veilchen1210

Da bin ich völlig anderer Meinung.
Für mich ist es viel mehr so, dass es ziemlich lächerlich ist sich über die Qualität der Schiedsrichter aufzuregen solange die Kicker nicht im stande sind einen Pass über 5m konstant zum Mitspieler zu bringen, oder auch ein sauberes Zuspiel in den 5m-Raum zu einem Tor zu verwerten oder diesen Ball zumindest aufs Tor zu bringen.
Die Qualität der Schiedsrichter geht mit der Qualität der Spieler Hand in Hand.
Wer wird denn Schiedsrichter? Meist sind das begeisterte Fußballer die den Schritt in den Erwachsenenfußball nicht geschafft haben und ihrer Leidenschaft trotzdem in irgendeiner Form nachgehen wollen. Wenn es nun für jedes "holzgscnitzte" Untalent reicht in der Bundesliga Geld zu verdienen, wenn er dafür ein Leichtathlet ist, was bleibt dann fürs Schiedsrichterwesen über?
Schiedsrichter sind Menschen. Menschen machen Fehler. Die Ansicht, dass die Fehlerquote anderswo so viel niedriger wäre teile ich nicht. Und, dass es früher besser gewesen wäre stimmt ohnehin nicht - damals gabs einfach keine HD-TV-Übertragungen von jedem Pimperlmatch. Diese Fehler wird es immer geben, in jeder Liga, auf jedem Niveau. Das Spiel ist einfach für das menschliche Auge zu schnell um alles richtig zu sehen. Und die ständig neuen Regeln, bzw. die ständig neue Auslegung dieser verunsichert Schiedsrichter ebenso wie Spieler und Fans. Wenn dann über den Videobeweis diskutiert wird, welcher in der heutigen Zeit im Profibereich problemlos durchgeführt werden könnte, dann hört man immer wieder lächerliche Argumente dagegen. Dieser wäre aber das beste Tool um die Schiedsrichter aus der Schusslinie zu nehmen. Viele wollen das halt gar nicht. Der böse Schiri nimmt halt die unzulänglichen Spieler oft und oft aus der Kritik. Das mag man nicht aufgeben.
Und von Betrug zu reden ist halt ein starkes Stück. Da steht einer um 2cm im Abseits und das soll Betrug sein? Wie wärs mit "im Zweifel für den Angreifer"? Da verliert eine Mannschaft 4:2 und soll auf betrügerische Weise bevorzugt worden sein? Wieso sollte es denn nicht so sein, dass bei einem solchen Spielstand dann auch mal beim Schiri die Konzentration in gleicher Weise nachlässt wie bei den Herren Kickern? Und dann kommt noch ein beleidigter Trainer daher und redet von einer Schiedrichterverschwörung nachdem der Schiedrichter alles richtig gemacht hat und er selbst offensichtlich die Regeln nicht kennt. Wie soll der seinen Kickern das Spiel beibringen? Darüber sollte man mal reden. Bei uns spielen Leute wie Dober mit 30 immer noch in der Bundesliga und Trainer von Topvereinen kennen die Regel nicht, da kann ich lang über die Qualität der Schiris diskutieren. Mit Betrug hat das jedenfalls nichts zu tun.
Gerade das Sturmspiel war wieder ein gutes Beispiel. Das Spiel war für den neutralen Zuseher nicht anzusehen, ein Graus. Und da hat immerhin der Tabellenführer gespielt. Nach dem Spiel schreit die direkte Konkurrenz "Betrug" weil es den glasklaren Elfer für Ried nicht gab und der Tabellenführer selbst schreit "Betrug" weil es den zu gebenden Elfer zuvor schon für Sturm nicht gab. Diskutiert wird über den Shiedsrichter, der seine, sehr wohl falsche, Linie das ganze Spiel halt durchgezogen hat. Warum aber diskutiere ich nach einer solchen Schweinspartie nicht darüber, dass das Spiel eines künftigen Meisters gegen einen Abstiegskandidaten nicht würdig war?