[Bilder] FC St. Andrä - UFC Podersdorf 1:3 (0:1)

[Heffridge]

Am Samstag sollte es wieder einmal in den Seewinkel gehen, wo als letzter fehlender Verein der Region der FC St. Andrä besucht wird. In der letzten Runde der diesjährigen Saison der burgenländischen 2.Klasse Nord hatte man den nur wenige Kilometer von St. Andrä entfernten Nachbarn aus Podersdorf zu Gast. Für den UFC Podersdorf ist dieses Spiel von enormer Bedeutung, denn mit einem Sieg kann man den Aufstieg in die 1.Klasse Nord fixieren.

Schon beim Betreten der Stefan Husz Sportanlage wird ein Zitatfeuerwerk abgebrannt. Ein Podersdorfer meint: "Do samma voa zehn Joa a scho amoi aufgstiegn, oiso a guades ome fia heit!" Sein Begleiter setzt die Prioritäten aber etwas anders. Mit den Worten "Du, jo, owa wia bleibn jetzt scho beim Spritzwein und trinken ka Bier!" visiert er zielgenau die Sportplatzkantine an.

Ein für ein "Feuerwerk" sorgen die Ultras St. Andrä, die beim Einlauf der Mannschaften Rauch in den Vereinsfarben des FC St. Andrä aus einem Mistkübel aufsteigen lassen. Für das Feuerwerk auf den Platz sorgen hingegen die Podersdorfer, die in der siebenten Minute durch Horvath in Führung gehen. Nach dem die Gäste einige Großchancen auslassen, kommen die Hausherrn besser ins Spiel. Ein älterer Besucher meint aber: "Gwunna hobn die Andräa heut sowiaso scho, bei so an Hauffa Leit am Plotz!" 250 Besucher sind in dieser Spielklasse sicher eine sehr gute Zahl.

Die Podersdorfer-Fans sind mit einem Ohr auch bei den Plätzen, wo die Rivalen um den Aufstieg, nämlich Rust und Neusiedl 1b, ebenfalls auswärts antreten. Einer stellt sich aufgrund des Erstarken der Gastgeber die Frage: "San de eh ned kafft?" Aber er wird von seinem Nachbarn mit den Worten: "Do is heit fix nix gkafft!" wieder beruhigt. Jedoch beunruhigt die harte Spielweise der St. Andräer das Podersdorfer Publikum. Es fordert nach einem Foul die gelbe Karte für einen St. Andräer, wobei der Schlussmann der   zu ihnen meint: "Heats auf, des woa a normales Foul!" Als Antwort bekommt er aber "des woa owa fix a Göwe, weu es hot uandli gkläscht!"

Nach dem Seitenwechsel ändert sich am Spielverlauf nichts. Podersdorf versucht die Entscheidung herbeizuführen, doch der  FC St. Andrä kämpft um jeden Millimeter. Wird sind bereits in der Mitte der zweiten Spielhälfte, als der Spielmacher der Gäste rüde zu Fall gebracht wird. Dies echauffiert einen Podersdorfer Fan so sehr, dass er seinen Gefühlen freien Lauf lässt: "Es seids Möada! Nua auf de Haxn und des obwoi´s bei eich um nix mea geht!" Im folgenden Streitgespräch mir dem St. Andräer Schlussmann beruhigt sich der Fan aber wieder. Wenig später hat er aber Grund zum jubeln, denn es Ekes trifft in der 73.Minute aus kurzer Distanz mit einem Flachschuss genau ins Eck.

Die Entscheidung war der zweite Treffer der Podersdorfer aber an diesem Tag noch nicht, denn ein Weitschuss von Palla sorgt in der 81.Minute für den Anschlusstreffer des FC St. Andrä und das Zittern beim Podersdorfer Publikum. Die Erlösung folgt allerdings zwei Minuten vor dem Ende des Spiels. Nachdem der Ball nach einer gelungenen Aktion des UFC vom Pfosten des St. Andräer Gehäuses zurück ins Feld springt, wo Doser goldrichtig steht und den Ball über die Linie drückt. Der Jubel bei Podersdorf ist nun grenzenlos und nur weniger Augenblicke später ist durch den Schlusspfiff der Aufstieg in die 1.Klasse Nord auch amtlich.

Spieler und Funktionäre feiern danach spontan den Aufstieg auf dem Rasen. Während sie wohl in weitere Folge die Nacht zum Tag machen, geht es für mich vom Zicksee wieder, mit dem Gefühl ein sehr gutes Spiel gesehen zu haben, heimwärts.

FC St. Andrä - UFC Podersdorf 1:3 (0:1)