[Bilder] Austria ASV Puch Graz - Grazer SC Straßenbahn 4:3 (1:3)

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Der 2021 nach  den Corona-Lockdowns ins Leben gerufene Grazer Stadtpokal dürfte bei der Vereinen in seiner ersten Auflage derart überzeugt haben, dass es auch in der Sommerpause 2022 eine erneute Auflage dieses Vorbereitungscups unter dem Namen "2.Grazer Stadtpokal" geben sollte. Und dieser sollte gleich mit dem "Schienenderby" zwischen Austria ASV Puch Graz und dem Grazer SC Straßenbahn beginnen. Während beim GSC die Schienen durch den Vereinsnamen selbstredend erkennbar sind, erkennt man das bei den Gastgebern erst auf den zweiten Blick, den der Eisenbahner Sportverein Austria Graz wurde nach der Übernahme des Puchwerks durch Magna im Süden der Stadt mit dem Werkssportverein Puch zusammengelegt, der damals auch seine Heimstätte verlor.

Der altehrwürdige Austria-Platz hat schon Spiele der zweihöchsten Spielklasse beheimatet, wovon heute noch die überwachsen Stehtribünen zeugen. Mittlerweile sieht man hier nur noch erstklassige Spiele (und eben Spiele des 1. und 2. Grazer Stadtpokals), wobei die 1.Klasse in der Steiermark jedoch die achte und zugleich letzte Spielklasse in diesem Regionalverband ist.

Vor Spielbeginn beseitigt Schiedsrichter Doleschall alle Klarheiten, in dem der meint "Burschen, ihr wissts eh, des is a Testspü, des ois Bewerbsspü duachgfiaht wiad!" Insbesondere die Austria zeigte sich durch diese Worte sehr verwirrt. Cerea bringt die Gäste mit einem Doppelschlag durch Treffer in der 19. und 26. Minute mit 2:0 in Führung. Auch die Auswechselbank ist über den Schiedsrichter etwas verwirrt, als er diese auffordert, sich ein Trikot anzuziehen. Dies macht der sehr bestimmt mit den Worten: "Wia san jo do ned in an Freibod!"

Frühwirth verkürzt in der 40.Minute für die stärker werdenden Gastgeber auf 1:2, doch in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte sollte der GSC durch einen von Müller verwandelten Elfmeter wieder den Zwei-Tore-Abstand herstellen. Doch nach dem Seitenwechsel war es vorbei mit der Herrlichkeit im Spiel der Straßenbahner. Die knapp über 70 Zuschauer sahen einen beeindruckenden Start der Grazer Eisenbahner in die zweiten 45 Minuten. Innerhalb von nicht einmal 120 Sekunden gehen die Gastgeber in Führung. Brecl stellt in der 52.Minute auf 2:3 und Hikal erzielt in der 53. Minute den Ausgleich und noch in der selben Minute trifft Faschingbauer vom Elfmeterpunkt zum 4:3.

Als der ausgewechselte Frühwirth danach an des Austria-Fans vorbeigeht, muss er sich folgende Worte anhören: "Kaum bist Du draußn, laffts!" Er antwortet: "I hob no gegen die Guadn a Toa gschossn!" Dem gehen brucki und ich auf den Grund und fragen bei den GSC-Fans nach, die meinen, dass auch schon in der ersten Hälfte nur eine 1b aufgelaufen ist. Auch der 2.Grazer Stadtpokal ist halt ein ein reines Vorbereitungsturnier.

Der Rest der Partie wird mit der Grazer Hoppingelite verplaudert, denn auf den Spielfeld sollten keine weiteren Treffer mehr fallen. Auch wenn uns beide Fanseiten mitteilen, dass beim Schienen-Derby in der Liga schon mehr los ist, sind wir mit Spiel und Kulisse heute mehr als zufrieden. Ich hoffe auf ein Wiedersehen im 3.Grazer Stadtpokal, wofür ich mit die von Justiz Graz bespielte StFV-Verbandsanlage aufheben muss, falls nicht eine Mannschaft einsteigt, die dann den Grazer Postplatz bespielt.

Austria ASV Puch Graz - Grazer SC Straßenbahn 4:3 (1:3)