[Spielerinfo] - Josip Simunic


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Josip Simunic

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Nationalität: Kroatien

Geburtsort: Canberra / Australien

Geburtsdatum: 18.02.1978

Position: Innenverteidiger / linker Verteidiger

Größe: 1.95m

Gewicht: 89kg

Aktueller Verein: Hertha BSC Berlin (Vertrag bis 30.06.2006 )

Rückennummer beim Verein: 14

Bisherige Vereine: Melbourne Knights, Hamburger SV,

Länderspiele: 21 / 1 Tor (Stand 27.04.2004)

Simunic bei den Melbourne Knights

Josip Simunic, den alle Freunde und Mannschaftskollegen nur Joe nennen, wurde am 19.02.1978 in Canberra Australien geboren. Seine Eltern stammen jedoch aus Kroatien und da er sich mit seiner alten Heimat stets verbunden fühlte, behielt er seinen kroatischen Pass und war somit Doppelstaatsbürger. Von klein auf interessierte sich Joe in erster Linie für Fußball, kickte in Australien bei mehreren Nachwuchsmannschaften und landete schließlich bei den Melbourne Knights. In den Jugendmannschaften spielte Joe meistens im Sturm oder hinter den Spitzen, allerdings entdeckten seine Trainer, dass die beste Position für den 1.95 Mann die Abwehr war und so wurde Josip umgeschult. In der Saison 1995/96 gab er schließlich sein Debüt und der damals 18 jährige Hüne absolvierte bereits in der ersten Saison 16 Spiele. Simunic spielte in der Innenverteidigung und dank seiner 1.95m war und ist er in der Luft eine Macht. Auch in der zweiten Saison bei den Knights machte er die meisten Spiel von Beginn an mit und konnte zudem 3 Tore erzielen. Obwohl er bei seiner Größe besonders bei Standardsituationen gefährlich sein müsste, gelingt dem Kroaten selten ein Tor. Bisher traf er in seiner Profilaufbahn, die nun schon immerhin neun Jahre dauert, dreimal für die Melbourne Knights, einmal fürs kroatische Team und einmal für Hertha BSC.

Joe wechselt zum HSV

Die Entscheidung nach Deutschland zu gehen fiel Simunic wirklich nicht einfach, denn einerseits musste er einen Großteil seiner Familie zurücklassen, andererseits tat er sich auch schwer das Land zurückzulassen, da er meint, dass Australien mit Abstand das schönste Land der Welt sei. So nutzt er auch fast jeden längeren Urlaub dazu um die halbe Welt zu fliegen und besucht seine Verwandten in Australien. Aber zurück zum Fußball. Joe rechnete sich in Europa als Fußballprofi bessere Chancen aus und heuerte beim Hamburger SV an. Es begann eine unglückliche Zusammenarbeit und schwere Jahre für den Spieler, denn kaum in Deutschland angekommen verletzte er sich im Training. Er verbrachte die meiste Zeit in der Rehabilitationsklinik und arbeitete hart an seinem Comeback. Er musste den Weg über die Amateurmannschaft gehen um in die Kampfmannschaft zu gelangen, aber kaum machte er wieder ein paar Spiele, wurde er von einer weiteren Verletzung zurückgeworfen. Zwischen 1998 und 2000 absolvierte er gerade mal acht Spiele bei den Amateuren und sechs Einsätze als Wechselspieler bei der Kampfmannschaft. Dennoch glaubte der HSV felsenfest an Josips Fähigkeiten und wollte unbedingt den Vertrag des Verteidigers verlängern. Besonders Trainer Frank Pagelsdorf hielt große Stücke auf seinen meist verletzten Spieler und gab ihm, sobald er gesund war immer wieder die Chance und Aussicht in die Mannschaft zurückzukehren. Auch Simunic erklärte: „Meine Zukunft liegt beim HSV“ und so dachten Fans und Medien, dass der neue Vertrag wohl schon beschlossene Sache sei.

Der unrühmliche Abgang vom HSV

Dann lief es aber ganz anders und Simunic zeigte keine Handschlagsqualitäten. Der damals 21 jährige ließ den Vertrag platzen und kündigte an, in Zukunft für Hertha BSC spielen zu wollen. Die Fans und Vereinsführung des HSV waren empört, da man über die gesamte Zeit zum verletzten Spieler gestanden war und dieser jetzt den Verein in Stich ließ. Pagelsdorf, der ehemals große Förderer suspendierte Simunic vom Training und die Vereinsführung legte ihm nahe, sich sofort nach einem neuen Arbeitsgeber umzusehen.

Simunic bei Hertha BSC Berlin

Den Berlinern war das Theater um Simunic nur recht und der Klub aus der Hauptstadt wollte den Spieler nun gleich verpflichten. Schließlich einigten sich HSV Chef Hieronymus mit seinem Kollegen Dieter Hoeneß auf eine Ablösesumme von 350.000 Mark. Der HSV war nun froh, dass das Thema Simunic beendet war und der restliche Kader in Ruhe arbeiten konnte. Sein Debüt für Hertha gab Josip im Ligacup gegen die Bayern, wo ihm am Ende der Partie ein schwerer Stellungsfehler unterlief, der den Berlinern die Partie gekostet hat. Sein Trainer Röber zeigte indes Verständnis und führte den Fehler, der am Ende der Partie geschah, auf die schwachen Ausdauerwerte zurück, die erst noch verbessert werden müssten. Vom Fehler abgesehen machte Simunic aber ein sehr gutes Debüt, das Hoffnung für die Zukunft gab.

Simunic führte sich in Folge gut bei der Mannschaft ein und kam in seiner ersten Saison immerhin auf 14 Einsätze. Aber schon eine Saison später war er nicht mehr zu stoppen, da nun endlich seine Konditionswerte sich stark verbesserten und er volle 90 Minuten ohne Schwierigkeiten durchmachen konnte. Er wurde Stammspieler und absolvierte 25 Liga Spiele von Beginn an. Dabei zeigte der verlässliche Verteidiger durchwegs gute Leistungen, sodass ihn sogar die Scouts von Real Madrid ins Visier nahmen. Simunic, der in der Vierer -Abwehrkette nun meistens auf der linken Seite spielte blieb aber schließlich bei den Berlinern und verlängerte seinen bis 2003 laufenden Vertrag um weitere drei Jahre. Neben Real waren auch Juventus Turin und Inter Mailand an einer Verpflichtung interessiert, aber Simunic genoss seine Zeit in Berlin und freute sich, dass er endlich Stammspieler geworden war. Dies wollte er nicht gegen eine ungewisse Zukunft aufgeben und er meinte, dass er 2006 noch immer nicht zu alt sei um zu einem Spitzenklub zu wechseln. In der Saison 2002/03 lief es vorerst wieder gut, er war in der ersten Mannschaft gesetzt, brach sich dann aber gegen Fulham im Uefa Cup den Kiefer und musste so länger pausieren. Insgesamt absolvierte der Kroate für die Berliner bis jetzt (27.04.2004) 86 Ligaspiele und erzielte dabei ein Tor.

Seine Stärken und Schwächen

Als Simunic nach Europa kam steckte sehr viel Potential in ihm, welches er schließlich einige Jahre später bei Hertha BSC endlich auch umsetzen konnte. Die langwierigen Verletzungen verhinderten eine Leistungsexplosion in den früheren Jahren und wirkten sich auch auf den konditionellen Bereich aus. Mittlerweile hat Simunic seine Kondition stark verbessert, sodass ihm auch viel seltener gegen Ende der Partie Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Danks seiner hünenhaften Größe ist er sehr stark in der Luft und seine technischen Fähigkeiten sind für einen Abwehrspieler seiner Statur sehr gut. Er ist ein einfach ein kompletter Spieler, auf den Otto Baric bei der EM in Portugal nicht verzichten wollen wird.

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