von 3 seiten anhören dürfen und bin noch nicht schlauer :/

seite der ultras: von neudörfler zusehern permanent provoziert, zeugwart schiesst rauchtopf in die fans (Farbfleck an der wand dahinter erischtlich) - richtung kantine hat keiner gepisst.

seite neudörfl/nön: der bericht in der nön ist die abschrift des e-mails vom obmann aus neudörfl - es war niemand von der presse vor ort :hää?deppat?: - foto wurde von einem neudörfler funktionär (obmann??) mit handykamera gemacht. bei einem runden tisch von nön, verein, ultras und gemeinde hat der chefredakteur (kleinrath) es abgelehnt eine gegedarstellung zu drucken und mit einigen aussagen die meinungsfreiheit sher in frage gestellt. die beste aussage war: "wir können nicht immer jemanden vor ort haben und drucken des öfteren artikel die und von einer 3ten person zugetragen werden"

seite neutraler beobachter: ein freund von mir arbeitet in neudörfl und da diese ereigniss gesprächsthema nummer 1 war hat er auch die seite der einheimischen leute vernehmen dürfen. - da war der einhellige tenor, das beide seiten dazu beigetragen haben das es so weit gekommen ist. - dem vertraue ich auch.

summa sumarum: 2 anzeigen - eine gg unbekannt wegen zerstörter brille von neudörfler obmann - die zweite gegen den zeugwart von neudörfl wegen gefährdung der öffentlich sicherheit. :hää?deppat?:

Stadlau - IC Favoriten

das ihr euch eure gesichter verhüllen traut - da müsst aufpassen - sonst kommt irgend so ein wahnsinniger auf die idee und bezeichnet stadlau als nationalsozialistische hochburg :hää?deppat?:

aber recht coole fotos - besucht uns mal unter http://www.oekler-wnsc.4bwa.at

[Tom-UF]

Die Gesichter sind deshalb verhüllt, weil es in Stadlau saukalt war. Bitte nicht immer Fussballfans -auch "scherzhafterweise" (weil meist ein versteckter Seitenhieb dahintersteckt) - mit Politik irgendeiner Richtung in Verbindung bringen.

Verhüllte Gesichter sind verhüllte Gesichter. Punkt. Aus. Es gibt Weltgegenden, wo 80% der Leute "verhüllt" sind ? Alles Nazis ? :aaarrrggghhh: :hää?deppat?:

[Lucky Luciano]

Die Gesichter sind deshalb verhüllt, weil es in Stadlau saukalt war. Bitte nicht immer Fussballfans -auch "scherzhafterweise" (weil meist ein versteckter Seitenhieb dahintersteckt) - mit Politik irgendeiner Richtung in Verbindung bringen.

Verhüllte Gesichter sind verhüllte Gesichter. Punkt. Aus. Es gibt Weltgegenden, wo 80% der Leute "verhüllt" sind ? Alles Nazis ? :aaarrrggghhh: :hää?deppat?:

calm down, der er erste satz war eine reine anspielung auf einen vor kurzen geschlossenes topic. :aaarrrggghhh: :aaarrrggghhh: :aaarrrggghhh:

[Tom-UF]

calm down, der er erste satz war eine reine anspielung auf einen vor kurzen geschlossenes topic. :aaarrrggghhh: :aaarrrggghhh: :aaarrrggghhh:

ah so, na dann.....

Freitag, 23. März 2007, Wien Hernals, am Abend:

Nach einem langen anstrengenden Tag ging es vor dem Spiel noch kurz aufwärmen und nette Leute treffen, ehe wir uns allesamt trafen um die blaue Tribüne zu entern. An die 6.000 Leute waren an diesem regnerischen Abend zum RLO-Derby zwischen dem Wiener Sportclub und der Vienna gekommen und die Stimmung war herrlich. Volle Tribünen allenorts, sogar die gesperrte Gegengerade in de Kainzgasse, von der keiner weiß, warum sie gesperrt ist, war noch zu einem Drittel besetzt. Auf seiten des WSC waren Leute von TeBe Berlin anwesend, auf der Vienna-Seite gaben sich ein halbes Dutzend Blauweisser aus Linz, einige Union Berlin – Fans, vier ULTRAS Stadlau und ebenso viele ULTRAS FAVAC die Ehre, dazu noch eine Menge bekannter Gesichter aus der Bundesliga. Zu Spielbeginn gab es wieder blaugelben Rauch, der Support war auch ansprechend, nur das nasse Wetter verhinderte ein besseres Spiel, dass zwar britisch angehauchte Fans entzückte, Freunde der feinen Fussballtechnik allerdings eher verzweifeln ließ. Wie auch immer, beide Mannschaften suchten die Entscheidung, würde doch ein Unentschieden keinem der beiden Teams wirklich weiterhelfen und so kam die Vienna aus einer stark abseitsverdächtigen Position zum 1-0, welches auch der Pausenstand war. In der Pause gab es das traditionelle Elferschiessen der Fans, welches von den Blaugelben gewonnen wurde, danach kamen wieder die „Profis“ auf den Rasen. Sportclub deutlich aggressiver und bemüht, schnell den Ausgleich zu erzielen, was auch gelang. Eine schöne Kombination wurde mit dem 1-1 abgeschlossen. Jubel auf der Friedhofstribüne, bei der die im Regen stehenden Fans endlich auf ihre Kosten kamen. Die Vienna wurde nach dem Ausgleich auch wieder aktiver, leider verhinderte der mittlerweile mehr als tiefe Boden ein konstruktives Spiel, Kick and Rush war angesagt, die Blaugelben vergaben in der 89. Minute noch einen hundertprozentigen Sitzer – Aus die Maus. Es blieb beim eigentlich leistungsgerechten 1-1, für beide Teams und ihre Aufstiegsambitionen leider das dümmstmögliche Resultat. Nach dem Spiel ging es noch etwas essen und trinken, ehe Sankt Favoriten uns wieder hatte.

Samstag, 24. März 2007, Wien Favoriten, am Nachmittag:

A 11/Rapid Oberlaa gegen Etsan Vienna Türkgücü lautete die Partie, die ich mir angucken wollte. In der Oberliga A hatte man ja an diesem Wochenende die Qual der Wahl, entweder das Wienerfelder Derby SV Wienerfeld gegen KSV Ankerbrot (welches mit 9-0 klar an den KSV ging) oder 1980 Wien gegen Mannswörth (ebenfalls ein klares 6-0 für Mannswörth) oder eben die erstgenannte Partie, die die meiste Spannung versprach, beide Teams konnten sich durch einen Sieg aus dem Abstiegskampf entfernen, bei Etsan wäre es wohl schon der Klassenerhalt, bei A 11/Rapid Oberlaa ein Riesenschritt nach oben, wäre man dann doch nur mehr einen Punkt von 1980 und fünf Punkte vor dem SV Wienerfeld – auch schon eine Vorentscheidung. 72 Zuseher wollten sich bei leichtem Regen die Kunstrasenpartie ansehen, davon gut zwei Drittel Gästefans, die auch ein wenig Stimmung hineinzauberten. Trotz des Regens entwickelte sich eine recht flotte Partie, Etsan zunächst feldüberlegen, da Rapid Oberlaa keinen Druck nach vorne entwickeln konnte und schon früh gestört wurde. Die ersten beiden klaren Chancen hatten dann auch folgerichtig die Gäste, konnten sie jedoch nicht nutzen. Aus einer „Nichtchance“ dann das 1-0 für Rapid Oberlaa: ein verunglückter Befreiungsschlag kam auf die linke Aussenbahn, schöne Hereingabe und der Stürmer sagte nur mehr Danke. 1-0. Dieser Treffer beflügelte die Grünweissen und sie kamen auch zu guten Chancen, die der Gästetormann allerdings alle zunichte machte. Mit dem 1-0 ging es in die Kabine und auch wir wärmten uns in der Kantine auf. Gleich nach Seitenwechsel vergab Rapid Oberlaa eine tausendprozentige Chance, ein schöner Angriff über fünf Stationen, Pass nach links, dort standen sich zwei Oberlaa-Spieler ein wenig im Weg, der schlechter postierte Spieler nahm den Ball an, ging bis in den Fünfer und zog ab – knapp am langen Eck vorbei. Diese vergebene Chance rächte sich, denn Etsan wurde stärker und drückte auf den Ausgleich, welcher auch nach einer schönen Hereingabe von Links per Kopf gelang, ein herrliches Tor zum 1-1. Oberlaa wachte danach wieder auf und stürmte auf das Etsan-Tor zu. Einer dieser Angriffe war von Erfolg gekrönt, wieder eine schöne Flanke, Tor. Jetzt war Etsan wieder am Zug, ein ein Gästespieler nahm sich ein Herz, zog ab, Aufsitzer, Tor ! 2-2. Doch auch dieser Treffer war noch nicht der Endstand, denn jetzt folgte das wohl schönste Tor dieser Partie: Tormann Pokorny schoss vom Sechzehner aus, der Ball fiel hinter der Mitteline einem Etsanspieler – ich glaube es war Medet, vor die Füsse, dieser probierte einen Heber, der sich hinter dem Oberlaa-Tormann ins Tor senkte.3-2 für Etsan. Damit war die Partie entschieden, Oberlaa konnte danach nichts mehr zulegen, auch der Regen und damit verbunden der tiefe Boden forderten ihren Tribut. Das Schiedsrichtertrio musste dann auch noch auf sich aufmerksam machen und legte eine Kartenpartie ein, ehe Schluss war. Jubel bei Etsan, geknickte Stimmung bei Rapid Oberlaa, die sich heute den Sieg genauso verdient hätten. Nass aber nicht unzufrieden über diese Partie gings dann nach Hause.

Sonntag, 25. März 2007, Wien Favoriten, am frühen Vormittag:

Gehen heute die Favoritner Festspiele weiter oder brechen die Jungs ein ? Das war die Frage an diesem trockenen, sonnigen Sonntagvormittag, DSV Fortuna 05 war zu Gast und nur etwa 150 Zuseher fanden sich ein, die Zeitumstellung hatte ihre Opfer gefordert. Auch bei den ULTRAS FAVAC, die nur in Minimalbesetzung anwesend waren, was dem guten Support allerdings keinen Abbruch tat. Mit grossen Fahnen und Gesang wurden die jungen Wilden aus der Kenner Road empfangen, und bemühten sich auch gleich, den Grünweissen zu zeigen, wer der Herr im Haus ist. Leider hatten sie sich einiges vom FAC abgeguckt, eine Chance um die andere wurde versiebt, dazu hatten auch die Gäste einige gute Chancen, eine davon nutzten sie zum überraschenden, aber nicht gänzlich unverdienten 0-1. Der FAVAC konterte, schoss auch ein Tor, welches vom Schiri allerdings wegen Abseits nicht anerkannt wurde, eine Entscheidung, mit der ich leben kann, da sie richtig gewesen sein dürfte. In der Pause lief wiedereinmal die Aktion „Lose, Lose, Arbeitslose“, welche ich schon seit Jahren boykottierte, war ich doch gut versorgt. Zu Beginn der zwoten Halbzeit gab es dann eine größere Fahnenchoreo, Wäschetag war angesagt und die meisten ULTRAS FAVAC, die die erste Halbzeit im wahrsten Sinne des Wortes „verschlafen“ hatten, waren da. Die Partie wurde jetzt hektischer, noch verstärkt durch den Rosettentiger vulgo Linienrichter auf unserer Seite, der ein weiteres, diesmal eindeutig NICHT abseitsverdächtiges und somit reguläres Tor des FAVAC nicht gab, sowie einige kreativ-interessante Entscheidungen zum Thema „Abstoss oder Corner ?“ abgab und sich damit seinen Spitznamen „Rosettentiger“ verdiente – eine Freundschaft fürs Leben war geschlossen. Als alle schon mit einem sportlichen Bauchfleck rechneten, tauchte unser Würzburger Lars auf, und verwirrte mit seinem Erscheinen die Fortuna-Abwehr offenbar derart, dass sie fasziniert zusah, wie der FAVAC ausglich. Jubel, Trubel, Heiterkeit. Der hochverdiente Ausgleich für die jungen Wilden von der Kenner Road. Derart beflügelt, rollte die Kugel weiter Richtung Gästetor, sehr zur Freude der Fans. Einer davon „entgleiste“ dann allerdings nach einem umstrittenen Foul verbal und wurde von uns „höflich“ gebeten, sich vom Platz zu entfernen. Derartige Sager wollen wir hier nicht hören. Wie auch immer, wir supporteten die Jungs bis zum Schluss, leider gelang kein weiteres Tor mehr und so blieb es beim eher unbefriedigenden 1-1. Trotzdem auch Gratulation an Fortuna 05, gut gespielt. Nach dem Spiel gab unser Trainer Kurt Jusits überraschend seinen Wechsel zum FC Stadlau bekannt, etwas, das bei uns Unverständnis auslöste, nicht weil wir es Stadlau übelnehmen, sondern weil es mitten in der Saison passiert. Wer nun neuer Trainer beim FAVAC wird, steht noch in den Sternen, offenbar wird Mike Klein die Agenden bis Saisonende übernehmen. Mal sehen, was da noch nachkommen wird. Schade eigentlich, denn Kurt Jusits hat mit dieser jungen Truppe doch einiges erreicht.

Sonntag, 25. März 2007, Wien Favoriten, am Nachmittag:

Nach dem FAVAC-Spiel gingen wir noch kurz Mittagessen, ehe wir uns die Partie MACCABI WIEN gegen SC Inter Zona anguckten, leider am Kunstrasenplatz, obgleich der Rasen in einem so tollen Zustand war, wie schon die letzten drei Jahre zuvor nicht mehr. Wie auch immer, MACCABI spielte stärker und ging durch – na wer könnte das schon sein – Elior Talmassov verdient mit 1-0 in Führung. Ein schöner Treffer auf diesen kleinen Platz, der eigentlich verboten gehört. Man steht sich richtiggehend auf den Zehen und hat keinen Platz und keine Zeit, irgendwelche gute Aktionen zu setzen. Mit 1-0 ging es auch in die Pause. Nach Pausenwechsel waren die Gäste ein bischen stärker und konnten dann auch ausgleichen, das war es aber schon mit der Herrlichkeit, zwei verlorene Punkte für MACCABI. Wenigstens das Wetter war schön und warm, kein Vergleich zum Samstag. Auch der Ordnerdienst von MACCABI konnte gefallen, wenngleich sie nicht allzu viel Plan hatte, was zu tun war. Aber das muss es ja auch nicht sein. Hooligans verirren sich ja höchst selten in diese Klasse.

Sonntag, 25. März 2007, Wien Favoriten, am späteren Nachmittag:

Die letzte Partie des Tages führte uns auf den Franz-Koci-Platz und zwar zur Partie Kickers 94/Cactus gegen WS Ottakring. 76 Zuseher kamen bei diesem Spiel auf ihre Kosten und konnten sich auch so richtig nett über den Schiri auslassen, der wenig Plan hatte und einen halbblinden Linienrichter zur Seite gestellt bekam, sodaß klar war, was passieren würde. Kickers/Cactus ging wie schon die ganze Saison über stark ersatzgeschwächt in die Partie, was man der Mannschaft zunächst nicht ansah, da sie bemüht war, ihr Spiel aufzuziehen. Ottakring in Blaurot hielt dagegen und kam in der 28. Minute durch einen herrlichen Weitschuss ins Kreuzeck zum 1-0, es war die erste echte Chance für die Gäste. Kickers/Cactus bemühte sich danach weiter, konnte aber aus ihren Chancen kein Kapital schlagen, zu nervös agierten sie vor dem Tor. Nach der Pause war Ottakring dann stärker und nur der phänomenale Tormann von Kickers/Cactus verhinderte weitere Gegentreffer. Ich bin es nicht müde zu erwähnen, dass der Mann bereits 43 Jahre auf dem Buckel hat. Eigentlich unglaublich. Kickers/Cactus wechselte dann dreimal und die neuen Spieler brachten frischen Wind in das Team, dass plötzlich auch zu guten Chancen kam, die leider nicht genutzt werden konnten. Der Schiri stellte dann noch zwei Kickers/Cactus Spieler vom Platz, einmal Gelb-Rot und eine klare Rote liessen die Emotionen hochkochen, zumal Ottakring durch lange „Pflegepausen“ das Spiel auch noch verzögerte. Es blieb beim 0-1, unglücklich für Kickers/Cactus, die sich – genau wie Rapid Oberlaa einen Tag zuvor – ein Unentschieden mehr als verdient hätte und es es nur wegen seines Kampfgeistes und der tollen Paraden des Tormannes. Nach dieser Partie war das fussballerische Wochenende dann leider zu Ende. Schade eigentlich.

[Csabinho]

Freitag, 23. März 2007, Wien Hernals, am Abend:

Nach einem langen anstrengenden Tag ging es vor dem Spiel noch kurz aufwärmen und nette Leute treffen, ehe wir uns allesamt trafen um die blaue Tribüne zu entern. An die 6.000 Leute waren an diesem regnerischen Abend zum RLO-Derby zwischen dem Wiener Sportclub und der Vienna gekommen und die Stimmung war herrlich. Volle Tribünen allenorts, sogar die gesperrte Gegengerade in de Kainzgasse, von der keiner weiß, warum sie gesperrt ist, war noch zu einem Drittel besetzt. Auf seiten des WSC waren Leute von TeBe Berlin anwesend, auf der Vienna-Seite gaben sich ein halbes Dutzend Blauweisser aus Linz, einige Union Berlin – Fans, vier ULTRAS Stadlau und ebenso viele ULTRAS FAVAC die Ehre, dazu noch eine Menge bekannter Gesichter aus der Bundesliga. Zu Spielbeginn gab es wieder blaugelben Rauch, der Support war auch ansprechend, nur das nasse Wetter verhinderte ein besseres Spiel, dass zwar britisch angehauchte Fans entzückte, Freunde der feinen Fussballtechnik allerdings eher verzweifeln ließ. Wie auch immer, beide Mannschaften suchten die Entscheidung, würde doch ein Unentschieden keinem der beiden Teams wirklich weiterhelfen und so kam die Vienna aus einer stark abseitsverdächtigen Position zum 1-0, welches auch der Pausenstand war. In der Pause gab es das traditionelle Elferschiessen der Fans, welches von den Blaugelben gewonnen wurde, danach kamen wieder die „Profis“ auf den Rasen. Sportclub deutlich aggressiver und bemüht, schnell den Ausgleich zu erzielen, was auch gelang. Eine schöne Kombination wurde mit dem 1-1 abgeschlossen. Jubel auf der Friedhofstribüne, bei der die im Regen stehenden Fans endlich auf ihre Kosten kamen. Die Vienna wurde nach dem Ausgleich auch wieder aktiver, leider verhinderte der mittlerweile mehr als tiefe Boden ein konstruktives Spiel, Kick and Rush war angesagt, die Blaugelben vergaben in der 89. Minute noch einen hundertprozentigen Sitzer – Aus die Maus. Es blieb beim eigentlich leistungsgerechten 1-1, für beide Teams und ihre Aufstiegsambitionen leider das dümmstmögliche Resultat. Nach dem Spiel ging es noch etwas essen und trinken, ehe Sankt Favoriten uns wieder hatte.

ich will ja nicht motschgern aber der ausgleich fiel vor der pause...

[Tom-UF]

ich will ja nicht motschgern aber der ausgleich fiel vor der pause...

Dann tus nicht

im ernst: war schon ein bissi illuminiert, hab mir fest eingebildet, es war danach. egal. 1-1 stimmt aber, soweit ich gelesen habe....

[Csabinho]

war schon ein bissi illuminiert,[...]soweit ich gelesen habe....

forza dezentes dornbacher damenspitzerl

[Tom-UF]

forza dezentes dornbacher damenspitzerl

Dezent möcht ich die Gschicht nicht mehr so nennen. Eher schon brutal. Aber was willst, wennst mit ein paar Stadlauern und einem Blauweissen Linzer durch die Gegend gehst ?

[Stadlauer_]

Dezent möcht ich die Gschicht nicht mehr so nennen. Eher schon brutal. Aber was willst, wennst mit ein paar Stadlauern und einem Blauweissen Linzer durch die Gegend gehst ?

ah jetzt sind wir auf einmal schuld für den trunk

aber ja, der schlechte einfluss von den leuten über der donau

Achja, wie immer sehr gute berichte