[Bilder] SV St. Gallen - SV Hall 2:1 (2:1)


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"Inside everyone there´s a litte nut!"

An diesem Sonntag lud der SV St. Gallen zu einer Matinee gegen den SV Hall. Wenn es auch nicht wirklich nach Europapokal klingt, so könnte es sich dabei schon ein internationales Testspiel handeln, jedoch ist es "nur" ein Spiel in der steirischen Gebietsliga Enns. In diesem Gesäuse-Derby ist die Favoritenrolle auch klar bei den Gastgebern, sind sie doch ein Team aus der Verfolgergruppe von Tabellenführer Radmer, während die Gäste das Tabellenende zieren und bei vier Punkte schon ebenso viele Punkte Rückstand auf Ardning und Gröbming haben.

210 Besucher kommen heute zu diesem B117-Derby und sorgen für eine gute Kulisse. Während die Gäste aus Hall tatsächlich am längsten österreichischen Binnenfluss und Namensgeber dieser Liga liegen, macht die beim Salzburger Großarl entspringende Enns ein Bogen um St. Gallen und fließt von Admont über Landl nach Oberösterreich weiter. Doch wenn man glaubt, man hat genug unnützes Wissen gesammelt, kommt Schiedsrichter Peter Priosko vor Spielbeginn zu mir und klagt sein Leid über die heutigen Außentemperaturen von vier Grad Celsius und über die schlechte Schwammerlsaison. Der Slowake ist übrigens seit über elf Jahren Schiedsrichter, war aber auch als Spieler erfolgreich. Um die Jahrtausendwende kickte er in Kosice und Hummene und brachte es auch zu einem Einsatz im UEFA-Cup, ehe es ihn zum damaligen Zweitligisten aus Bad Aussee verschlug und er in der Steiermark heimisch wurde.

Auf dem Rasen gibt St. Gallen klar den Ton an und geht durch ein Eigentor von Tormann Tomic, der sich eine Ecke in der 17.Minute ins eigene Tor schlägt, in Führung. Ich bin etwas enttäuscht, weil als Torjingle nicht das in Steiermark weit verbreitete Esellied kommt, sondern "L´amour tourjours" von Gigi D´Agostino. Ob da der Mauterner Platzsprecher "Moderator MK" seine Finger im Spiel hatte?

Nur fünf Minuten später trifft Pretschuh zum 2:0 für die Gastgeber und sorgt somit für klare Verhältnisse. Eine Chance der Gäste geht danach hingegen weit übers Tor. Ein Zuschauer meint dazu nur: "Dea Boi geht jo bis zua Buag auffe!" Mit der Burg ist die Burgruine Gallenstein gemeint. Eine ehemalige Fluchtburg für die Bewohner des Stiftes in Admont. Sie ist zweifelsfrei das beste Fotomotiv auf diesem sonst tribünenlosen Sportplatz. Manch eine würde jetzt meinen, dass jedoch die Infrastruktur so weit vorhanden ist, um ein Fußballspiel durchführen zu können, aber solche Ausführungen erspare ich mir. Unter anderem auch, weil der SV Hall ab der 25.Minute wieder im Spiel ist, denn Limmer verwandelt einen doch fragwürdigen Elfmeter zum Anschlusstreffer der Gäste. Apropos Elfmeter. Diesen sollte auch St. Gallen in der 45.Minute zugesprochen bekommen. Das Vergehen von Tormann Tomic, der zu spät kommt und den Stürmer vor der Balleroberung von den Beinen holt, was glasklar, doch er hält diesen Strafstoß und daher auch sein Team im Spiel.

Nach dem Seitenwechsel sollte leider kein weiterer Treffer mehr fallen. St. Gallen kontrolliert zwar das Spiel und hat mit einem Stangenschuss noch eine sehr gute Möglichkeit auf einen dritten Treffer, aber auch die Haller versuchen in der Schlussphase noch einmal alles und bringen statt dem Verteidiger-Veteran Bammer noch einen weiteren Stürmer. St. Gallen gelingt es aber die Führung in diesem Spiel doch noch über Zeit zu bringen und so holt man sich auch die drei Punkte an diesem Sonntagvormittag.

Ich nutze den über dreistündigen Zeitpolster bis zum nächsten Spiel und begebe mich auf eine Kurzwanderung auf die Burg Wetter- äh.. Gallenstein, deren Besichtigung samt Ausblick auf das Gesäuse mehr als empfehlenswert ist.

SV St. Gallen - SV Hall 2:1 (2:1)

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