Heffridge "Inside everyone there´s a litte nut!" Beitrag melden Geschrieben 25. September 2019 Wenn der SC Dürnkrut auf den FC Kreuzstetten trifft und man dieses Spiel der 2.Klasse Weinviertel Süd auf seinem Radar hat, dann kann dies nur an der außergewöhnlichen Beginnzeit liegen. Um 10.30 Uhr sollte in Dürnkrut der Anstoß erfolgen und 69 Besucher waren gekommen, um dieser Begegnung beizuwohnen. Dass diese Zeugen einer Auferstehung wurden, die sogar die von Jesus in den Schatten stellt, wusste zu diesem Zeitpunkt noch keiner. Trotz Sonnenscheins weht ein unangenehmer Wind über den Platz, sodass es am Vormittag doch noch etwas kühl ist. Eiskalt erwischt wird hingegen der SC Dürnkrut, der schon in der dritten Spielminute durch einen Treffer von Zwieb in Rückstand gerät. Die Gäste aus Kreuzstetten dominieren dieses Spiel auch in weiterer Folge nach Belieben und erzielen durch Otahal in der 29.Minute ihren zweiten Treffer. Jedoch vergeben die Kreuzstettner zahlreiche weitere gute Möglichkeiten, sodass Dürnkrut mit dem 2:0 zur Pause noch gut bedient ist. Auch nach dem Seitenwechsel macht Kreuzstetten Tempo und als in der 54.Minute die Abseitsfalle der Dürnkruter nicht funktioniert, läuft Otahal alleine auf den Tormann und erhöht auf 3:0 für die Gäste. Das Spiel ist damit eigentlich entschieden. Daran sollte sich auch nichts ändern, als Turetschek nach einer Unkonzentriertheit in der Kreuzstettner Abwehr in der 63.Minute den ersten Treffer für Dürnkrut erzielt. "Ausgleich!" schreit ein Heimfan zu diesem Zeitpunkt noch scherzhaft aufs Feld. Als die Kreuzstettner Abwehr aber drei Minuten später erneut übertölpelt wird, wird der Kampfgeist der heimischen Elf geweckt. Sie meinen: "Des hoi ma uns no!" Ein mitgereister Kreuzstettner ahnt nach Raciks Treffer schon Böses und murmelt zu seinem Nachbarn: "Wiast sengn, des valia ma no 4:3!" Doch selbst zu diesem Zeitpunkt hat Kreuzstetten noch eine hundertprozentige Möglichkeit auf den vierten Treffer. Danach sollten sich in der Tat tatsächlich die Vorahnungen des Kreuzstettner-Fans bestätigen. Der eben eingewechselte Epp erzielt in der 78.Minute den Ausgleich und von den Rängen wird schon ein "Amoi geht´s no!" angestimmt. Kreuzstetten ist nun völlig von der Rolle. Weinige Augenblicke nach dem Anstoß ist die Hintermannschaft der Gäste nicht im Bilde und Gröger verhindert für den bereits geschlagenen Torhüter mit einer Schulterabwehr auf der Linie einen weiteren Treffer. Schiedsrichter Busch kennt in dieser Situation keine Gnade und schickt Gröger vom Feld. Hennig verwertet in der 82.Minute den fälligen Strafstoß zur erstmaligen Führung Dürnkruts. Kreuzstettens Modaschl kriegt sich, ob dieser strittigen Elfmeterszene, überhaupt nicht mehr ein, sodass ihm der Schiedsrichter in nur wenigen Augenblicken zwei gelbe Karten zeigt. Wutentbrannt schnappt sich Modaschl seine hinter der Bande befindliche Tochter und stapft mit ihr in Richtung Kabine, wobei er dem Schiedsrichter auf diesem Weg noch einige Nettigkeiten mitgibt. Ein Fan ist über dieses Verhalten entsetzt und meint nur: "Dea wiad long sitzn. Fia so an Bledsinn steht dea glei fünf, sechs Partien!" Nach dieser unrühmlichen Aktion ist jedweder Widerstand der Gäste gebrochen. Dürnkrut hat sich sowieso schon in einen Rausch gespielt und mit zwei Mann mehr auf dem Feld auch eine Menge Räume zur Verfügung. So trifft Racik in der 90. und 93. Minute noch zwei weitere Male für die Gastgeber. Ein denkwürdiges Spiel geht danach zu Ende. Ein mausetotes Dürnkrut, das heute mehr als 60 Minuten völlig unterlegen war, besiegt Kreuzstetten am Ende mit 6:3. Während in Dürnkrut gefeiert wird, müssen die Gäste wohl noch etwas länger diese Begegnung aufarbeiten. Begonnen von der Chancenauswertung, über die vermeidbaren Gegentore und die Disziplinlosigkeiten gibt es da nun einige offene Baustellen. SC Dürnkrut - FC Kreuzstetten 6:3 (0:2) 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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