Tom032 Surft nur im ASB Beitrag melden Geschrieben 5. November 2004 Wien - Salzburgs spätsommerliche Hochgefühle mit tabellarischer Tuchfühlung zur Spitzengruppe haben sich in den letzten Wochen bei so manchem Klub-Verantwortlichen in ein flaues Kribbeln im Magen verwandelt. "Ich bleibe dabei. Wir spielen gegen den Abstieg", sagte Klub-Chef Quehenberger nach vier Niederlagen in Folge. Zuletzt gab es in Bregenz zumindest einen Punkt. Noch ist etwas Luft zum Atmen da, bevor die Abstiegsangst nach Salzburg zurück kehrt. Prekär ist die Verletztenliste, die mit Tomic, Villar, Brown, Schriebl, Kastern und Öbster fast die gesamte Offensivabteilung umfasst. Dazu ist gegen die Admira Rycharlyson gesperrt. Sport1 sprach mit Trainer Peter Assion über die prekäre Personalsituation, die Schwächen der Regionalliga, die Lust auf den Rückzug und zu hohe Erwartungen. Sport1: Herr Assion, Präsident Quehenberger fürchtet trotz des guten Saisonstarts neuerlichen Abstiegskampf. Teilen Sie seine Angst? Peter Assion: Ich bin absolut der Meinung, dass wir nicht absteigen werden. Dass man immer wieder Schwächeperioden hat, ist normal. Wenn alle Verletzten zurück sind, haben wir sicher das Potenzial die Klasse zu halten. Sport1: Gegen die Admira wartet dennoch ein Sechs-Punkte-Spiel... Assion: Auf jeden Fall. Wir sind fast gleich auf und mit einem Sieg könnte man sich wieder Luft nach unten schaffen. Sport1: Ist der Rückschlag nur auf die zahlreichen Verletzten zurückzuführen oder sehen Sie auch andere Gründe? Assion: Klar ist, dass wir nicht die Möglichkeiten der Spitzenklubs haben, Ausfälle von zwei, drei oder noch mehr Leistungsträgern zu kompensieren. Zu den aktuell Verletzten (Tomic, Villar, Brown, Schriebl, Kastern und Öbster) kommt noch Thomas Eder, der schon sehr lange ausfällt und den Abgang von Paul Scharner darf man auch nicht vergessen. Wenn solche Spieler ausfallen, schmerzt uns das natürlich. Aber wir haben immer gesagt, dass uns eine schwere Saison erwartet und dass wir gegen die Top-Teams nur schwer bestehen können. Sport1: Hat sich Salzburg jetzt einfach auf seinem tatsächlichen Niveau eingependelt? Assion: Wir hatten gute Ergebnisse und gegen den GAK, Rapid oder Austria teilweise sehr unglücklich gespielt. Aber beim Essen kommt der Appetit und nach den guten Ergebnissen wollten wir natürlich zu den Großen hintasten. Leider haben wir es nicht ganz geschafft, aber dabei viele Spiele auch unglücklich verloren. Ich denke an die Spiele gegen den GAK, bei der Austria oder die Heimniederlagen gegen Rapid. Sport1: Waren die Erwartungen nach dem guten Start zu hoch und ist der Abstand zu den Top-4 der Liga nicht einfach doch zu groß? Assion: Wie gesagt, der gute Start hat Lust auf mehr gemacht. Wir waren knapp dran und wenn man einen Großen packt, kann man einen großen Schritt nach vorne machen. Aber mit so vielen Ausfällen ist dann nicht mehr möglich gewesen. Rapid kann etwa den Ausfall von Ivanschitz ersetzen, wir nicht. Aber da braucht man nicht jammern. Sport1: Ist Erwin Keil (23) von den Salzburg-Amateuren und mit 16 Toren zweitbester Torjäger in der Regionalliga West bei so vielen Ausfällen ein Thema für ihre Mannschaft? Assion: Ja, Erwin Keil ist seit längerem in unserem Blickfeld und hat zuletzt in einem Testspiel zwei Tore erzielt. Er wird gegen die Admira erstmals im Kader sein. Für die Jungen wäre es so wichtig, dass die Amateure in die Erste Liga aufsteigen, weil das Niveau einfach viel höher ist und die Spieler mehr gefordert werden. Die Regionalliga ist vom Profi-Fußball so weit weg, dass sie keine optimale Grundlage für die Entwicklung der Spieler darstellt. Ich plädiere ohnehin für eine neue Form des Unterbaus. Wie in der Wirtschaft wird der Mittelbau zerstört. Ich denke, dass eine Regionalliga für jedes Bundesland und die Aufteilung der Ersten Liga in Ost und West zielführender wäre. Sport1: Wie Austria-Sportmanager Günter Kronsteiner haben Sie angekündigt, sich in Zukunft wieder vom Trainerjob zurückzuziehen und sich aufs Sportmanagement zu konzentrieren. Wann ist es soweit? Assion: Wir überlegen und sichten laufend nach einem Trainer. Wenn der richtige Zeitpunkt ist, werden wir das sicher tun. Aber ob das im Frühjahr oder später ist, kann man noch nicht sagen. Meine Ziele liegen klar im Bereich Sportmanagement, wo ich mich für den Verein besser einbringen kann. Sport1: Wohin soll sich der Verein unter ihrer Führung hinorientieren? Assion: Wir bauen Stück für Stück auf und wollen in zwei drei Jahren zu den Großen aufschließen und uns den Salzburger Fans wieder als Fixgröße in Österreich präsentieren und kontinuierlich um die Europacupplätze mitspielen. Die Kontinuität hat in Salzburg in den letzten Jahren gefehlt, sowohl am Spielersektor als auch in der sportlichen Führung. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schillerfoto.at Danke Neven! Beitrag melden Geschrieben 7. November 2004 (bearbeitet) Assion: Klar ist, dass wir nicht die Möglichkeiten der Spitzenklubs haben, Ausfälle von zwei, drei oder noch mehr Leistungsträgern zu kompensieren. Zu den aktuell Verletzten (Tomic, Villar, Brown, Schriebl, Kastern und Öbster) kommt noch Thomas Eder, der schon sehr lange ausfällt und den Abgang von Paul Scharner darf man auch nicht vergessen. Wenn solche Spieler ausfallen, schmerzt uns das natürlich. Aber wir haben immer gesagt, dass uns eine schwere Saison erwartet und dass wir gegen die Top-Teams nur schwer bestehen können. Natürlich haben wir ausfälle ... aber die haben andere Vereine auch ... einmal hat man Verletzungsglück und einmal pech ... bei Rapid waren zuletzt auch Kincl, Dosek, Lawaree ... verletzt! Das ist nun mal so und Jammern hilft auch nichts ... @ Paul Scharner: Find ich witzig, dass man jammert, dass ein Spieler nicht mehr da ist, wenn man ihn selber verkauft ... Ja, Erwin Keil ist seit längerem in unserem Blickfeld und hat zuletzt in einem Testspiel zwei Tore erzielt. Er wird gegen die Admira erstmals im Kader sein. Für die Jungen wäre es so wichtig, dass die Amateure in die Erste Liga aufsteigen, weil das Niveau einfach viel höher ist und die Spieler mehr gefordert werden. Die Regionalliga ist vom Profi-Fußball so weit weg, dass sie keine optimale Grundlage für die Entwicklung der Spieler darstellt. [/uOTE]Wäre super ... dann könnten wir die Amateure womöglich auch bald in Wien kicken sehen, so einer von Austria Wien Amateure, Sportclub oder Vienna aufsteigen ... Ich plädiere ohnehin für eine neue Form des Unterbaus. Wie in der Wirtschaft wird der Mittelbau zerstört. Ich denke, dass eine Regionalliga für jedes Bundesland und die Aufteilung der Ersten Liga in Ost und West zielführender wäre. Finde ich nicht so gut ... ist dann vielleicht finanziell nicht so aufwändig, aber mMn nicht zielführend ... zumal du dann erst wieder ein Relegationsspiel bräuchtest, in dem der Aufsteiger geklärt wird ... Assion: Wir überlegen und sichten laufend nach einem Trainer. Wenn der richtige Zeitpunkt ist, werden wir das sicher tun. Aber ob das im Frühjahr oder später ist, kann man noch nicht sagen. Meine Ziele liegen klar im Bereich Sportmanagement, wo ich mich für den Verein besser einbringen kann. Klingt aber nicht so, als hätte er in nächster Zukunft vor, sein Traineramt zurück zu legen und nur noch Sportmanager zu sein ... Assion: Wir bauen Stück für Stück auf und wollen in zwei drei Jahren zu den Großen aufschließen und uns den Salzburger Fans wieder als Fixgröße in Österreich präsentieren und kontinuierlich um die Europacupplätze mitspielen. Die Kontinuität hat in Salzburg in den letzten Jahren gefehlt, sowohl am Spielersektor als auch in der sportlichen Führung. Wünschenswert und sehr positiv ... bis dahin sollte halt auch der Großteil der Schulden abgebaut sein, um finanziell von niemandem mehr abhängig zu sein ... bearbeitet 7. November 2004 von Markus_SvS 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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