[Bilder] Rábatótfalui SE-Szalafő - Magyarszecsőd SE 4:0 (1:0)

[Heffridge]

Was macht man, wenn man in der Steiermark zwischen den beiden Spiele fünf Stunden Pause hat? Ganz genau, man geht nicht Pizza essen, sondern schaut über den Tellerrand und fährt über die Grenze, um diese Zeit mit einem weiteren Ground sinnvoll zu überbrücken. Gut, mach einer wäre wohl Pizzaessen gegangen, weil er ins Ausland  bestenfalls nach soccerway-Ansetzungen fährt, aber die Megye III wird es wohl nie in diese Seite der Ansetzungslisten schaffen.

Da es im ungarischen Komitat Vas eigentlich immer Spiele in den drei Gruppen der Megye III gibt, die drei Stunden vor der Verbandszeit angesetzt sind, damit die Schiedsrichter zwei Partien hintereinander pfeifen können, bin ich zuversichtlich, dass dem auch heute so ist. Da ich mich an der Grenze zum südlichen Teil des Komitats befinde, ist für mich die Gruppe Körmend interessant und in dieser finden in Grenznähe tatsächlich zwei Spiele um 13.30 Uhr statt. Da ich in Csörötnek schon war, fällt die Wahl logischerweise auf das Spiel in Szalafő. Der dortige Verein ist nicht einmal mehr eigenständig, sondern in einer Kooperation mit Rábatótfalu. Gut, das sollte mich weniger stören, solange der Spielort Szalafő stimmt. Ich erreiche den Ort, der sich 15 Kilometer südöstlich von Szentgotthárd befindet mehr als rechtzeitig und sehe schon die beiden Mannschaften aufwärmen.

Zu Gast ist heute Magyarszecsőd SE, deren Mannschaft ich diesen April kurioserweise bei einem Auswärtsspiel auf deren Heimplatz in Magyarszecsőd gesehen habe. Beide Teams sind eher Altherrenmannschaften, aber in Ungarn reicht dies sogar noch für die sechste und meist unterste Spielklasse. Die alten Herren sollte man aber keinesfalls schlechtreden, denn hier sind schon gute Fußballer am Werk. Klar, habe sie ihren Zenit schon vor längerer Zeit überschritten und sich einen Bierbauch angelegt, aber das fußballerische Grundverständnis habe alle Akteure, die mit Sicherheit allesamt in jüngeren Jahren höherklassig gespielt haben.

40 Zuschauer erweisen ihnen heute die Ehre und es ist ein Spitzenspiel, denn beide Teams habe ihre drei Auftaktpartien in der Meisterschaft allesamt gewonnen. Während Magyarszecsőd bereits 30 Treffer in drei Spielen zu Buche stehen hat, hat Szalafő in den ersten drei Spielen keinen Gegentreffer erhalten. Somit verläuft diese Partie in der Anfangsphase auch ausgeglichen, doch die 24.Minute sollte sich als Spielentscheidend erweisen. Magyarszecsőds Hajba sieht nach einer völlig unnötigen Schiedsrichterbeschimpfung die rote Karte. Als dann Magyarszecsőds Tormann Devái bei einem leichten Schuss von Neméth wenige Minuten nach dem Ausschluss danebengreift, ist zumindest die erste Spielhälfte für die Gäste gelaufen.

Nach dem Seitenwechsel ist Magyarszecsőd um einiges stärker und spielt sich auch in Unterzahl zahlreiche Chancen heraus. Doch ein Tor will nicht gelingen. Dies bleibt den Gastgebern vorenthalten, die in der 75.Minute aus einem Konter das 2:0 durch Nagy erzielen. Der Trainer Szalafős meinte zu seiner Spieler: "Noch ein paar Minuten konzentrieren, dann können wir das eine oder andere Bier biastln!" Diese Worte verfehlten ihre Wirkung nicht und so legt Szalafő durch Kocsis (80) und Horváth (86) noch zwei weitere Kontertore nach. Magyarszecsőd wurde dann doch vernichtend geschlagen und die alten Herren aus Szalafő habe sich ihr Bier danach redlich verdient.

Szalafő ist nun als einziges Team noch ohne Punkteverlust. Neuer Zweiter ist der Nachbar aus Kondorfa, der Magyarszecsőd in der Tabelle überholt hat. Ein weiterer Nachbar, der Rönöki SE, sollte wohl auch bald einmal besucht werden. Vier Niederlagen und ein Torverhältnis von 2:38 aus vier Spielen, da kann selbst Kenyeri aus der Sárvárgruppe nicht mithalten

Rábatótfalui SE-Szalafő - Magyarszecsőd SE 4:0 (1:0)