[Bilder] Groundhopping KW 21 - 7 x Relegation Niederbayern - 7 x Dorffestcharakter

[onkelandy]

zu Beginn der Woche stand noch ein Spiel der Sauwald Championsleague auf dem Plan - bei andauerndem Nieselregen gewann Bierliga Katzenberg gegen Union Weilbach mit 3:2.

Ab Mittwoch war dann niederbayerische Relegationim Fokus. Der Modus ist da nicht immer ganz einfach zu durchschauen, da tlw. mehrstufige Relegationen gespielt werden und die Zahl der Runde nicht von Anfang an feststeht - je nachdem wie die Spiele in den oberen Ligen ausgehen (selbst die Ingolstadt Relegation hat Auswirkungen bis nach unten).

Fix jedoch: wer in der ersten Runde verliert kommt bzw. bleibt in der unteren Liga und gespielt wird (meist) auf neutralem Boden weshalb diese Spiele dem Veranstalter oft gutes Geld einbringen.

Den Anfang machten SV Haag vs. DJK St. Oswald vor fast schon mageren 425 Zuschauer in Böhmzwiesel (Gemeinde Waldkirchen) - andererseits haben die beiden Dörfer zusammen gerade mal doppelt so viele Einwohner. St. Oswald war trotz eines Torverhältnisses von 91:19 nur Zweiter in der A-Klasse geworden. Haag war eigentlich schon fix aus der Kreisklasse abgestiegen und schaffte es nur dank des Rückzuges der zweiten Mannschaft von DJK Tiefenbach in die Relegation. Von daher ein absolutes Bonusspiel für Haag - mit einem knappen 3:2 setzte sich St. Oswald durch was den Abstieg für Haag zur Folge hatte.

Am Donnerstag fand dann in Breitenberg das Spiel DJK-SSV Hinterschmiding – SV Untergriesbach vor 535 Zuschauern statt. Die Schmidinger hatten die deutlich lautere Fanunterstützung und gewannen das dramatische Spiel dank eines Last Minute Tores in der 96. Minute. Untergriesbach bleibt daher auch nächste Saison in der A-Klasse.

Üblicherweise sind die Relegationsspiele immer sehr gut organisiert. Fast immer gibt es mehrere Kassen, Verpflegungsstände und allerelei "fliegender" Verkäufer wobei so ziemlich alles was Rollen hat und einen bzw. vorzugsweise mehrere Bierkästen trägt dafür herangezogen wird. Oft helfen auch die jeweilige Freiwillige Feuerwehr und viele andere Helfer mit und übernehmen zB die Parkplatzeinweisung.

Beim Spiel zwischen Altdorf und Eintracht Landshut war leider nichts davon der Fall. Dass zu wenige Parkplätze vorhanden waren kann man dem Verein zwar nicht zum Vorwurf machen. 20 Minuten Wartezeit beim Eingang (als das Spiel schon lief) und vor allem ein einziger Getränkestand für über 1000 Zuschauer war schon sehr schwach. Beim Getränkestand versuchte man sich zwar damit zu verteidigen, dass man schlichtweg nicht mit so vielen Zuschauern gerechnet hat - dem Hinweis eines Mitanstehenden, dass ein Getränkestand auch bei 500 Zuschauern schon zu wenig wäre konnten sie dann aber auch nichts Schlaues mehr entgegnen. Unterm Strich selbst schuld die Ergoldinger - hätten sehr viel mehr verdienen können. Sportlich setzte sich Altdorf mit 3:1 durch.

Wie mans richtig macht zeigte Huldsessen am Samstag beim Match SV Frauenbiburg – SV-DJK Wittibreut (675 Zuschauer) - Feuerwehr weist den Weg zum temporären Parkplatz. Zusätzlich zum Vereinsheim gibts zwei zusätzlich Verpflegungsstände. Und der Nachschub wurde mittels Funkgerät (!) geordert und per Minitraktor (!) frisch aus dem Kühlwagen angeliefert  . Die Wittibreuter hatten sich schon früh die besten Tribünenplätze gesichert und feuerten ihre Mannschaft auch die ganze Zeit lautstark an. Das Spiel wurde in der Verlängerung entschieden wobei Frauenbiburg da wegen der zwei roten Karten in der regulären Spielzeit recht chancenlos war.

Danach gings weiter nach Aufhausen (Gemeine Eichendorf) zu SpVgg Haberskirchen – FC Wallersdorf (770 Zuschauer). Auch hier alles perfekt organisiert. In einem ausgeglichenen Spiel setzte sich Wallersdorf knapp mit 1:0 durch weshalb Haberskirchen in die Kreisklasse absteigen muss.

Nachdem Ried am Sonntag Vormittag mit dem Unentschieden gegen Klagenfurt wohl den Aufstieg verspielte (entscheidet sich wohl endgültig morgen) gings für mich danach wieder über die Grenze nach Tann zum Spiel DJK SV Geratskirchen – TSV Triftern (705 Zuschauer). Der "Sieg" der Fangruppen ging an Geratskirchen - lautstark unterstützt auch von der Damenmannschaft des Vereins, die ca. 10 Minuten nach Spielbeginn noch im Dress direkt vom eigenen Spiel im Jetzelsberger Stadion ankamen. Nach einem 0:0 setzte sich allerdings Triftern im Elfmeterschiessen durch und stieg damit in Kreisklasse auf (nicht dass ich das Elfern noch gesehen hätte ). Geratskirchen muss nun evt. am 30.5. noch mal ran um den Verbleib in der Kreisklasse zu schaffen - evt. aber auch nicht falls die weiter oben erwähnten Altdorfer ihre nächste Runde morgen gewinnen (wie gesagt - alles nicht so einfach).

Das letzte Spiel des Wochenendes führte mich dann nach Lalling zu DJK SG Schönbrunn – FC Niederwinkling vor 960 Zuschauern. Wegen eines Staus an der Autobahnauffahrt Hengersberg versäumte ich leider die ersten paar Minuten. Die Niederwinklinger Konfettikanonen dürften den Rückständen auf dem Rasen nach zu urteilen zahlreich im Einsatz gewesen sein. Beide Mannschaften wurden lautstark unterstützt wobei es die Niederwinklinger in ihrer bierseeligen Feierlaune beim 3:1 Sieg etwas übertrieben. Der Outwachler fand die Bierduschen wegen angeblich falscher Abseitsentscheidungen nicht ganz so lustig weshalb sogar eine Ordnerreihe aufmarschieren musste. 

Unterm Strich viele unterhaltsame Relegationsspiele - kann ich nur empfehlen. Mit bayerischem Bier kann man außerdem auch nie etwas falsch machen