Die große ASB-Fortsetzungsgeschichte

[Dannyo]

Liebe Leute, ich möchte mich im Off-Topic mal wieder literarisch betätigen und lade alle, die mitmachen möchten auch herzlich dazu ein.

Wir machen eine ASB-Fortsetzungsgeschichte, inspiriert von einer interessanten Frage, die mir Steffo einmal stellte und die in meinem ersten geschriebenen Snip eine Basis für die restliche Geschichte geben soll.

Ein paar Regeln bevor wir munter drauf los erfinden:

- Bitte keine realen Vereine verwenden oder auf irgendwelche realen Vereine hindreschen.

- Anspielungen auf die Zustände bei realen Vereinen in aller Welt sind natürlich erlaubt, aber nur, wenn sie oberhalb der Gürtellinie bleiben.

- Bitte ruiniert die Story nicht durch unnötige Zwischenkommentare, sondern schreibt die Geschichte weiter, damit sie dauerhaft groß wird und spannend und vorallem kreativ bleibt.

- Bringt eure Erfahrungen und euer Wissen ein - das ist nie falsch

Ich freue mich auf eure Storysnips !

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Da saß ich nun. Ich, der ich im Stadion mein ganzes Leben nur gestanden bin und nicht mal von der vernichtendsten Niederlage in die Knie gezwungen wurde. Kurz bevor das Unmögliche passieren könnte, überlegte ich noch einmal was wohl schlimmer gewesen wäre. Wäre es schlimmer gewesen erstmals in ein Champions League - Finale einzuziehen und dort vor dem Spiel die pulsierende Luft eines vollen Hexenkessels einzusaugen, in der Gewissheit, dass all das wohl nie wieder kommen würde und heute die einzige Chance ist, um etwas zu erreichen, was nicht viele Vereine vorher erreichten ? Oder war das, was heute geschah oder geschehen konnte, schlimmer ? Nimmt einen die dünne Luft und der unangenehme Wind vor einem Spiel, bei dem es um das nackte Überleben, den Klassenerhalt, geht mehr mit, als das Endspiel ? Überhaupt wenn es gegen den Erzrivalen geht und dieser auch noch gegen die größte Schande seiner Vereinsgeschichte ankämpfen muss.

Wir sind Letzter, einen Punkt hinter unserem heutigen Gegner, ein Unentschieden reicht nicht - wir müssen heute gewinnen.

Als ich da gut siebzig Minuten vor Spielbeginn mit all diesen anderen Rudeltieren, deren Gesichter ich seit vielen Jahren kenne und die mich jedes Wochenende in meiner Leidenschaft begleiteten, obwohl ich mit kaum einem von ihnen jemals sprach, im Sektor saß, zitterten meine Hände. Sie konnten mein drittes Bier innerhalb einer halben Stunde nicht mehr halten. Einige Tropfen fielen auf den bärenhaften Koloss, der vor mir bereits seinen Sitzplatz fand und von dem bekannt ist, dass man einige Stunden in der Woche lieber seiner Meinung ist, aber der Riese reagierte nicht, starrte in sich gekehrt auf das noch leere Spielfeld und grub seinen kahlgeschorenen Nacken in seine Jacke, um sich vor dem heute irgendwie passenden Wind zu schützen.

Ich musste daran denken, was genau heute vor drei Jahren passierte. Damals war ich auch hier, aber ich saß nicht. Und ich konnte nachts zuvor gut schlafen. Und dann denke ich darüber nach, was in den letzten drei Jahren alles passierte - nicht nur auf dem grünen Rasen

Ich denke, dass alles an diesem verrückten Wochenende vor fast genau 35 Monaten begann...