Wie die neue FIFA Club Weltmeisterschaft die Fußball-Welt verändert
Im Jahr 2025 fand erstmals die FIFA Club Weltmeisterschaft in den USA statt, in welcher sich 32 Mannschaften aus aller Welt gegenüberstanden. Das Turnier sowie der Austragungsort wurden vor Beginn oftmals kritisiert und auch die hohen Preisgelder sind immer wieder Thema in den Medien. Wir gehen nachfolgend auf das Turnier und den Einfluss auf Spieler und Vereine ein.
Ein weiteres Turnier im engen Kalender der Spieler
Da es sich bei den Teilnehmern dieses neuen Wettbewerbs um die besten Mannschaften aus den jeweiligen Nationen handelt, gibt es auch viele Nationalspieler. Ein Beispiel, um das Problem zu veranschaulichen.
Spieler A ist ein Nationalspieler und spielt die normale Saison mit seinem Verein durch. Als Beispiel nehmen wir als Startpunkt die Saison 2021/2022. Gestartet wird also im Sommer 2021 und die Saison endet im Sommer 2022.
Ohne jegliche Verschnaufpause geht es für den Spieler dann zur Nationalmannschaft, da die WM in Qatar ansteht. Nach der WM geht es direkt in die Saisonvorbereitung der Saison 2022/2023 und sobald diese vorbei ist geht es ohne Umwege zur Nations League. Im darauffolgenden Sommer steht die Europameisterschaft an und dieses Jahr die Club WM.
Nicht zu vergessen sind die internationalen Clubspiele in der Champions League, die in der Woche stattfinden. Ein Nationalspieler hat also während der letzten Jahre keine Ferien gehabt.
Mit der UEFA Nations League, der Conference League und der Club Weltmeisterschaft sind in die letzten Jahre drei zusätzliche Veranstaltungen in den Kalender mit aufgenommen worden. Das freut natürlich Sportfans, die gerne Sportwetten platzieren, da es so deutlich mehr hochwertige Spiele gibt.
Wettbewerbsverzerrung durch enorm hohe Preisgelder
Insgesamt wird ein Preisgeld von einer Milliarde US-Dollar an die 32 teilnehmenden Teams ausgeschüttet, was eine nie dagewesene Summe darstellt. Dabei erhalten die Teams je nach Abschneiden im Turnier unterschiedlich viel Geld. Wir haben diesen Artikel in Zusammenarbeit mit https://www.bettingtop10.ca/ geschrieben und konnten so einen umfangreichen Einblick in die Vergabe der Preisgelder erhalten.
Die hohe Summe setzt sich zum einen aus Einnahmen durch Ticketverkäufe, Werbung, Sponsorings durch Wettanbieter und TV-Rechte zusammen. Die Wettbewerbsverzerrung entsteht nun, weil beispielsweise der FC Bayern München und Borussia Dortmund aus Deutschland teilnehmen.
Beide Mannschaften haben das Viertelfinale erreicht und sich so einen großen Teil des Preisgeldes gesichert. Allein der FC Bayern hat vor dem Viertelfinale bereits mehr als 51 Millionen US-Dollar Preisgeld sicher. Dabei handelt es sich um mehr Geld, als Mannschaften wie St. Pauli im Etat haben für die Bundesliga Saison.
Ähnlich sieht es bei anderen Mannschaften aus, die ein enormes Preisgeld einstreichen und dadurch im nationalen Fußball einen klaren Vorteil gegenüber den Mannschaften haben, die nicht am Turnier teilnehmen. Durch diesen Vorteil ist es wahrscheinlich, dass die erfolgreichen Mannschaften sich noch weiter absetzen und auch beim nächsten Mal wieder dabei sind.
Einfluss auf Nachwuchsarbeit und lokale Fußballstrukturen
Die FIFA Club Weltmeisterschaft bringt vor allem den großen Vereinen hohe Einnahmen. Kleinere Clubs und regionale Ausbildungszentren profitieren hingegen nicht direkt von dem neuen Turnierformat. Dadurch könnte sich das finanzielle Gefälle im internationalen Fußball weiter vergrößern, was ein Thema ist, das wir zuvor auch angesprochen haben. Und das hat wiederum einen Einfluss auf die Nachwuchsarbeit.
Laut UEFA-Bericht 2023 machen die Top-20-Clubs Europas rund 50 % aller Einnahmen im Profifußball aus. Zusätzliche Erlöse durch Turniere wie die Club-WM fließen erneut an diese Spitzenteams. Für kleinere Vereine, die oft in die Nachwuchsarbeit investieren, wird es dadurch schwieriger, finanziell Schritt zu halten oder ihre Talente zu halten. Das sind die konkreten Entwicklungen:
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Konzentration von Einnahmen bei wenigen Topclubs
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Schwierigerer Zugang zu Investitionen für kleinere Vereine
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Risiko wachsender finanzieller Abhängigkeit durch Leihgeschäfte und Verkäufe
Die Auswirkungen auf die Nachwuchsarbeit hängen davon ab, wie die erzielten Einnahmen intern verteilt werden.
Club-WM als Türöffner für den US-Markt
Die Vereinigten Staaten von Amerika gelten als großer Wachstumsmarkt. Mit der FIFA Fußball WM 2026 sowie dem Club Worldcup finden dort nun zwei große Turniere statt, da das Interesse am Fußball weiter steigern sollen. Dass dies funktioniert, ist sowohl an der Zahl der Sportwetten als auch an Zuschauerzahlen zu sehen.
Während die USA als Austragungsort von vielen kritisiert wird, ist dort nicht alles schlecht. So ist die Infrastruktur dort bereits gegebenen und muss nicht erst wie in Qatar erst erschaffen werden.
Die MLS wird als Liga auch immer attraktiver für Spieler aus Europa, die gegen Karriereende dort hin wechseln. Beispiele sind Lionel Messi, Luiz Suárez, Marco Reus und vielleicht in Zukunft auch Thomas Müller.
[ Image by Anissa Can from Pixabay ]
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