[Bilder] USC Fels am Wagram - SVU Lichtenau 4:0 (2:0)

[Heffridge]

Wenn es Samstag ist und die bessere Hälfte zur Rosenblüte nach Tulln in "Die Garten Tulln" gehen möchte, sind die Kinder aufgrund des dortigen Spielplatzes auf jeden Fall leicht zu überzeugen. Ich stimme diesem Plan aber auch zu, denn nur unweit von Tulln entfernt sollte am Nachmittag der USC Fels am Wagram sein Heimspiel in der 2.Klasse Wachau gegen den SVU LIchtenau austragen. Fels liegt in dieser Liga etwas exponiert und muss als im Bezirk Tulln beheimateter Verein auch zu einigen Spielen ins Waldviertel fahren. Ein Nachbarschaftsderby hat der USC sowieso nicht. Das ist auch ein Mitgrund, warum sie die Heimstätte des Verein noch unter den letzten 50 Plätzen im Landesverband befunden hat.

Der USC Fels ist im Mittelfeld der Tabelle beheimatet, während sich der SVU Lichtenau im unteren Drittel der Tabelle wiederfindet. Da Lichtenau gut 50 Kilometer von Fels entfernt ist, ist die Zuschauerzahl heute dementsprechend. Rund 60 Besucher finden sich auf dem weitläufigen Areal ein. Eine Tribüne sucht man hier vergeblich, aber es gibt immerhin zwei Reihen mit Sitzbänke auf der zum Ort gewandten Seite. Auf der in Richtung Ötscher gewandten Seite gibt es ebenfalls eine Reihe von Sitzbänken. Der Eingangsbereich und das Kantinengebäude sind vor nicht allzu langer Zeit modernisiert worden und werten daher den Sportplatz auf. Neben dem auf der Außenseite des Eingangsbereich und auf der Spielfeld zugwandten Seite des Kantinengebäudes angebrachten Vereinswappen, findet man im Gebäude auch noch zahlreiche Devotionalien des Vereins und auf dem Herren WC noch einen Sticker der Friedhofstribüne, womit auch klar ist, dass ein bekannter Hopper des Wiener Sportclubs schon hier war.

Beim Einlauf fragt der Schiedsrichtern bei den Lichtenauern nach, ob sie vor kurzen nicht noch höherklassig gespielt haben. Der Tormann meint nur: "Abgesehen von einem Jahr in der 1.Klasse vor 20 Jahren haben wir immer in der 2.Klasse gespielt!" Als ihn seine Mitspieler scherzhaft zu Recht weisen, dass er den Klub nicht schlecht reden soll, lässt der Tormann ein "Wir sind übrigens Lichtenau. Sie scheinen uns mit Lustenau zu verwechseln" in Richtung Schiedsrichter los. Schach Matt würde ich einmal sagen.

Die Lichtenauer sind sogar im Stile eines Bundesligaklubs mit einen Fanklub angereist, der eine Trommel und Hupen mitgenommen hat. Doch viel zum Jubeln sollten sie heute nicht sehr viel haben. Denn der Favorit aus Fels wird seiner Favoritenrolle bereits in der achten Minute gerecht als Sipka die Hintermannschaft der Waldviertler düpiert und den Ball unbedrängt von der Strafraumgrenze ins Tor lupft. In weiterer Folge haben die Gastgeber auch zahlreiche Chancen, doch es dauert bis zur 43.Minute, ehe Fiegl auf 2:0 stellt.

Nach dem Seitenwechsel ändert sich nicht an der Charakteristik des Spiels und so ist Ulrichs Kopfballtreffer in der 60:Minute eine logische Konsequenz der Felser Überlegenheit. Nachdem Sipka in der 80.Minute auf 4:0 für Fels stellt, wechseln beide Teams durch und lassen einige Nachwuchskräfte ran. Insbesondere die Lichtenauer Einwechselspieler sind allesamt mindestens eine Kopf kleiner als die Felser Gegenspieler, sodass ein Kiebitz meint: "San de üwahaupt scho 14!" Sie sind mit 16 und 17 zwar noch sehr jung, aber doch schon eindeutig über dieser Altersgrenze.

Da in der Schlussphase nichts mehr passiert, feiert Fels einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg am heutigen Nachmittag und bleibt weiterhin vor Droß auf dem vierten Tabellenplatz. Im Tabellendrittel der Nachzügler scheint St. Leonhard/HW das Rennen "Best of the Rest" zu gewinnen. Lichtenau folgt zwar nur drei Punkte dahinter, könnte aber seinerseits noch von Arnsdorf abgefangen werden.

USC Fels am Wagram - SVU Lichtenau 4:0 (2:0)