[Bilder] TUS Vorau - SV Rohrbach/L. 0:0

[Heffridge]

Seit April 2018 sind schon wieder einige Tage ins Land gezogen. Manch einer würde seinen Bericht jetzt mit den Worten vor exakt welcher vierstelligen Zahl an Tagen er bereits in Vorau gewesen ist, beginnen, aber das ist für mich weniger wichtig. Wichtig war damals, dass ich erfahren habe, dass Vorau im Herbst 2019 eine neue Heimstätte beim Stift Vorau beziehen wird und an diesem Freitag bot sich die Gelegenheit, diese im Spiel gegen den SV Rohrbach/Lafnitz zum machen.

Nicht nur, dass beide Orte nur 14 Kilometer von einander entfernt liegen, sind beide Teams sehr gut in diese Saison der steirischen Unterliga Ost gestartet, sodass man in der Urkraft Arena heute auch ein Derby als Spitzenspiel serviert bekommt. Das denken sich auch 300 Zuschauer, die für eine sehr gute Kulisse in diesem modernen und gelungenen Sportkomplex sorgen.

Während die Sonne gerade untergeht, drücken die Gäste ordentlich auf das Tempo und versuchen einen schnellen Führungstreffer zu erzielen. Die ersten 20 Minuten gehören ganz klar den Rohrbachern, sodass die heimischen Fans schon etwas nervös werden. "Jetzt bettln unsara owa ums Goi!" hört man es schon auf der Tribüne. Aber die Gastgeber finden im Laufe der ersten Spielhälfte auch in die Partie, sodass die Gefahr eines Gegentreffers vorerst gebannt ist. Ich nutzte diese ereignislose Phase, um vom sich erhöht befindlichen Kinderspielplatz noch die letzten Bilder bei der Abendstimmung zu schießen.

Nach dem Seitenwechsel begebe ich mich auf die Tribüne und hoffe, dass die Akteure nun etwas unterhaltsamen Fußball bieten als zuvor. Vorau kommt kurz nach Wiederbeginn auch noch zu einer guten Möglichkeit, aber es sollten danach wirklich fast 40 Minute ohne zwingende Chance folgen.

Erst in der Schlussphase wird es wieder hitzig. Der Rohrbacher Wukits sieht in der ersten Minute der Nachspielzeit die gelb-rote Karte, wodurch Schiedsrichter Macher den Zorn der Gästefans auf sich zieht. Vorau hat noch eine gute Möglichkeit aus dem danach folgenden Freistoß. Dieser geht aber weit neben das Tor und so meint ein Zuschauer, bezeichnend für dieses schwache Spiel: "Des woa heit a dea beste Freistoß, den ma gesehn hobn!" Die heimischen Fans sind auch über das schwache Spiel enttäuscht und laden nach einer gelben Karte gegen einen ihrer Spieler die Wut am Schiedsrichter ab, in dem sie dem "Käuwe am liabstn a Fotzn gebm wiadn!"

Gut, es blieb aber nur bei dieser emotionsbedingten Unmutsäußerung, denn das Spiel endet wenig später völlig entspannt und auch ohne körperliche Übergriffe. Beide Teams nehmen heute einen Punkt mit, wodurch beide Vereine in der Spitzengruppe der Liga bleiben, jedoch etwas Boden an das Führungsduo Hartberg/U. und Sonnhofen verloren haben. Vorau bleibt aber durch dieses torlose Unentschieden noch das einzige Team in der Liga, das ohne Niederlage ist.

TUS Vorau - SV Rohrbach/L. 0:0

bearbeitet 20. September 2021 von Heffridge