Iniesta I'll be back! Beitrag melden Geschrieben 18. Juli 2006 (bearbeitet) SVM schraubt Ansprüche nach oben: "Haben nötige Klasse" Franz Lederer feilt an der mangelhaften Chancen- Auswertung und Konzentrationsfehlern in der Abwehr Wien - Mattersburg goes Europe! Burgenlands großer Fußball-Stolz wird in der heurigen Saison einen neuen Meilenstein setzen. Erstmals gibt sich der Dorf-Verein nämlich im Europacup die Ehre - dem Cup-Finale gegen Meister Austria sei Dank. Es ruft der UEFA-Cup. "Natürlich ist der Europacup ein Anreiz, es ist das nächste Zuckerl für jeden Beteiligten. Es darf aber nicht unser primäres Ziel sein, das muss die Meisterschaft bleiben", stellt Trainer Franz Lederer im Gespräch mit Sport1 klar. "Wollen ein Stückchen nach vorne rücken" Auch wenn es rund ums Pappelstadion niemand gerne hört und die prekäre Situation letztlich souverän gelöst wurde: Ein wenig hat Mattersburg in der letzten Spielzeit mit dem Feuer gespielt, der Vorsprung auf Absteiger Admira schmolz zwischenzeitlich bedenklich. Abstiegskampf soll in der kommenden Saison jedoch ein Fremdwort sein. Mehr noch: Die Ansprüche rund ums Pappelstadion werden nach oben geschraubt. Nachdem man mit dem 7. Platz im Vorjahr letztlich die Zielsetzung ( Rang 6 - 8 ) erreicht habe, wolle man heuer "ein Stückchen nach vorne rücken. Wir wollen Rang 5 aus dem Jahr 2005 wiederholen." "Kann nicht immer sagen, dass man mit Rang 7 oder 8 zufrieden ist" Für Lederer absolut realistisch. Salzburg sei übermächtig, die Austria Meister, Rapid und Pasching hätten Vorteile, aber ab Platz 5 sei für jeden Verein alles möglich. Außerdem: "Mattersburg ist das 4. Jahr in der Bundesliga, wir haben uns etabliert. Alleine für die Fans kann man nicht immer sagen, dass man mit Rang 7 oder 8 zufrieden ist. Wenn man sich die Situation in der Liga anschaut, kann man ruhig sagen, dass man sich mehr zutraut." Wobei der 42-Jährige nicht blind nach vorne schaut, sondern mit einem Auge weiter nach hinten schielt - sicher ist sicher: "Einer muss absteigen. Wir sind nicht so dumm und blauäugig und sagen: 'Uns kann nichts passieren.' Aber wir denken nicht daran, weil wir gesehen haben, dass wir die nötige Klasse haben. Wenn man das Frühjahr hernimmt, haben wir aus 14 Spielen 22 Punkte geholt." Mehr Torgefahr aus Mittelfeld und Abwehr Um wirklich den nächsten Schritt nach vorne zu machen, müssen unbedingt gewisse Schwächen abgelegt werden. Das ist auch Lederer bewusst. Weswegen in der Vorbereitung vor allem an der Chancenauswertung und der Konzentrationsfähigkeit gearbeitet wurde. Zu Letzterem meint Lederer: "Wir haben uns durch individuelle Fehler im Abwehrbereich immer wieder selbst geschlagen. Die versuchen wir zu minimieren." Was die Torerfolge betrifft, konnte der SVM 2005/06 nur 40 Mal jubeln - ligaweiter Minusrekord. Lederer nimmt nicht nur die Stürmer in die Pflicht. Jeder, der in die Nähe des gegnerischen Tores kommt, müsse mehr Verantwortung übernehmen und mehr Konzentration zeigen. Wie es geht, hat Mittelfeldspieler Michael Mörz vorgezeigt. Immerhin 11 Mal netzte er letzte Saison. Lederer: "Ein Verteidiger sollte durchaus bei Standard-Situationen hin und wieder den Ball im Tor unterbringen - auch wenn er nicht Patocka heißt." Sedloski mit starker Präsenz Die Verteidigung ist ein gutes Stichwort. Mattersburg setzt weiterhin auf ein 3-5-2-System. Erst wenn Adnan Mravac, der bislang die komplette Vorbereitung verpasst hat, wieder fit sei, wolle man aus Flexibilitätsgründen ein 4-4-2 einstudieren. Neuer Abwehrchef ist Neuzugang Goce Sedloski. Bislang ausschließlich die Abwehrarbeit in einer Viererkette gewöhnt, müsse sich der 66-fache mazedonische Internationale erst ans Spiel in der Dreierkette gewöhnen. Lederer sieht in Miroslav Holenak eine wunderbare Ergänzung zu Kühbauer "Aber generell strahlt er eine Präsenz aus, die uns ab und zu in der Abwehr gefehlt hat", lobt Lederer, der auch seinen weiteren Neuzugängen ein hervorragendes Zeugnis ausstellt. "Holenak wunderbare Ergänzung zu Didi Kühbauer" Vor allem die Schwachstelle der letzten Saison, als weder Marek Kausich noch Enrico Kulovits die Rolle im defensiven Mittfeld so ausgefüllt haben, wie es sich die Betreuer vorstellten, sei durch Miroslav Holenak gänzlich ausgemerzt worden. Lederer: "Eine absolute Bereicherung! Nicht nur als Spieler, sondern auch als positiver Typ. Vom Taktischen als auch vom Technischen her hilft er uns wirklich weiter. Eine wunderbare Ergänzung zu Didi Kühbauer." Der neue Ersatz-Goalie Robert Almer würde in den Testspielen einen bombensicheren Eindruck hinterlassen. Abwehr-Talent Philipp Steiner sei ein Perspektivspieler, von dem man sich einen Sprung nach vorne erhofft. "Hanikel klopft sehr laut an" Gesucht werde noch ein weiterer Angreifer: "Wir haben von sieben auf vier Stürmer reduziert, suchen aber nach wie vor einen fünften Stürmer, der auf dieses Quartett Druck ausüben kann." Der Bosnier Admir Rascic steht noch bis Donnerstag am Prüfstand. In der Pole-Position im Kampf ums Stammleiberl würde das bewährte Duo Ilco Naumoski/Thomas Wagner in die Saison gehen, "aber Markus Hanikel klopft sehr laut an. In der Vorbereitung hat er sehr gut gearbeitet, seine Defizite verbessert." Den vier Neuzugängen stehen sieben Abgänge gegenüber. Generell dürfe sich, kaum veränderte Stammformation (siehe Wunschelf) hin oder her, keiner zurücklehnen. Lederer erhöht den Druck auf seine Stammspieler Laut Lederer sei die Quantität im Kader auf 20 plus 2 Spieler verringert worden, die Qualität jedoch deutlich erhöht: "Durch die Neuzugänge ist der Druck auf jeden einzelnen gestiegen. Zwischen unseren 20 Spielern ist es sehr eng geworden. Jeder muss sich im Spiel und im Training seinen Platz neu erarbeiten." In den Testspielen erweist sich diese Maßnahme allen Anschein nach schon als gelungen. In den bisherigen sieben gab es ebensoviele Siege. Für den Trainer kein Grund zur Euphorie. Im Gegenteil, er versucht die dadurch aufkommende Erwartungshaltung zu bremsen: "Es ist natürlich schön fürs Selbstvertrauen. Aber es geht nicht ums Ergebnis, sondern darum was auf dem Platz passiert. Man kann auch 3:0 gewinnen und nicht das spielen, was man sich vorgenommen hat." "Von der Gruppenphase zu sprechen, wäre vermessen" Zu viel vornehmen wolle man sich auf jeden Fall nicht für den UEFA-Cup. Die Devise lautet: Zuerst ein schlagbarer Gegner, dann ein halbwegs attraktiver. Denn: "Als Mattersburger von der Gruppenphase zu sprechen, wäre vermessen. Da muss man am Boden bleiben." Wobei man sich gegen Erfolge nicht wehren würde. Dieser Meilenstein wäre in der Tat unvergesslich... bearbeitet 18. Juli 2006 von Renne 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Iniesta I'll be back! Beitrag melden Geschrieben 18. Juli 2006 (bearbeitet) Die Wunschelf des SV Mattersburg Wien - Quantität reduzieren, Qualität heben. So lautete das Motto des SV Mattersburg in der Sommerpause. Die Burgenländer trennten sich von sieben Akteuren, die hauptsächlich unter die Kategorie Ergänzungsspieler fielen. Mit Rene Wagner, Marek Kausich oder Enrico Kulovits erwischte es jedoch auch prominente Namen, die zuletzt nicht mehr richtig zum Zug kamen. Vor allem die beiden Neuzugänge Miroslav Holenak und Goce Sedloski sind dafür gedacht, den Kampf ums Stammleiberl ein wenig anzuheizen. Coach Franz Lederer mahnt: "Der Druck auf jeden einzelnen ist gestiegen!" TOR: "Thomas Borenitsch bleibt unser Einser-Goalie. Er ist topfit und macht einen sehr guten Eindruck", schenkt Lederer dem 25-Jährigen weiter sein Vertrauen, auch wenn der 1,93-m-Hüne in der abgelaufenen Saison nicht immer den sichersten Eindruck hinterlassen hat. Als Absicherung wurde von den Austria Amateuren Robert Almer verpflichtet. Der 22-Jährige möchte sich in Mattersburg endlich in der Bundesliga etablieren. Lederer macht ihm Hoffnung: "Er wurde nicht nur zum auf der Bank sitzen geholt. Er soll ranschnuppern." Wie lange der zurzeit noch verletzte Markus Böcskör noch im Kader steht, ist offen. Zur Nummer 3 degradiert, möchte er den Verein verlassen. Sport1-Bewertung: 2 v. 5 Punkten ABWEHR: Die Dreierkette, die in die Saison starten soll, steht: Neuer Abwehrchef ist Goce Sedloski, der 66-fache mazedonische Nationalspieler bringt reichlich Routine mit. Ihm zur Seite stehen links Routinier Krzysztof Ratajczyk und rechts der torgefährliche Jürgen Patocka. Durch seine Verletzung aus der Stammelf gerückt ist Adnan Mravac. Ist der 24-Jährige wieder fit, werden die Karten wohl neu gemischt. Toni Pauschenwein bleibt eine verlässliche Ersatzkraft. Talent Philipp Steiner und Nedeljko Malic sind Perspektivspieler. Sport1-Bewertung: 3 v. 5 Punkten MITTELFELD: Einzig wirklich offene Position ist wie gehabt jene im Mittelfeld. Lederer: "Bernd Kaintz und Cem Atan liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Sehr gut, weil sie sich gegenseitig pushen können. Man kann beide bedenkenlos einsetzen." Unumstrittener Chef und Leitwolf bleibt Didi Kühbauer, dem im defensiven Mittelfeld mit dem tschechischen Neuzugang Miroslav Holenak eine laut Trainer-Meinung "wunderbare Ergänzung" zur Seite gestellt wird. Die linke Seite beackert weiterhin Neo-Nationalspieler Christian Fuchs, die Fäden in der Offensive zieht Michael Mörz. Erste Alternative ist für Lederer Martin Lang: "Er hat sich zuletzt sehr gut präsentiert." Markus Schmidt tastet sich nach seiner x-ten Knieverletzung erst wieder heran. Sport1-Bewertung: 4 v. 5 Punkten ANGRIFF: Rene Wagner, Lukas Mössner und Clemens Ivanschitz sind Geschichte, das verbliebene Quartett heißt Ilco Naumoski, Thomas Wagner, Markus Hanikel und Patrick Bürger. Die beiden Ersteren sind nach ihren passablen Leistungen im Vorjahr vorerst gesetzt, doch Hanikel klopft laut Lederer laut an. U19-Teamspieler Bürger zeige sehr gute Ansätze. Ein fünfter Angreifer wird gesucht. Sport1-Bewertung: 3 v. 5 Punkten sport1.at bearbeitet 18. Juli 2006 von Renne 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Iniesta I'll be back! Beitrag melden Geschrieben 18. Juli 2006 Fuchs: "Letztes Jahr hat mir genügend Mut zum Risiko gefehlt" Nach bestandener Matura kann sich Christian Fuchs ab sofort ausschließlich auf Fußball konzentrieren Wien - Christian Fuchs gehörte zur Handvoll wirklich aufstrebender Talente, die sich im Vorjahr ins Rampenlicht und im Falle des Mattersburgers sogar ins Nationalteam gespielt haben. Trotz seiner erst 20 Jahre zählen Statistiker beim linken Mittelfeldspieler (siehe Wunschelf) bereits 74 Bundesliga-Einsätze. Ausgelernt hat er aber natürlich trotzdem noch lange nicht. Fuchs, bislang nicht gerade die personifizierte Torgefahr, will die Forderung von Trainer Franz Lederer, dass aus dem Mittelfeld mehr Tore erzielt werden müssen (siehe Sport1-Saison-Vorschau), umsetzen: "7 Tore wären eine gute Sache, das ist auch mein Ziel für diese Saison." Zudem spricht er im Sport1-Interview über die Belastung, die durch die bestandene Matura wegfällt, seinen Führungsanspruch, einen Sprung ins Ausland und das historische Ereignis UEFA-Cup. Sport1: Du hast eine tolle letzte Saison gespielt. Bereit für den nächsten Schritt? Christian Fuchs: Die ganze Mannschaft ist bereit und ich bin auch schon hungrig auf die neue Saison. Wir haben uns gut verstärkt. Vielleicht starten wir durch. Ich persönlich möchte meine Leistungen aus dem Vorjahr bestätigen und mich weiter verbessern. Sport1: Du hast trotz deiner erst 20 Jahre bereits 74 Bundesliga-Spiele am Buckel. Inwiefern bist du bereits gefordert, dass du anfängst, in eine Führungsrolle zu wachsen? Fuchs: Es war letztes Jahr schon so, dass ich mich im Match oft lautstark geäußert und die Mitspieler eingeteilt habe. Ich finde, das gehört dazu, das sollte jeder machen. Manche trauen sich mehr, manche weniger. Ich bin eben ein Typ, der mehr mit den anderen redet. Wenn es zum Erfolg beiträgt, tut man alles dafür. Sport1: Trainer Lederer fordert mehr Tore aus dem Mittelfeld und von der Abwehr. Du fühlst dich vermutlich angesprochen... Fuchs: So ist es, ich habe bis jetzt in der Bundesliga überhaupt erst 3 Mal getroffen und letztes Jahr nur ein einziges Tor erzielt - und das durch einen Freistoß. Als Flügelspieler im Mittelfeld muss ich viel torgefährlicher sein. 7 Tore wären eine gute Sache, das ist auch mein Ziel für diese Saison. Sport1: Konntest du dir diesbezüglich bei der WM ein bisschen etwas abschauen? Ein Trend war ja, dass viele Tore aus Weitschüssen erzielt wurden... Fuchs: Man muss sich nur trauen. Mut zum Risiko hat letzte Saison beim einen oder anderen vielleicht ein wenig gefehlt - auch bei mir. Das wird sich jetzt aber ändern, das kann ich versprechen! Sport1: Das offizielle Saison-Ziel ist Rang 5. Wie findest du, dass das Anspruchsdenken ein wenig gestiegen ist? Fuchs: Es ist sicher kein Fehler. Unsere letzte Hinrunde war nicht so stark, aber im Frühjahr haben wir zu den punktestärksten Teams gehört. So gesehen ist ein Platz in der oberen Tabellen-Hälfte realistisch und machbar. Sport1: Wie wichtig ist für dich persönlich, dass nach bestandener Matura die schulische Belastung wegfällt? Fuchs: Das ist sehr, sehr wichtig für mich! Voriges Jahr war es doch so, dass ich nicht ganz frei im Kopf war. Ich habe doch viel an die Prüfungen denken musste. Jetzt steht Fußball an erster Stelle, ich beschäftige mich mit nichts anderem. Auch ohne Fußball nebenher ist eine Matura eine anstrengende Sache. Das darf man nicht unterschätzen. Sport1: Dein Vertrag läuft bis 2008. Spekulierst du vorher schon mit dem Sprung zu einem größeren Klub? Fuchs: Irgendwann kommt sicher der Zeitpunkt, wo ich den Sprung probieren muss und da kommt für mich nur das Ausland ins Frage. Sollte Mattersburg absteigen, wäre Österreich sicher auch interessant, aber dieser Fall wird nicht eintreten. Aber ob es schon nächstes Jahr soweit ist, kann ich nicht sagen. Ich konzentriere mich vorher voll auf die neue Saison. Sport1: Traust du euch den Sprung in die UEFA-Cup-Gruppenphase zu? Fuchs: Der UEFA-Cup ist für Mattersburg und das Burgenland eine einmalige Geschichte. Es kommt sehr viel aufs Losglück an. Wir fangen in der zweiten Qualifikations-Runde an. Bei machbaren Gegner traue ich uns es sicher zu. sport1.at 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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