Jimmy Hoffer - SK Rapid

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Jimmy Hoffer - SK Rapid's Achievements

  1. Da gibt es einige, sowohl als auch, die für einen jungen Fußballer interessant sind und wo man nicht „Nein“ sagen darf, wenn man einmal die Chance bekommt, sich auch dort zu beweisen. Aber dass mein Ziel die Premier League mit Manchester United wäre, ist kein Geheimnis mehr. Ich war ja in Kanada und habe den ganzen Medienrummel nicht so mitbekommen. Meine Familie hat mir später erzählt, dass es teilweise schon sehr übertrieben wurde und teilweise auch sehr billig gemacht von den diversen Medien. Wir haben daraus unsere Lehren gezogen: Schon seit längerem halte ich meine Familie aus der Öffentlichkeit heraus und schütze sie. Auch, wenn es immer wieder Anfragen für meine Oma oder Geschwister gibt – keine Chance. Wir haben ein gutes Verhältnis, sowohl auf dem Platz, als auch privat. Da unternimmt man dann auch schon mal was gemeinsam. Ja, ich glaube, dass es sowohl diese körperlichen Gegensätze sind, die uns so zusammenschweißen und für die Gegner gefährlich machen – und natürlich, dass wir uns auch so sehr gut verstehen. Auch wenn ich noch jünger bin – ich habe mit Rapid und beim Verein schon viel erlebt, einige tolle Spiele absolviert und schon so manches erreicht. Damit „wächst“ man auch als Mensch und kann dieses Wissen an andere weitergeben. Das war am Anfang natürlich etwas ungewohnt für mich, weil plötzlich auch alle Medien auf mich aufmerksam geworden sind. Aber wie gesagt, das ist das Fußballgeschäft und so entwickelt man sich weiter. Wenn jemand einen Rat von mir möchte, ehrt mich das natürlich und ich werde versuchen, ihm weiterzuhelfen. Die drei Tore im letzten Spiel gegen RB Salzburg in der vergangenen Saison waren natürlich für mich ein Wahnsinn. Sowas verfolgt dich dann noch lange…daran denke ich noch sehr gerne zurück. Ich fische hauptsächlich auf Karpfen, aber auch Hecht und Zander und verwende hauptsächlich Boilies als Köder. Mein größter Fang war ein Stör mit 1,53 m und 26,6 kg, ein ganz schöner Brocken. Als ich zu Rapid gekommen bin, habe ich die Nummer 11 bekommen (Anmerkung: Steffen Hofmann war zu dieser Zeit bei 1860 München). Als ich dann bei der U19-EM in Polen den Anruf von Rapid bekommen habe, dass Steffen zurückkehrt, war es klar, dass ich gerne auf diese Nummer verzichte und sie zurück gebe. Ich habe mich dann für die Nummer 21 entschieden und fahre bisher ganz gut damit. Nein, „Jimmy“ ist voll in Ordnung. So nennen mich meine Mitspieler und die Fans. Meine Familie und Freunde bleiben bei Erwin. Ungewohnt ist da schon lange nichts mehr. Ich habe viel an meinem Muskelaufbau, meiner Kondition gearbeitet. Das war ein hartes Stück Arbeit. Man muss lernen, mit dem ganzen Tempo, dem Druck usw. umzugehen und auch regelmäßig die Leistungen zu bringen und nicht nur durch Kurzeinsätze oder alle paar Wochen. Ich klopfe aufs Holz und bin froh, dass mich das Verletzungspech in der letzten Zeit sehr verschont hat. Die üblichen Verdächtigen: Payer, Dober, Kulovits, Maierhofer usw. Kommt natürlich ganz auf die Ereignisse davor oder danach an – wenn wir etwa verloren haben, herrscht auch keine Hochstimmung bei uns. Nein, das ist eben Teil des Geschäfts. Damit muss man umgehen lernen. Natürlich gibt es auch bei mir Situationen, wo ich meine Ruhe möchte. Aber dann gehe ich eben Fischen und so finde ich die Kraft für die weiteren Aufgaben. In Zahlen und Wörtern ist das sehr schwer zu definieren. Dass die Südstadt eine sehr gute Ausbildung bietet, ist allgemein bekannt. Ich bin den Verantwortlichen sehr dankbar, dass ich so gefördert wurde und eine solche Ausbildung bekommen habe. Aber ohne den weiteren Schritten, die bei Rapid gesetzt wurden, wäre meine Karriere vielleicht anders verlaufen. Peter Pacult und sein Trainerteam, inklusive Fitness-Trainer Christian Canestrini haben mir die Chancen gegeben, ich habe sie für den Feinschliff genützt. Meine Entwicklung an nur einer Person aufzuhängen, wäre vermessen und auch undankbar. Die Wette läuft noch und bleibt deswegen auch intern. Glücksbringer haben fast alle, Ticks der ein oder andere: Vom Schokoriegel bis hin zum Ablauf, wer als letzter aufs Feld geht. Allzu sehr ins Detail gehen will ich aber nicht mehr, weil da bin ich ein bisschen abergläubisch. In den letzten Minuten in der Kabine pushen wir uns gegenseitig, schwören einander aufs Spiel ein und bauen uns auf. Motivationsmusik? Die kommt von unseren Fans. Familiäre Bindung ist glaube ich für jeden Spieler wichtig. Ich denke aber, dass ist von Spieler zu Spieler unterschiedlich und jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er jemanden mitnimmt, oder den Sprung allein wagt. Sollte es mich einmal eventuell nach England verschlagen, habe ich etwa Österreichische Verwandte, die dort leben. Ansonsten glaube ich, dass ich mich allein behaupten werde. Ich kann nicht verlangen, dass etwa ein Bruder mitkommt, der hier aber in Österreich plötzlich allen liegen lassen müsste – die jeweiligen Verwandten haben ja ihr eigenes Leben, das sie sich aufbauen müssen. Neidisch, niemals. Warum auch? Ronaldo verdient mehr Geld, als er ausgeben kann, und muss dafür auf der ganzen Welt auf seine Privatsphäre verzichten. Vielleicht ist das für ihn voll in Ordnung, für mich wäre es aber nichts. Ich glaube auch, dass bei solchen Summen mehrere Faktoren zu berücksichtigen sind – wenn Real etwa so viel Geld ausgibt, muss es sich auch eine Menge Kritik gefallen lassen. Und das wohl zurecht. Dafür spielt einer der besten Fußballer, die es momentan gibt, beim Verein.