[Bilder] Füzesabony SC - FC Hatvan 1:4 (1:1)

[Heffridge]

Im Zuge eines sonntägigen Dopplers zweier Spiele der NB III im Osten Ungarns wurde am Samstag noch das Nachtragspiel der I.osztály im Heves Megye zwischen dem Füzesabony SC und dem FC Hatvan mitgenommen. Verkehrstechnisch liegt Füzesabony gut, weil sich die Stadt direkt an der Autobahn M3 befindet. Dies ist übrigens eine Gemeinsamkeit mit Hatvan. Doch Hatvan befindet sich im äußersten Westen des Komitats Heves und Füzesabony eben im äußerten Osten. Ebenso weit wie die beiden Städte voneinander geographisch entfernt sind, sind sie auch in der Tabelle auseinandergelegen. Während Hatvan die Tabelle anführt, liegt Füzesabony mit nur einem Punkt am Tabellenende.

Bei meiner Ankunft im Sporttelep in Füzeasabony deutet am Hauptfeld nicht wirklich etwas auf ein Spiel hin, findet man dort weder Tore noch Linien. Doch ein Spiel sollte es dennoch geben, zumal in Füzesabony neben dem Hauptfeld im Winter ein Kunstrasenplatz errichtet wurde. An sich ist so etwas immer eine mittlere Katastrophe, jedoch ist das in Füzesabony nicht weiter schlimm, zumal sich um das Hauptfeld nur eine kleine Stahlrohrtribüne befindet und das Vereinsgebäude auch schön vom Kunstrasenfeld einsehbar ist.

Zu Spielbeginn sind knapp unter 50 Besucher innerhalb des Sportgeländes. Rund 20 Besucher sehen von außerhalb des Geländes zu, zumal sie wohl keinen Impfnachweis haben und/oder sie sich den Eintritt ersparen wollen. Hatvans Trainer ist ebenfalls gut gelaunt und meint zu seinem Gegenüber: "Euer Stadion ist ja gewachsen!" Dieser antwortet stolz: "Ja, dadurch können wir heute spielen und müssen nicht Ende November diese Partie nachtragen. Aber die NB III beginnt ja auch an diesem Wochenende!" Dies geschieht mit einem Augenzwinkern, denn Hatvan sollte den Betriebsunfall Abstieg in die vierte Spielklasse schnell wieder ausbügeln können, hat man doch schon eine komfortablen Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Egerszalók.

Es sieht auch ganz danach aus, dass heute wieder drei Punkte auf das Konto des Tabellenführers kommen sollten, denn Tajti trifft bereits nach sechs Minuten zur Führung für die Gäste. In weiterer Folge macht Hatvan zwar das Spiel und hat zahlreiche Chancen, aber zwingende Tormöglichkeiten sind nicht dabei gewesen. So kam es wie es kommen musste. Füzesabony bekommt in der 45. Minute einen Freistoß aus aussichtsreicher Position zugesprochen und diesen verwertet Mészáros zum schmeichelhaften Ausgleich. Die war auch der erste Schuss auf das Tor der Gäste. Ein weiterer sollte noch in der 65. Minute folgen.

Da sich an der Charakteristik des Spiels jedoch auch nach dem Seitenwechsel nicht geändert hat, war eine weiterer Treffer für Hatvan schon längst überfällig. Dieser sollte dann auch in der 73. Minute durch Karácsony per sicher verwandeltem Elfmeter folgen. Für die endgültige Entscheidung sorgt Mundi, der wenige Sekunden nach dem Anstoß die Unordnung in der Hintermannschaft der Gastgeber ausnützt und den Ball am sonst einwandfrei spielenden Tormann Éles vorbeischieben kann.

Für den Schlusspunkt sorgt in der 89.Minute der zur Pause eingewechselte Bartha, der per Kopf zum Endstand von 4:1 trifft. Hatvan gewinnt letztendlich hochverdient und klar mit 4:1, doch Füzesabony hat sich heute dennoch gut verkauft und zeigte eine mehr als annehmbare Leistung. Es wird aber mehr von diesen Leistungen und vor allen Dingen auch Punkte benötigen, will man im Frühjahr noch ein Wörtchen im Kampf gegen den Abstieg mitreden.

Für mich ging es dann weiter ins Quartier nach Hajduszoboszló. Der Weg dorthin wurde natürlich nicht über die Autobahn gewählt, sondern über die Landstraße. Stimmungsvoll wurden bei Sonnenuntergang der Tisza-Tó, der drittgrößte See Ungarns und  Hortobágy, das Herz der großen ungarischen Tiefebene, passiert.

Füzesabony SC - FC Hatvan 1:4 (1:1)