Relii legende Geschrieben 27. Januar 2004 Herbert Prohaska wurde zum besten Fußballer der letzten 50 Jahre gewählt! Auszeichnung macht Prohaska stolz Anlässlich des Goldenen Jubiläums der UEFA wurde jeder nationale Verband gebeten, seinen besten Spieler der letzten 50 Jahre zu nominieren. Österreich wählte Herbert Prohaska zum besten Fußballer der letzten 50 Jahre. Von Thomas Zeh "Herbert Prohaska ist der große alte Mann des österreichischen Fußballs. Er hat nicht nur als Spieler in Österreich und Italien große Erfolge erreicht, sondern war zudem ein angesehener Trainer, bevor er seine Laufbahn als Fernsehkommentator begann. Daher haben Österreichs Sportjournalisten für ihn gestimmt." Prohaska bescheiden So lautete die Reaktion von Friedrich Stickler, Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes, auf Herbert Prohaskas Wahl zu Österreichs bestem Spieler der letzten 50 Jahre. Prohaska war in seiner Bewertung ein wenig bescheidener und sagte: "Ich fühle mich nicht als bester Spieler der letzten 50 Jahre. Vielleicht sprach für mich, dass ich lange Jahre in der Nationalmannschaft aktiv war, zunächst als Spieler, dann als Trainer." Dank an die Kollegen "Es ist eine große Ehre", meinte er weiter. "Ich bin sehr stolz, denn Österreich hat viele große Spieler hervorgebracht. Hans Krankl, Toni Polster und Bruno Pezzey wären ebenfalls würdige Preisträger gewesen. Ich verdanke diese Auszeichnung meinen Teamkollegen und ehemaligen Trainern. Ich hatte das Glück, in großen Mannschaften zu stehen, die es mir erlaubten, meine Art von Fußball zu spielen." Star des FK Austria Der hochtalentierte und äußerst elegante Mittelfeldspieler Prohaska ist ein spätes Produkt der berühmten Wiener Fußballschule der 30er Jahre, als Österreich im europäischen Fußball eine dominierende Nation war. Zwölf Saisons lang machte er sich beim FK Austria Wien - dem er sich im Alter von 17 Jahren anschloss - einen Namen. Zwischendurch spielte er drei Jahre lang in Italien für Internazionale FC und den AS Roma. Lob von Krankl "Herbert war ein typischer österreichischer Spieler", sagte Hans Krankl, aktueller Nationaltrainer Österreichs. "Er verfügte über eine exzellente Technik sowie eine tolle Übersicht und spielte gerne Chancen für Stürmer wie mich heraus. Auch wenn wir nie für den selben Verein gespielt haben, hatten wir auf dem Platz ein blindes Verständnis." Berühmtes Tor Prohaska war in seiner Heimat bei allen Fans beliebt. Im Oktober 1977 schoss er Österreich zu einem 1:0-Sieg in der Türkei und damit zum ersten Mal nach 20 Jahren wieder zu einer FIFA-Weltmeisterschaft. Damals war er 22 Jahre alt, und etliche Jahre später kommentierte er diesen Treffer wie folgt: "Es war mein internationaler Durchbruch - einer der Höhepunkte meiner Karriere." Bei der WM '78 in Argentinien folgten Siege über Schweden und Spanien sowie der denkwürdige 3:2-Erfolg über die Bundesrepublik Deutschland, der in der Alpenrepublik einen Fußballboom auslöste. Titelsammler Auf nationaler Ebene gewann Prohaska mit der Austria sieben Meistertitel sowie vier Mal den Österreichischen Pokal. Sein größter Erfolg war jedoch die Meisterschaft 1982/83 in der Serie A mit der Roma. "Der Gewinn des Meistertitels in Italien war unvergesslich", sagte er. Erfolge als Trainer Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn im Jahr 1989 arbeitete Prohaska bei der Austria als Sportdirektor, bevor er im März 1990 das Traineramt übernahm. Auch hier war er sehr erfolgreich und führte das Team zwei Mal zum nationalen Tripel aus Meisterschaft, Pokal und Superpokal. 1993 verließ Prohaska sein heißgeliebtes Franz Horr-Stadion und übernahm die österreichische Nationalmannschaft. Seine Nominierung wurde durch das Erreichen der WM-Endrunde 1998 gerechtfertigt. Historische Pleite Doch im März 1999 erlebte Prohaska eine ganz bittere Stunde. Österreich kassierte eine historische Pleite und wurde in Valencia in einem UEFA EURO 2000™-Qualifikationsspiel von Spanien mit 9:0 gedemütigt. Unmittelbar nach der Partie erklärte er seinen Rücktritt. Er arbeitete noch einmal kurz als Trainer bei der Austria, musste aber nach einem Streit mit Vereinspräsident Frank Stronach seinen Stuhl räumen. Andere Zeiten "Ich denke, ich passe nicht in den heutigen Fußball. Ich habe immer auf Kontinuität gesetzt, aber heutzutage kommt es im Fußball auf kurzfristigen Erfolg an. Niemand hat mehr Geduld, um auch jungen Spielern eine Eingewöhnungszeit einzuräumen", erklärte Prohaska, der mittlerweile Österreichs bekanntester TV-Kommentator ist und mit jungen Spielern in der zweiten Liga. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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