Heffridge "Inside everyone there´s a litte nut!" Beitrag melden Geschrieben 18. Mai 2022 (bearbeitet) Mit dem Sportplatz des USC Ruppersthal sollte ich die 1.Klasse Nordwest-Mitte im niederösterreichischen Fußballverband komplettieren können. Dass Ruppersthal der letzte fehlende Platz in dieser Liga sein sollte, liegt auch daran, dass ich auf ein zuschauerträchtiges Spiel auf diesem Platz gewartet habe und ein solches sollte es beim Derby gegen den USC Kirchberg/Altenwörth geben. Potentielle Mitfahrer konnten auch mit diesem Argument überzeugt werden. Dass solche Hirschenligaplätze erst vom Hirschen wachgeküsst werden müssen, deute ich jedenfalls so, dass damit das Wort "Zeitverschwendung" gemeint ist. Naja, dann mache ich mich eben alleine auf den Weg nach Ruppersthal und lasse meine Bilder für sich sprechen. 180 Besucher sind offiziell am Sportplatz, doch da die sowohl die Sitzplatzbereiche und die Parkplätze sicher zu 98% ausgelastet sind, gehe ich davon aus, dass wohl noch einiges mehr an Zuschauern heute hier ist. Dies ist umso beachtlicher, findet doch weniger als zehn Kilometer von hier entfernt in der selben Liga zeitgleich das Derby zwischen Ziersdorf und Heldenberg statt, wo sich übrigens 450 Zuschauer einfinden. Vor dem Spiel gibt es seitens der Ruppersthaler Anhänger schon Rauch in den Vereinsfarben schwarz, weiß und orange und auch auf dem Spielfeld sind es die Ruppersthaler, die Farbe ins Spiel bringen. Doch da keine der zahlreichen Chancen den Weg ins Tor findet, werden beim Stand von 0:0 die Seiten gewechselt. In der Pause macht der Platzsprecher Werbung für die Tombola. Der Hauptpreis sind zwei "Rapidleiberl". Er versucht auch eine Fangruppe von Austrianern, die den Ruppersthalern die Dauen drückt, zu überzeugen, bei der Tombola mitzumachen. Ob seine Worte "ihr kennst a mitmocha, de Leibal san eh ned grün-weiß, sondan des san nua de Auswäartsleibal!" bei ihnen Anklang gefunden haben, ist eher unwahrscheinlich. Nach dem Seitenwechsel verflacht die Partie etwas und Kirchberg kommt zu einigen guten Chancen, wie etwa auch einem Stangenschuss. Ein Besucher trifft einen Bekannten und fragt diesen: "Wos mochst Du den do? Suachst neiche Talente?" Dessen Antwort ist trocken und ehrlich: "Na! Außerdem hob I do ka Talent gsehen!" Von dieser Antwort zeigen sich die Rupperthaler entfesselt und so gehen sie durch Hofer in der 72.Minute verdient in Führung. Vier Minuten später sorgt Svarc mit dem 2:0 in diesem Derby für die Vorentscheidung. Diese sollte endgültig in der 87.Minute fallen, als Rameti den Ball zum 3:0 über die Linie drückt. Das nunmehrige Ziel der Gastgeber, das Tormann Nimmervoll zu Null spielen soll, geht allerdings nicht in Erfüllung. Schaden überlistet den Schlussmann der Gastgeber in der ersten Minute der Nachspielzeit mit einem Schuss ins kurze Eck. Diese Ergebniskosmetik ändert nichts am Derbysieg der Ruppersthaler, die ausgelassen diesen Sieg mit den den Fans feiern. Es gibt Jubelszenen in Extase und mit bengalischem Feuer, als wäre Ruppersthal gerade aufgestiegen, dabei gewann man nur ein Derby unter Mittelständlern in der 1.Klasse Nordwest-Mitte. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass mir das sehr gefallen, das Rambazamba in der Hirschenliga, wo stimmungstechnisch sicher mehr los war, als bei vermeintlichen Spitzenspielen in höheren Spielklassen. USC Ruppersthal - USC Kirchberg/Altenwörth 3:1 (0:0) bearbeitet 18. Mai 2022 von Heffridge 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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