Peter Pacult - SK Rapid

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Peter Pacult - SK Rapid's Achievements

  1. Danke für die interessanten Fragen. Wir können das im Frühling gerne wiederholen. Sportliche Grüße aus Hütteldorf. Euer Peter Pacult.
  2. Im großen und ganzen stehe ich dieser Variante positiv gegenüber. Aber ich sehe als größtes Problem die Kommunikationen zwischen den Spartentrainern, dem Cheftrainer und der Mannschaft. Schon Berti Vogts vor einigen Jahren hat es in Leverkusen erfolglos versucht. Auch Bernd Schuster hatte bei Real Madrid acht Trainer in seinem Stab und die Mannschaft war dennoch nicht erfolgreich und es hat nicht funktioniert. Beim American Football z.B. ist es ja so das verschiedene Mannschaftsblöcke unabhängig voneinander am Platz stehen. Defense und Offense Mannschaft. Da klappt das sicher leichter und besser mit den jeweiligen Spartentrainern. Aber prinzipiell könnte es durchaus vor allem in der täglichen Trainingsarbeit zu Verbesserungen kommen wenn die Kommunikation perfekt funktioniert. Bis jetzt hat es aber im Fußball auf Dauer noch bei niemanden der es probiert hat geklappt.
  3. Wir haben immer geregelte Abläufe am Spieltag. Die sind immer abhängig von der Anpfiffzeit und ob wir daheim oder auswärts spielen. Die Besprechung findet bei Heimspielen immer 90 Minuten vor Anstoß in der Kabine statt. Bei Auswärtsspielen im Hotel bevor wir dann ins Stadion losfahren. Die Besprechungen sind immer mit der gesamten Mannschaft. Die tägliche Arbeit mit dieser Mannschaft und natürlich speziell die Siege! Ich bin der Meinung das in erster Linie immer der Erfolg nach einem Sieg der Mannschaft gebührt und daher soll sich auch die Mannschaft feiern lassen. Ich bin ein Trainer der sich da bewusst nicht so ins Rampenlicht stellen will. Mein Verhältnis zu den Rapid-Fans ist im allgemeinen sehr gut. Ich spüre viel positive Unterstützung und es ist aber auch klar, dass ich nicht jedem sympathisch sein kann. Aber der gemeinsame Erfolg ist das wichtigste! Gute Frage. Die Beobachtung ist richtig, dass wir auf den Außenpositionen nicht die schnellsten Typen haben aber andererseits hat sich noch niemand mit besseren Leistungen so aufgedrängt, dass er einen der beiden Plätze dauerhaft übernehmen könnte. Und die Mannschaft spielt ja trotzdem derzeit erfolgreichen Fußball. Im Moment hat er ja sogar bei den AMAS große Konkurrenz aber wir vertrauen in seine Fähigkeiten und er ist auf einem sehr gutem Weg. Ich habe es damals auch nicht so ganz verstanden. Die Verhandlungen mit Rapid haben sich verzögert. Ich hatte eigentlich keinen Vereinswechsel geplant oder forciert. Aber als der FC Tirol dann an mich herangetreten ist, ging alles sehr schnell und professionell. Und ich glaube Rapid hat damals auch auf eine hohe Ablösesumme (ca. 5 Mio Schilling) spekuliert und ja dann auch bekommen. Ich sehe es mit gemischten Gefühlen! Auf der einen Seite ist es natürlich auch für mich als Trainer eine Art Auszeichnung wenn viele meiner Spieler zu Nationalspieler werden aber bei manchen geht es fast ein bissl zu schnell. Die sind noch nicht mal Stammspieler im Verein und schon im A-Team. Da ist die Gefahr einfach da, dass sie geistig diese Entwicklung nicht ohne Probleme umsetzen können. Und dann schon denken, dass sie weiter sind als sie es eigentlich noch gar nicht sind. Wir selbst haben doch bewiesen, dass gegen eine defensiv gut organisierte Mannschaft selbst der HSV als Spitzenreiter aus Deutschland seine Probleme bekommen hat. Und ich glaube auch, dass wir in den letzten drei Jahren gegen Ried und Sturm mehr Spiele gewonnen haben als verloren. Das hängt ganz von meinem restlichen Sonntags-Programm ab ob ich mir das Sonntagsspiel dann live im TV anschaue. Real Madrid oder FC Barcelona Stefan wollte unbedingt nach England. Wenn ich mein Veto gegen den Transfer eingelegt hätte, hätten wir sicher Probleme bekommen. Aber wir haben als Verein schnell reagiert und mit Salihi einen starken 4. Stürmer an Board geholt. Rapid und andere Vereine haben es ja aufgezeigt, dass man auf die jungen Spieler aufbauen kann! Aber es ist und bleibt einfach sehr sehr wichtig, dass sich die Jungen an Spielern wie Hofmann, Heikkinen, Soma oder Patocka stützen können und von denen auch unterstützt werden. Ist auch für mich ein Rätsel! Er bringt eigentlich vieles mit um die Spieler auf der linken und auch rechten Außenbahnposition ernsthaft zu gefährden. Für Schössi war es natürlich eine riesige Umstellung von Vöcklabruck zu Rapid. Aber er macht seine Sache im Moment sehr brav und entwickelt sich bei jedem Training positiv weiter. Aber mit Soma, Eder, Patocka und Jovanovic hat er auf seiner Position auch große Konkurrenz. Das war im Sommer kein Thema für mich. Ist jetzt kein Thema und ist auch in näherer Zukunft kein Thema für mich, denn mir hat die Arbeit hier bei Rapid von Anfang an viel bedeutet und große Freude bereitet (auch wenn es nicht so leichte Phasen gab). Daher beschäftige ich mich mit nichts anderem außer mit Rapid. JA! Jetzt schaffen wir es!!! Die Medien sind Teil des Geschäfts. Mit sachlicher und fachlich kompetenter Kritik habe ich kein Problem. In München ist die Medienlandschaft noch größer durch noch mehr Tageszeitungen die jeden Tag von 1860 und Bayern berichten müssen als in Wien. Aber auch bei Rapid ist der Druck und die Erwartungshaltung Jahr für Jahr mit dem Anspruch ganz oben mitzuspielen sehr groß. Dieser Verantwortung muss man sich stellen. Nicht der härteste aber der unangenehmste war sicher Kurt Garger. Das Thema ÖFB stellt sich für mich überhaupt nicht. Echt kein Thema für mich. Das ist wirklich sehr stimmungsabhängig aber ich höre sowieso alles von A – Z. Ja, kommt regelmäßig vor und sind oft interessante Gespräche dabei. Ich besuche sehr gerne und regelmäßig Fanclubtreffen. Andy Marek teilt mich da ja leider fast schon zu selten ein, weil es mir wirklich Spaß macht. Ich stehe gerne Rede und Antwort und mir sind die Meinung, die Ideen und Wünsche der Fans sehr wichtig. Vor allem in persönlichen Gesprächen. Aber ehrlich gesagt, sind Internet-Foren nicht meine Welt. Ich versuche einfach das zu machen wo ich denke, dass ich eine Ahnung davon habe und das ist nun mal die Arbeit mit der Mannschaft am Platz. Sicher Heinz Peischl und Manfred Linzmaier aber ich habe glücklicherweise bei all meinen Stationen in Wien, Innsbruck, Linz oder München Freunde kennengelernt mit denen ich heute noch in Kontakt bin.