Andreas Reisinger - SK Rapid

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Über Andreas Reisinger - SK Rapid

  • Geburtstag 14.10.1963

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Fußball, Hobbies, Allerlei

  • Beruf oder Beschäftigung
    Trainer Rapid Amateure
  • Selbst aktiv ?
    FavAC (Karrierestart als 16jähriger), Sportclub, SK Rapid Wien, Austria Salzburg, LASK, St. Pölten, Sportclub (Karriereende 1995); Bundesliga: 350 Spiele; Nationalelf: 15 Spiele; WM Teilnahme: Italien 1990; EC-Spiele: 16 EC Spiele
  • Lieblingsverein
    SK Rapid

Andreas Reisinger - SK Rapid's Achievements

  1. Wichtig ist in jedem Fall, die Jugend zu forcieren. Gut vorstellen könnte ich mir ein Modell, bei dem weitere Amateur-Mannschaften in der ADEG-Liga spielen, etwa neben den bereits bekannten auch wir, die Sturm Amateure und dazu noch namhafte Klubs wie den GAK, Sportklub oder Vienna, die auch eine gute Nachwuchsarbeit betreiben. Ich glaube, dass so ein nachhaltigerer Nutzen für Österreichs Fußball geschaffen würde. Wenn ich mir so ein paar Vereine anschaue in der ADEG-Liga, bei denen kaum Junge spielen, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Leider aber ist oben genannten Modell sowieso unrealistisch, weil ab kommender Saison die Amateur-Vereine wieder in die unteren Ligen zurück gesetzt werden. Natürlich ist das ein Thema. Wir haben mit bei unserem Pro Rapid-Projekt eine ausgezeichnete Medien- und Mentalschulung speziell für junge Spieler, bei denen sie auf ihr weiteres fußballerisches Berufsleben geschult werden. Sie müssen lernen, sowohl mit Lob, als auch mit Kritik umzugehen. Das ist der natürliche Weg eines Fußballers, das ist Teil des Geschäfts. Nein, eine Einflussnahme in diesem Sinn gibt es nicht. Vielmehr muss man den Weg verstehen, den der Verein geht: Ich würde sagen, der gesamte Rapid-Nachwuchs bereitet sich auf die Kampfmannschaft vor und somit auch auf das System, das diese spielt – 4-4-2. Das wird von Rapid vorgegeben, nicht von Peter Pacult. Natürlich werden aber auch andere Systeme trainiert. Im Endeffekt muss schließlich der Trainer einer jeweiligen Mannschaft bestimmen, wie und was trainiert wird. Wichtig ist in meinen Augen auch hier die Kontinuität der Arbeit. Beides. Wir haben Scouts in ganz Österreich, die junge Spieler zwischen 14 und 16 Jahren beobachten. Darauf liegt unser Hauptaugenmerk, denn in diesem Alter kann man sich noch am besten entwickeln und ausbilden. Diese Scouts fahren sowohl auf Verdacht zu bestimmten Partien, wie auch nach konkreten Tipps von anderen. Aber: In erster Linie wollen wir vermehrt auf Spieler der eigenen Akademie-Mannschaften setzen, ganz klar. Das ist schwierig zu beantworten. Ich glaube, dass Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund einen vielleicht schwereren Stand haben im nationalen Fußball. Möglicherweise gehen sie dadurch auch konzentrierter und ernsthafter an die Sache. Generell würde ich aber sagen, dass – egal ob „Österreicher“ oder „Migrationskinder“ – die beiden wichtigsten Faktoren das Talent und der Zufall sind. Jetzt haben wir in den Altersklassen von ’87-’92 im Schnitt wahrscheinlich mehr junge Spieler mit Migrationshintergrund. Aber viele vergessen, sich die weiteren Nachwuchsmannschaften Rapids anzuschauen: Da kommen dann wieder vermehrt österreichische Kinder nach – etwa jetzt bei den Amateuren. Wie gesagt, am Ende zählt aber nur das Talent und die Einstellung, die jemand hat. Dann kann er es schaffen, egal woher er kommt. Ich schlage selbst oft Spieler vor und beratschlage mich dann mit dem Trainerteam der Kampfmannschaft, wer wo am Besten reinpasst. Das läuft alles auf gemeinschaftlicher Basis ab, es herrscht ein permanenter Informationsaustausch vor. Co-Trainer Zoki Barisic ist etwa immer bei den Amas-Spielen anzutreffen und macht sich selbst ein Bild. Außerdem gibt es auch andauernd drei bis fünf junge Spieler, die mit den Profis zusammen trainieren. Auch so gewinnen wir viele Eindrücke. Wir haben mit FC Lustenau einen Kooperationsverein, wo wir, wenn es Rapid für richtig erachtet, Spieler hinverleihen. Natürlich kommen auch Vereine der ADEG-Liga auf uns zu, wir leisten schließlich gute Nachwuchsarbeit und werden deshalb beobachtet. Allerdings ist das von Fall zu Fall unterschiedlich und deshalb kann man das auch nicht so pauschal beantworten. Generell erhalten aber Kooperationsvereine natürlich den Vorzug. Ich glaube, dass Prosenik ein Jahrhunderttalent ist, um das sich ganz Europa bemühen wird. Und hoffe natürlich, dass er noch länger bei uns bleibt, zumindest bis er 18 oder 20 ist. Danach wird er aber, wenn er so weiter macht, nicht mehr aufzuhalten sein – ich wünsche es ihm auch. Nein, das halte ich nicht für sinnvoll. Schon vor 20 Jahren wurde sowas diskutiert, aber es würde sich einfach nicht rentieren: Es würde sicher die Spannung fehlen, dadurch kämen weniger Zuschauer, weniger Webeträger. Und wenn’s keinen sportlichen Anreiz gibt, lässt sich vielleicht auch der ein oder andere Junge hängen. In den Amateur-Teams haben wir schon genug Jung-Profis, die sich Ziele stecken – sei es ein Aufstieg oder der Sprung in die Kampfmannschaft. Einer reinen „Amas“-Liga würde es also sowohl am wirtschaftlichen, als auch am sportlichen Fundament fehlen.
  2. Hallo, liebe Rapid-Fans! Ich bin als Trainer bei den Rapid Amateuren vollends zufrieden, der Vertrag wurde auch kürzlich erst bis Sommer 2010 verlängert. Mit den „Amas“ haben wir schon viel erreicht; sei es, die jungen Spieler in die Kampfmannschaft zu integrieren, was jetzt immer öfter geschieht, oder eben die großartigen Erfolge im ÖFB-Cup. Das bestätigt bei der Arbeit und deshalb bin ich zufrieden. Mir macht die Arbeit sehr viel Spaß.