[Bilder] SV Steinberg - SC Nikitsch 3:2 (1:1)

[Heffridge]

Dass eine Fahrt ins Burgenland ist nie falsch ist, ist allseits bekannt, aber wer einen Sonntagsausflug nach Steinberg macht, hat wirklich alles richtig gemacht. 

Die Voraussetzungen waren beim Spiel des Tabellenführers der 1.Klasse Mitte, dem SV Steinberg, gegen den ersten Verfolger, dem SC Nikitsch, schon hervorragend, wurden aber im Laufe der folgenden 90 Minuten aber nochmals übertroffen.

Nach einer herzlichen Begrüßung am Eingang wird mir auch das für jedes Spiel eigens angefertigte individuelle Ticket präsentiert. Der Grund hierfür liegt darin, dass man im Falle eines Abbruchs nachvollziehen kann, dass es am Spieltag gekauft wurde.

Danach möchte der Platzsprecher die Aufstellungen durchgeben, aber die Reserve hört in der Kabine Schlager bis zum Anschlag! "Drahts die Sche*ßmusik ab!" ist da eine verständliche Gemütsregung des Platzsprechers, der zugleich von den Reservespielern ob seiner Wortwahl ermahnt wird. Aber auf ein "Was sollen sich die Gäste denken?" antwortet er schlagfertig: "Die spün eh nur mit Ungarn, oiso vasteht mi von de eh kana!"

Vor 150 Zuschauern verläuft diese Begegnung in der Anfangsphase sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften schenken sich nichts, jedoch kann Steinberg in der 30 Minute eine Flanke nicht aus dem Strafraum bringen und Lakner nimmt dieses Geschenk zur Führung der Gäste dankend an. Zwei Steinberger sind fassungslos, treffen aber eine perfekte Analyse: - "Wia spün und de mochn des Toa!"... - "Und des Toa föhlt uns no!"

Steinbergs Antwort folgt mit dem Ausgleich aber noch in der ersten Spielhälfte. Ein Ordner versäumt diesen Treffer, weil er schon zur Kantine gegangen ist! Die Häme folgen bei seiner Rückkehr:  "Mogst da ned no an Langos hoin, donn schiaß ma no a zweits Goi!"

Apropos Langos... Da Steinberg auch einen Toastlangos auf der Speisekarte hat, ist ein Kantinentest in der Pause unausweichlich. Sowohl der weiße Spritzer als auch der Toastlangos bestehen diesen mit Bravour. Insbesondere der Toastlangos schmeckt traumhaft und ist eindeutig nach original ungarischer Rezeptur hergestellt worden.

Mit vollem Magen geht es dann in die zweiten 45 Minuten, in denen Steinberg diese Partie zu seinen Gunsten entscheidet. Ein verwerteter Elfmeter in der 61.Minute und ein Traumtor nach einem unhaltbaren Weitschuss in der 76.Minute sorgen für eine komfortable Führung.

Ein älterer Herr meint, ob des bevorstehenden Aufstieges seiner Elf: "Des is des erste Moi seit`m Kriag, dass Puindorf (Anm: der SC Oberpullendorf) owi noch Staberg muaß!"

Nikitsch setzt in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag den Schlusspunkt in dieser Begegnung, bringt aber den Sieg Steinbergs dadurch auch nicht mehr in Gefahr. Dank des vollen Erfolgs im Spitzenspiel ist der Aufstieg wohl in trockenen Tüchern. Ein Steinberger gibt als Fazit noch ein "Des schaut sea guat aus, jetzt konn nimma vü passieren!" von sich. Ich schließe mich dem Gesagten an, wünsche dem SV Steinberg auch weiterhin noch viel Erfolg und kann jedem Leser dieses Berichts nur ein Spielbesuch auf dieser Anlage ans Herz legen.

SV Steinberg - SC Nikitsch 3:2 (1:1)