[Bilder] SC Rohrau-Gerhaus - SC Höflein 1:5 (1:0)

[Heffridge]

Nach dem doch ereignisreichen Sonntag, sollte am Pfingstmontag gemütlich ein Nachtragsspiel in der Umgebung gemacht werden. Da bot es sich für einen Vater-Sohn-Ausflug an, dass dem Nachbarschaftsduell zwischen dem SC Rohrau-Gerhaus und dem SC Höflein in der niederösterreichischen 2.Klasse Ost ein Besuch abgestattet wurde. Das dachten sich auch insgesamt 94 Zuschauer, von denen man die Stammgäste daran erkannte, dass Gelsenspray dabei hatten.

Die Rohrauer haben nicht umsonst die Gelse in ihrem Vereinswappen, denn so einige Besucher wurden heute freiwillige Blutspender für die zu abertausenden rund um den Sportplatz schwirrenden Insekten. Das Spiel ist schon einige Gelsendippel alt, als Sulimani in der 32.Minute, wider den Spielverlauf, die Führung für die Gastgeber erzielt. Er feiert diesen Treffer mit der typisch albanischen Adlergeste, sodass man fast meinen könnte, er wäre ein Schweizer Nationalspieler.

Danach bekommt ein Zuschauer einen Anruf von einem Bekannten. Diese wollte wissen, "ob ma heit a Chonce hobn zgwinna!" Er meinte zu seinen Freunden: "I hob eam gsogt, wia fian 1:0, owa do woa so a botzn Wiawö im Hintagrund, des hot ea ned mitkriagt." Mitgekriegt hat ein Opa, dass der von Mücken zerstochene Enkel, einer Gelse nach ihrem Leben trachtet. Er sagt zu ihm süffisant: "Marcell, host vielleicht a Gösn entdeckt!"

Nach dem Seitenwechsel kommen die Höfleiner wie ausgewechselt aus der Kabine. Sie drehen diese Begegnung binnen vier Minuten, wobei die Rohrauer zu allem Überdruss noch Toth bei einer missglückten Rettungstat mit einer schweren Knieverletzung verlieren. Der Abend ist daher für die Gastgeber gelaufen. Mühelos erzielen die Höfleiner noch drei weitere Tore und gewinnen verdient das Derby gegen Rohrau.

Der Trainer der Gastgeber nimmt es sportlich: "Wenigstens a Hoibzeit homma gwunna! Des anzige auf des ma aufbaun kenna!" Ein Rohrauer Zuschauer ist da bei weitem mehr enttäuscht. Als sich die Spieler der Gäste von den mitgereisten Zuschauern mit der  Welle verabschieden, meint er in deren Richtung: "Woatets nua, es kummt scho wieda die Zeit, wo es uns beim Jubeln zuaschauen kennts!" Ein ambitionierte, aber sicher nicht unmögliches Ziel. Heute muss man aber anerkennen, das Höflein zumindest einen Deut besser war.

SC Rohrau-Gerhaus - SC Höflein 1:5 (1:0)

bearbeitet 17. Juni 2019 von Heffridge