Die Geschichte der österreichischen Bundesliga – wichtige Daten und Fakten für Fußball-Fans


Dannyo

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Heute zählt die österreichische Bundesliga zu den erfolgreichsten Ligen in Mitteleuropa und hat zahlreiche international erfolgreiche Vereine hervorgebracht. Überdies sind eine Reihe von talentierten Spielern aus der Liga hervorgegangen – von David Alaba über Marcel Sabitzer bis zu Marko Arnautović. Doch der Weg zur heutigen ADMIRAL Bundesliga war kein einfacher. Ein Blick auf die Geschichte der österreichischen Bundesliga verrät viel über die Höhen und Tiefen der höchsten Spielklasse im heimischen Fußball.

Immer wieder wanderte die Rolle des aktuellen Ligaprimus in der Geschichte der österreichischen Bundesliga von Wien über Graz bis zum heutigen Salzburg. Das sorgt dafür, dass die ADMIRAL Bundesliga noch immer eine besondere Faszination ausstrahlt. Dies gilt auch für neue Wettanbieter und alle Freunde von Sportwetten. Hier locken spannende Angebote und lukrative Quoten.

Doch die Geschichte der österreichischen Bundesliga hält nicht nur Erfolge, sondern auch eine Reihe von Rückschlägen bereit. Für Spannung ist also auch in der Geschichte des traditionsreichen Wettbewerbs gesorgt.

Die Zeit vor der heutigen Bundesliga – der österreichische Fußball im Wandel

Das erste Fußballspiel nach den Regeln der englischen FA fand im Jahr 1894 in Österreich zwischen dem First Vienna FC 1894 und dem Vienna Cricket and Football-Club statt. Bereits drei Jahre später wurde mit dem Challenge-Cup ein erster Wettbewerb gestartet, an dem alle Vereine des damaligen Österreich-Ungarns teilnehmen konnten. Im Jahr 1900 wurde die Österreichische Fußball-Union (ÖFU) mit dem Ziel gegründet, eine eigene Meisterschaftskonkurrenz nach Tabellenmodus einzuführen.

Noch im selben Jahr gewann die ÖFU alle bedeutenden österreichischen Fußballvereine für dieses Vorhaben. Am Ende scheiterte die Unions-Meisterschaft jedoch aufgrund der zunehmenden Uneinigkeit der Vereine. Im Jahr 1911 wurde ein erneuter Versuch gestartet, eine österreichische Fußballmeisterschaft zu etablieren. Der Präsident des Niederösterreichischen Fußballverbandes, Ignaz Abeles, galt damals als die treibende Kraft und übernahm in der Folge auch die Organisation des Wettbewerbs.

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich fast alle großen Wiener Klubs in finanziellen Schwierigkeiten und waren somit auf die Einnahmen aus den Meisterschaftsspielen angewiesen. Dies schuf eine günstige Ausgangssituation für die Schaffung einer nationalen Meisterschaft.

Gründung der österreichischen Fußballmeisterschaft

Im Jahr 1911 wurde die erste österreichische Fußballmeisterschaft vom Wiener Fußball-Verband (WFV) organisiert, und der Sieger dieser Meisterschaft wurde zum österreichischen Fußballmeister ernannt. Obwohl der Fußball in der Alpenrepublik in den ersten Jahren noch nicht sehr populär war, nahm das Interesse im Laufe der Zeit immer weiter zu. Allerdings musste die österreichische Fußballliga aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 vorerst wieder beendet werden, trotz des großen Zuschauerzuspruchs in den Anfangsjahren. Später einigten sich Verband und Vereine doch darauf, die Meisterschaften während des Krieges fortzuführen. Allerdings wurde die Abstiegsregel außer Kraft gesetzt.

Das bedeutete, dass alle Erstligavereine in der höchsten Spielklasse verbleiben konnten, während die Zweitligameister nicht aufsteigen konnten. Nach dem Kriegsende gewann der Fußball auch außerhalb des Wiener Großraums an Bedeutung. In der Saison 1919/20 wurde erstmals eine kleine Landesmeisterschaft für Oberösterreich und Salzburg ausgeschrieben, in der folgenden Saison tat es ihnen auch der Steirische Fußballverband gleich.

Bis ins Jahr 1936 gab es im Fußball eine Trennung zwischen den Bundesländern und Wien. Die Fußballamateure aus den Bundesländern spielten bis dahin zusammen mit Wiener Amateurteams in der Amateur-Staatsmeisterschaft. In Pflichtspielen trafen die Vereine aus den Bundesländern nur im ÖFB-Cup auf die Wiener Profis, wobei die Landesverbände diese Möglichkeit selten nutzten. Nachdem die österreichischen Fußballamateure bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin überraschend die Silbermedaille für Österreich erspielt hatten, bemühte sich der Wiener Verband verstärkt darum, Vereine aus den Bundesländern – insbesondere aus den großen Städten Linz und Graz – in das professionelle Fußballgeschehen zu integrieren.

Aus der Not des Zweiten Weltkriegs zum Aufschwung des österreichischen Fußballs

Während des Zweiten Weltkriegs hatte der österreichische Fußball stark zu leiden und die Meisterschaft wurde unterbrochen. Der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 bedeutete das vorläufige Ende der österreichischen Fußballmeisterschaft. Viele Vereine wurden aufgelöst und Spieler mussten vor dem Regime ins Ausland fliehen.

Nach dem Krieg wurde die Liga jedoch wieder aufgenommen und im Jahr 1949 wurde die österreichische Bundesliga mit zehn Mannschaften, alle aus Wien, gegründet. Trotz der Schwierigkeiten im Zuge des Krieges erlebte die Liga in den 1950er und 1960er-Jahren einen Aufschwung und es gab eine Reihe von starken Mannschaften – damals dominierten primär Rapid Wien, Austria Wien, Wacker Innsbruck und Grazer AK den österreichischen Fußball.

Im Jahr 1974 erhielt die Liga offiziell den Namen „Österreichische Fußball-Bundesliga" und erlebte erneut eine erfolgreiche Zeit, mit Dominanz von Rapid Wien und Austria Wien im Leaderboard sowie Erfolgen von Swarovski Tirol und FC Wacker Innsbruck. Auch in den 1980er und 1990er-Jahren konkurrierten vorwiegend Rapid Wien und Austria Wien um den Titel. In dieser Zeit gab es auch viele Veränderungen im österreichischen Fußball – unter anderem die Einführung des Europapokals – der den österreichischen Mannschaften internationale Anerkennung brachte.

Die Entwicklung der österreichischen Fußball-Bundesliga bis heute

Nach den Finalteilnahmen im Europapokal von Austria Salzburg und Rapid Wien in den 90er-Jahren wurde die wachsende finanzielle Kluft zu anderen Vereinen ein immer größeres Problem für den heimischen Spitzensport. Die folgenden Regeländerungen und eine gezielte finanzielle Unterstützung des Nachwuchses konnten die Entwicklung zwar verlangsamen, führten allerdings gleichzeitig durch eine verstärkte finanzielle Belastung zu Konkursen bei kleineren Profiteams und zum Finanzcrash bei mehreren Meistervereinen innerhalb weniger Jahre.

In der Saison 1985/86 wurde der Modus durch ein Play-off-System ersetzt, das jedoch nur acht Saisons Bestand hatte, bevor der Verband zum bewährten System zurückkehrte. In den 2000er-Jahren gab es weitere Veränderungen, einschließlich der endgültigen Einführung des Play-off-Systems. So sollte der Kampf um die Meisterschaft wieder spannender werden. Im Jahr 2016 stimmten der ÖFB und die Landesverbände der Reform einstimmig zu: Nach dem Grunddurchgang wird die höchste Spielklasse in Meister- und Qualifikationsgruppen aufgeteilt, wo die Hälfte der Mannschaften jeweils noch zweimal gegeneinander spielen. Um die Abstände zu verringern und die Spannung zu erhöhen, werden die Punkte nach dem Grunddurchgang halbiert.

Doch auch die letzten Änderungen am Modus der aktuellen ADMIRAL Bundesliga änderten nichts an der Tatsache, dass der momentane Ligaprimus RB Salzburg die heimische Liga in den vergangenen Jahren dominierte. Dementsprechend bleibt abzuwarten, ob sich der heimische Fußballverband in den nächsten Jahren wieder etwas Neues ausdenken wird, um die Attraktivität der geschichtsträchtigen österreichischen Bundesliga hochzuhalten.

Bildquelle: https://unsplash.com/de/fotos/Rrcyop6jvDA

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