[Bilder] ASD Torviscosa - AC Mestre 1929 1:2 (1:2)


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"Inside everyone there´s a litte nut!"

Fußball ist in unseren Breiten Anfang Jänner ein seltenes Gut. In Österreich und allen Nachbarländern, bis auf Italien, ruht in dieser Zeit der Ball in Bezug auf Pflichtspiele. Während hierzulande und in der nahen Umgebung erst peu à peu die Testspiele losgehen, meldet sich der italienische Fußball von seiner kurzen Weihnachtspause, wobei Serie A und Serie B auch zwischen Weihnachten und Neujahr spielen, wieder zurück. Demnach zog es uns gleich zu Jahresbeginn wieder gegen Süden. Wo wir unser Hopperjahr 2022 beendeten, sollte das neue Fußballjahr 2023 auch seinen Start haben, nämlich in Norditalien.

Es ging wieder in einer Dreierbesetzung nach Italien, wobei Alex H. durch Alex M. ersetzt wurde. Letzterer übernahm auch dankenswerter Weise gleich das Steuer und brachte uns in einer guten Zeit ins das südlich von Udine befindliche Städtchen Torviscosa. Dort trägt der ASD Torviscosa in der viertklassigen Serie D - Girone C im Campo Sportivo Beppino Tonello seine Heimspiele aus. Torviscosa ist, neben dem ASD Cjarlins Muzane, der einzige Verein aus der Region Friaul-Julisch Venetien in dieser sich bis zum Gardasee und Bozen erstreckenden Liga. Dass es im Friaul nur sehr wenige Vereine in dieser Liga gibt, liegt auch daran, dass die Vereine der im Norden befindlichen karnischen Region mit dem Calcio Carnico ihre eigene Liga haben, die nach dem Kalenderjahr gespielt wird. Das hat natürlich für uns den Nachteil, denn so muss man zumindest in den Süden des Friauls, um zu dieser Jahreszeit Fußball im Ligabetrieb sehen zu können. Nur wenige Kilometer von Torviscosa entfernt hätte auch Portogruaro ein Heimspiel in der Serie D gehabt. Das dortige Radstadion ist natürlich auch sehenswert, jedoch sprach der Gegner heute gegen den bereits in der Region Veneto befindlichen Verein, denn Torviscosa hätte den AC Mestre zu Gast. Da die Gäste eine der wenigen Vereine sind, die in dieser Spielklasse auf Fanunterstützung bauen können, fiel die Wahl auf das Spiel in Torviscosa.

Nach einer Runde durch die Stadt und einer Labung in der Pizzeria 333 ging es auch schon wieder zurück ins Stadion, wo der aus Monza angereiste Michi uns bereits in Empfang nahm. Wir sind zu diesem Zeitpunkt sowohl von der Kulisse als auch von den (noch fehlenden) Fans aus Mestre noch etwas enttäuscht, doch das sollte sich rund fünf Minuten vor Spielbeginn ändern, denn mit den Massen der Zuschauer strömen auch 50 Fans aus der Venediger Vorstadt ein. Ein Mob von 25 Ultras macht es sich am linken Rand der Tribüne gemütlich und sorgt von dort für gute Stimmung während der kommenden 90 Minuten. Sie haben auch eine Fahne und eine Trommel mit und unterstützten ihr Team lautstark. Wir sind sehr zufrieden mit unserer Entscheidung, dieses Spiel gewählt zu haben, denn auf so einen Auftritt haben wir zwar gehofft, aber diesen nicht wirklich erwartet.

Die rund 200 Besucher bekommen eine ansehnliche Partie geboten, in der die beiden Tabellennachzügler beide auf Sieg spielen. Während sich Mestre knapp über der Abstiegszone befindet, ist Torviscosa derzeit Vorletzter und steht somit auf einem direkten Abstiegsplatz. Es sind dann auch die besser platzierten Gäste, die in der 26.Minute mit 1:0 in Führung gehen. Nicoloso drückt den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Doch die Freude über den Führungstreffer währet nicht lange, denn praktisch im Gegenzug kann Torviscosa durch Gubellini in der 27. Minute ausgleichen.

Den Gästen aus Mestre sollte aber noch vor der Pause durch Feltrin der erneute Führungstreffer gelingen. Durch sein Tor in der 37.Minute führt Mestre nun wieder. Beim Stande von 2:1 für Mestre werden die Seiten gewechselt und bei einsetzendem und stärker werdendem Regen wird Torviscosa in der zweiten Spielhälfte auch aktiver. Doch aus dem Chancenplus schaut nichts Zählbares heraus, sodass die Gastgeber als Verlierer vom Platz gehen. Der Schlusspfiff von Schiedsrichter d'Ambrosia wirkte für die Spieler Mestres wie einer Erleichterung. Während die Spieler der Heimelf schnell in der Kabine verschwanden, feierte Mestre mit den mitgereisten Fans noch diese wichtigen drei Punkte.

Für uns hieß dann auch schon wieder Abschied nehmen von Italien, denn es ging wieder in Richtung Norden, wo uns Michi in Villach wieder verließ und per Zug nach Linz weiterfuhr, doch drei Stunden später sollten auch wieder in Wien angekommen sein. Auch wenn 500 Kilometer pro Strecke für einen Tagesausflug zu einem Spiel schon grenzwertig waren, überwiegen natürlich die positiven Erlebnisse, zumal nähere Pflichtspielalternativen nicht vorhanden waren und Torviscosa wohl kaum besser machen kann. Im Derby gegen Cjarlins Muzane hat man jedenfalls mehr Zuschauer, denn da kamen im Herbst 600 Besucher ins Stadion nach Torviscosa.

ASD Torviscosa - AC Mestre 1929 1:2 (1:2)

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bearbeitet von Heffridge

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