Sporttuaglichkeitsuntersuchung für Nachwuchs weg?


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Sportärzte laufen Sturm gegen ÖFB

Die Forderung des Österreichischer Fußballbunds (ÖFB) nach Abschaffung der verpflichtenden sportärztlichen Untersuchung jugendlicher Wettkampfsportler des ÖFB hat massive Proteste bei den österreichischen Sportärzten hervorgerufen.

Ärzte schlagen Alarm

Das Ansinnen sei "verantwortungslos, kontraproduktiv und schädlich", so die scharfe Kritik des Leiters der Sportmedizin-Referats der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) und Präsident der Tiroler Ärztekammer, Dr. Artur Wechselberger, in einer Aussendung.

Die Gesundheit von Nachwuchstalenten werde leichtfertig aufs Spiel gesetzt. "Wenn dieser Plan Wirklichkeit wird, werden wir bei unseren Bemühungen um die Gesundheit junger Sportler um Jahre zurückgeworfen", schlägt Wechselberger Alarm. "Hier soll auf Kosten des Nachwuchses gespart werden. Das ist ein beschämendes Armutszeugnis für die Fußballverantwortlichen."

"Idee ist verantwortungslos"

Zahlreiche körperliche Gebrechen, die sich nicht äußerlich zeigten, seien in den vergangenen Jahren erst durch den Tauglichkeitstest erkannt worden und könnten bei einer Abschaffung der Untersuchung künftig leicht übersehen werden, warnt der Experte für Sportmedizin.

Folgeschäden seien damit vorprogrammiert. Die medizinische Untersuchung sei zur Freigabe eines Nachwuchsspielers für den Einsatz in einer Kampfmannschaft unabdingbar, betont Wechselberger.

"Sportmedizinische Untersuchung wichtig"

"Als Arzt warne ich eindringlich vor der Abschaffung der Tauglichkeitsuntersuchung. Gerade bei Jugendlichen haben wir erhebliche Vorsorgelücken. Deshalb brauchen wir eine Auf- und nicht Abwertung der sportmedizinischen Untersuchungen. Alles andere wäre das falsche Signal in einer Zeit, in der Vorsorge einen immer höheren Stellenwert genießt." Wechselberger fordert stattdessen eine verbindliche, jährliche oder zumindest zweijährige sportmedizinische Untersuchung für alle Kinder und Jugendliche ab einer gewissen Leistungsstärke.

Bestätigung der Sporttauglichkeit

Für die Bestätigung der Sporttauglichkeit muss derzeit die körperliche Gesundheit festgestellt werden. Vor allem chronische (z.B. Herzklappenfehler) und insbesondere akute kardiale Erkrankungen sind auszuschließen. Auf die Gefahr bei Sportausübung ist im Krankheitsfall mit Nachdruck hinzuweisen.

In Österreich stehend flächendeckend über 1000 Ärzte mit dem ÖÄK-Diplom für Sportmedizin für die entsprechende Untersuchung zur Verfügung.

tirol.orf.at

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