[Bilder] USC Saalbach-Hinterglemm - 1. Oberndorfer SK 3:3 (1:1), 4:5 i.E.

[Heffridge]

Rund 40 Kilometer muss man von Unken bis Maishofen zurücklegen, ehe man noch 20 weitere Kilometer in das Glemmtal muss, um das Waldstadion in Hinterglemm, die Heimstätte des in der 2.Landesliga Süd spielenden USC Saalbach-Hinterglemm, zu erreichen. Zeitlich ging sich alles perfekt aus, doch beim Einlass meinte der Kassier aufgrund der bereits tiefhängenden schwarzen Wolken: "Do wiads glei wos owehaun!" Wenige Minuten später waren dann das Flutlicht und die Musik ausgegangen. Man hörte seitens der Offiziellen nur: "Jetzt hot da Blitz eigschlogn!" Als sich dennoch auch das Schiedsrichtergespann und die Spieler des in der 2.Landesliga Nord spielenden 1. Oberndorfer SK neben den Gastgebern versammeln, ist Daniel glücklich und meint jubelnd: "Drei Spiele an einem Tag!"

Doch ich bin da etwas weniger euphorisch, auch wenn Flutlicht und Musik gleich wieder funktionierten, setzte pünktlich zum Anpfiff um 19.00 Uhr ein strömender Gewitterregen ein. Die Kommentare auf den Rängen wie "Wonns amoi in Soiboch regnet, donn heats nimma auf" und "a zweite Hoibzeit seng ma heit nimma" oder "schod fia die Owanduafa, doss de no moi heakumma miaßn" oder "Unsa Plotz vatrogt vü Wossa, ob des is solbst fia eam z´vü!" ließen mich gedanklich mit diesem Spiel schon abschließen. "Des is so irregulär wia domois in Neukirchn!" hörte man es nach 15 Minuten unter dem überdachten Kantinenvorbau, denn der Ball konnte in der Wasserlacken kaum mehr gerade gespielt werden.

Doch das Wetter hatte ein Einsehen mit mir und den 100 Zuschauern, denn ab der 20.Minute wurde der Regen schwächer und so war es von Minute zu Minute wahrscheinlicher, dass man sich nicht nur in die Halbzeit rettet, sondern auch, dass dieses Cupspiel wohl zur Gänze gespielt werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0 für die Gäste durch einen Treffer von Schweighart in der 10.Minute. Die Seiten werden aber schon beim Spielstand von 1:1 gewechselt, denn Benedek traf per Elfmeter in der 28.Minute zum 1:1. Davor konnten wir schon bei schwächer werdendem Regen das Panorama von der Hintertorseite mit Blick auf Hinterglemm und den Zwölferkogel eingefangen werden.

Nach der Pause ging das muntere Torschießen unvermindert weiter. Kilga bringt Oberndorf in der 63.Minute erneut in Führung, jedoch schaffte Saalbach-Hinterglemm zehn Minuten später durch Hofer den neuerlichen Ausgleich. Als Scheyerer in der 82.MInute erstmals die Gastgeber in Führung brachte, scheinen die Saalbacher schon der sicherer Sieger zu sein. In der dreiminütigen Nachspielzeit versucht es Torhüter Mate Kovács mehrmals noch den Ausgleich zu erzielen. Dieser sollte dann mit der letzten Aktion fallen, als Daniel Kovács eine Kopfballhereingabe über die Linie drücken konnte. Danach pfeift Schiedsrichter Rada diese Partie ab.

Ein Zuschauer meinte: "A no a Olfaschiaßn...!  Do samma jo east um Mittanocht z´haus!" Ich denke mir nur, dass das ein Wunschtraum wäre, denn gegen Mitternacht bin ich bestenfalls auf der A1 bei Linz.

Die Teams machen es im Elferschießen aber wirklich spannend. Die Führung wechselt mehrmals und erst nach dem 16. Schützen fiel die Entscheidung in diesem Cup-Fight zu Gunsten der Oberndorfer, die dieses Penaltyschießen mit 4:5 für sich entscheiden konnten und damit die dritte Runde im SFV-Cup erreichen.

Während Daniel auf dem Rückweg nach wenigen Kurven im Glemmtal einschlief, durfte ich im Pinzgau schon zahlreichen Ästen und Laub auf der Fahrbahn ausweichen, ehe es an dem kleinen deutschen Eck zu schütten begann und sich dieses Wetter eigentlich bis zur Ankunft in Wien nicht mehr änderte.

USC Saalbach-Hinterglemm - 1. Oberndorfer SK 3:3 (1:1), 4:5 i.E.