[Bilder] SC St. Valentin - SC Kronstorf 5:2 (2:1)

[Heffridge]

An diesem Sonntag sollte es trocken bleiben und die Temperaturen schon frühlingshaft warm sein. Das ist vorab perfekt für einen Familienausflug in den Tierpark Haag. Danach muss man den Bezirk Amstetten nicht einmal verlassen, um Unterhausfußball zu sehen zu bekommen, obgleich die meisten Ligen in Niederösterreich erst kommendes Wochenende beginnen. Mit dem SC St. Valentin konnte nämlich der letzte fehlende, der aus dem Bezirk Amstetten stammenden Vereine gemacht werden, die im OFV eingeteilt sind.

Der SC St. Valentin eifert seinem in der OÖ-Liga spielenden großen Bruder, dem ASK St. Valentin, nach und hat sich letzten Juni in der Relegation durchgesetzt, wodurch man in die Bezirksliga Ost aufgestiegen ist. Dort zahlte man am Anfang der Saison Lehrgeld und befindet sich noch immer im unteren Tabellendrittel. Doch die Liga ist eng beisammen, sodass man bei einem Sieg heute einige Plätze gutmachen kann.

Heute zu Gast am Sportplatz des SC St. Valentin ist der SC Kronstorf, der nur rund zehn Kilometer entfernt am Westufer der Enns beheimatet ist. Da Kronstorf in der Tabelle nur zwei Punkte vor St. Valentin liegt. gibt daher heute nicht nur Derby, sondern auch ein echter Abstiegskracher zu sehen. Diese Konstellation lockt daher 431 Besucher auf den Sportplatz, sodass hier schon fast relegationsähnliche Zustände herrschen.

Sportlich ist Ganze dann auch sehr unterhaltsam und lange Zeit sehr spannend. Gschnaidtner trifft bereits in der zweiten Minute zur Führung für die Gastgeber, doch Kronstorf kommt danach besser ins Spiel und erzielt in der 28.Minute durch Zuban den Ausgleich. Doch die Freude über diesen Treffer währt nur kurz, denn Öncel trifft mit einem satten Flachschuss in linke Eck zum 2:1 für den SC St. Valentin.

Da es letzte Woche in Schlierbach nur Kesselwurt gegeben hat, feiere ich heute meine Bosnapremiere. Sohnemann Dominik verschmäht diese Köstlichkeit zwar, aber Sohnemann Daniel ist im Herbst bei Neustift/Oberkappel auf den Geschmack dieser Sportplatzspezialität gekommen, sodass nur weniger als die Hälfte von der köstlichen Bosna abbekomme.

In der zweiten Spielhälfte kommt Kronstorf besser aus der Kabine, sodass ein Fan etwas nervös aufs Feld ruft: "Lossts eich ned des Brot wegnehma!" Gut, in Zeiten von hoher Inflation und noch höheren Butterpreisen, ist es verständlich, dass er diese Redewendung adaptiert hat.

Kronstorf kann die Überlegenheit in der 71.Minute nutzen, denn Madl trifft per Freistoß zum Ausgleich. Dieser zwar gut geschossen, aber nicht so platziert, dass er unhaltbar ausgesehen hat. Doch der Ärger war bei St. Valentin schnell verflogen, denn in der 75.Mimute köpfelt Sandner die Hausherren erneut in Front.

Als es nach einem Getümmel im Strafraum so aussieht, als ob ein Kronstorfer den Ball auf der Linie abgewehrt hat, entscheidet Schiedsrichter Winkler nach Rücksprache mit Assistenten Haliti, dass der Ball schon zuvor hinter der Linie war und Öncel somit das 4:2 erzielt hat.

Kronstorf ist danach völlig von der Rolle. Zuerst verhindert die Latte eine weiteren Gegentreffer doch wenig später sollte dennoch ein fünfter Treffer für den SC St. Valentin fallen. Gschnaidtner setzt in der 87.Minute mit einem sehenswerten Lupfer den Schlusspunkt in einem packenden Derby. Der SC St. Valentin klettert in der Tabelle nun auf Rang neun, Kronstorf verliert einen Platz und ist nun an elfter Stelle. Apropos Plätze, von diesen fehlen mit in dieser Liga mit dem von Garsten und von Ansfelden nur mehr zwei von 14.

SC St. Valentin - SC Kronstorf 5:2 (2:1)

bearbeitet 22. März 2023 von Heffridge