[Bilder] USV Breiteneich - SVU Langau 0:7 (0:5)

[Heffridge]

Durch die Auflösung der 3.Klasse Hornerwald wurden die übrig gebliebenen Vereine in die umliegenden zweiten Klassen des Waldviertels verteilt. Einer von diesen Vereinen ist der USV Breiteneich, der in die 2.Klasse Waldviertel Thayatal eingeteilt wurde. Dort hatte der Verein aus dem nahe der Stadt Horn befindlichen Ort allerdings wenig zu bestellen. Lediglich einen Punkt konnten die Elf aus Breiteneich in den bisherigen Meisterschaftsspielen ergattern, ansonsten setzte es durchwegs Niederlagen, wobei das eine oder andere Debakel ebenfalls dabei gewesen ist.

Nun stellt sich bei Teams wir dem USV Breiteneich oft die Sinnfrage der Teilnahme an einem Meisterschaftsbetriebe im NÖFV, sodass man einer eventuellen Mannschaftsrückziehung zuvor kommt und diesem Sportplatz noch im Meisterschaftsbetrieb einen Besuch abstattet. Zur letzten Heimpartie gegen den SVU Langau, den ich in der diesjährigen Saison schon zum dritten Mal als Auswärtsgegner sehe, kommen lediglich 37 Zuschauer. Dies ist enttäuschend, zumal an diesem Wochenende auch das Sportfest des USV Breiteneich stattfindet und es für den Eintrittskupon ein Freigetränk seiner Wahl gibt.

Immerhin wird im Laufe der ersten Spielhälfte die kleine Luftburg aufgeblasen, sodass Mütter mit ihren Kindern auf den Sportplatz kommen und im Endeffekt doch 60 Besucher dieses Spiel am Platz verfolgen. Langau hat jedenfalls kein Erbarmen mit dem USV Breiteneich und führt bereits nach zehn Spielminuten mit 2:0. Ein Besucher meint verärgert: "War i bessa zhaus blieben, do hätt` i meha davon ghabt!" Die Langauer Fans meinen nach diesem Beginn: "De kumman aus ana Hobbyliga und do keans a wieda hin! In da 2.Klass` mocht des fia de koan Sinn, owa des is dem Vabond jo wuascht!"

Mehr haben will auch der SVU Langau, der mit einem Doppelschlag in Minute 26 und 28 den Spielstand auf 4:0 erhöht. Danach werden Martin und ich, zusammen mit zwei weiteren Besuchern aus Langau, vom Schiedsrichter von der Gegengerade vertrieben. Die Langauer sind verwundert und meinen scherzhaft: "Wegn eich Kategorie C-Rowdys miaß ma jetzt hintas Toa! Oba den Schiri konn i echt ned verstehn!" Ich sage zu ihnen, dass das der Schri ist, der damals die Langauer Partie in Drosendorf geleitet hat und da dämmert es bei den Langauern; "Jo, donn is olles kloa! Des wo des 2:2 im Heabst, mit dem Ölfa in da Schlußminutn. A so a Schwindlicha, dea Schiri!"

Als kurz nach dem fünften Treffer der Langauer der Pausenpfiff ertönt, holt sich Martin für seinen Eintrittskupon ein frisch gezapftes Krügerl Hubertus aus der Kantine, welches gleich am Festgelände getrunken wird. Diese Gemütlichkeit macht uns etwas träge, sodass wir erst wieder nach dem 6:0 auf den Sportplatz zurückkehren. Beim siebenten Treffer der Langauer in der 66.Minuten verfolgen wir allerdings das Spielgeschehen schon wieder einige Zeit. Breiteneichs Schlussmann zeichnet sich mehrmals aus und verhindert eine höhere Niederlage. 

Der laschen Spielleitung des sehr schwachen Schiedsrichters ist es zu verdanken, dass Zuschauer und Spieler sich immer wieder anpöbeln. Dass ein Zuschauer zu einem Spieler sagt: "I bin blad und Du bist bled!" war noch eine der harmlosesten Aussagen. Nach dem Schlusspfiff feiern die Langauer auch provokant mit einem Jubelkreis for den Heimischen, aber danach beruhigt sich die Lage und die Besucher verlassen gesittet den Sportplatz.

USV Breiteneich - SVU Langau 0:7 (0:5)

[schm25]

Das frisch gezapfte Pausen-Hubertus war tatsächlich ein Highlight ...

Bericht

bearbeitet 13. Juni 2019 von schm25