[Bilder] SV Hirnsdorf - SG Passail II 3:2 (0:0)

[Heffridge]

Da man bei der Anreise nach St. Ruprecht an der Raab bereits an Hirnsdorf vorbeikam, wurde ein kleiner Stopp eingelegt, um das Feistritztalstadion, das auch den Namen Adolf Schafler Stadion trägt, auch bei Tageslicht fotografieren zu können. Nach dem Spiel in Ilztal erreiche ich den schön ausgebauten Sportplatz rund 20 Minuten nach dem Anpfiff. Als ich ihn betreten möchte, fliegt gerade ein Ball über den Zaun, den ich volley wieder auf den Sportplatz zurückschieße. Der Kassier ist von dieser Aktion schon sehr begeistert, aber er ist noch einmal mehr begeistert, als ich ihm sage, dass ich einen Bericht über dieses Spiel schreiben werde.

Dass es bei meinem Eintreffen im Spiel des SV Hirnsdorf gegen die SG Passail II, die zumeist in Arzberg ihre Spiele austrägt, noch 0:0, ist ebenfalls sehr erfreulich. Die restlichen Minuten der ersten Spielhälfte gehören den Gästen aus Passail, die einige gute Möglichkeiten vorfinden, jedoch an der Latte oder Hirnsdorfs Tormann Santa scheitern.

Nach dem Seitenwechsel nimmt diese Partie der steirischen 1.Klasse Ost B sofort an Fahrt auf. In der 51.Minute schließt Hirnsdorfs Topstürmer Molnar einen Konter aus kurzer Distanz ab zur Führung der Gastgeber ab. Doch für Passail kommt es vier Minuten später noch schlimmer. Reisinger setzt nach einer Unterbrechung das Spiel, ohne auf den Pfiff von Schiedsrichter Steinhöfer zu warten, fort. Dieser ist gnadenlos. Mit den Worten "Unsportlichkeit! Gelbe Karte!" schickt er den Spieler der Gäste mit Gelb-Rot vom Platz. Die Passailer Bank ist außer sich, doch der Schiri kontert den Anfeindungen mit einem: "De afochn Regln sutats scho kennan!" Nach einem sarkastischen "Danke für die Regelkunde!" holt sich der Trainer der Gäste noch eine Belehrung des Schiedsrichters ab.

Passail hat nach dieser Aufregung noch nicht die Ordnung gefunden und dies nützt Molnar, der in der 59.Minute auf 2:0 für Hirnsdorf erhöht. Nun könnte man meinen, dass diese Partie entschieden ist, allerdings gibt Schiri Steinhöfer in der 68.Minute einen Elfmeter für Passail. Tormann Santa ist außer sich, weil er denn durchbrechenden Stürmer der Gäste gar nicht berührt haben will. Schinnerl verwertet aber trocken vom Punkt und sorgt für den Anschlusstreffer.

In der 75.Minute gibt es Eckball für Passail und plötzlich zappelt der Ball im Netz. Gollner fälscht den zur kurzen Stange kommenden Ball so unglücklich ab, dass er mit seinem Eigentor für das 2:2 sorgt. Nun hat man das Gefühl, dass diese Begegnung zu Gunsten Passails gekippt ist, aber erneut täuschen sich die 100 Zuschauer an diesem Abend. Hirnsdorf hat in den 82.Minute eine Eckball, der flach zur Strafraumgrenze gespielt wird. Dort lauert der ungedeckte Riegerbauer, der mit einem satten Schuss zum 3:2 einnetzt.

Hirnsdorf bringt diesen Vorsprung schließlich über die Zeit und feiert diese drei Punkte. Nur Tormann Santa ist, ob der Elfmetersituation, untröstlich und verschwindet gleich nach dem Schlusspfiff in der Kabine, wobei er Schiri Steinhöfer noch derb in seiner Muttersprache beschimpft. Wohl der einzig schwarze Fleck einer tollen Unterhauspartie, bei der alle Akteure ein Lob auszusprechen war, denn sie machten heute Werbung für ehrlichen Fußball abseits des Kommerzes.

SV Hirnsdorf - SG Passail II 3:2 (0:0)