Ralf Rangnicks Einfluss auf die Nationalmannschaft
Fußball gibt auch in Österreich den Ton an. Auch wenn die Wintersportarten dominieren, kann sich die Nationalmannschaft mit den letzten starken Auftritten immer mehr in die Herzen der Alpenländer spielen. Unter dem Deutschen Rangnick hat die Mannschaft an internationalem Ansehen gewonnen und wird immer wieder als ein Geheimtipp gehandelt. Auch wenn es mit den großen Titeln noch nicht geklappt hat, einen riesigen Einfluss hinterlässt Rangnick schon heute bei den Österreichern.
Nationalmannschaft mit neuer Stärke unter Ralf Rangnick
Im Fußball wurde Österreich immer leicht belächelt. Die Erfolge in der Vergangenheit sind eher rar. Oft reichte es gerade so für den Einzug in die EM oder WM. Seit Ralf Rangnick als Nationaltrainer die Jungs in Taktik schult, geht es jedoch wesentlich besser. Seit Ende Mai 2022 ist er als Nationaltrainer aktiv.
Hier hat er eine Mannschaft geschaffen, bei der Teamgeist besonders hoch steht. Das bewies die Anwesenheit des verletzten Kapitäns David Alaba bei der EM in 2024. Anders als viele verletzte Spieler zog er sich nicht in die Reha oder den Urlaub zurück, sondern stand Team und Cheftrainer helfend zur Seite. Gemeinsame Veranstaltungen und Relax-Tage sind keine Besonderheit, sondern eher die Regel. Rangnick ist überzeugt, dass die Jungs neben aller Leistung Spaß haben müssen. Nur so kann das Beste aus ihnen herausgeholt und der Teamzusammenhalt gefördert werden.
Ganze 12 Spieler des Teams spielen in verschiedenen Klubs der deutschen Bundesliga. Das ist bereits ein Hinweis auf das Potenzial des österreichischen Kaders. Die Vorbereitungen für die Qualifikationen zur kommenden WM laufen auf Hochtouren.
Österreich ein Geheimfavorit, dem der letzte Kick fehlt
Wann es endlich bei den Österreichern klick macht und die letzten Bremsen gezogen werden, ist schwer vorherzusehen. Sehr starke europäische Gegner erschweren das Weiterkommen in den Gruppenphasen von Großturnieren. Doch die nächsten Wetten für die WM laufen bereits. Mit einem Smart Betting Guide können schon jetzt die ersten Wettabgaben geplant werden, um vom Plus der Langzeitwetten zu profitieren.
Die Qualifikationsspiele für die WM 2026 sind bereits angelaufen. Unsere Jungs erwarten in Gruppe H die Gegner Rumänien, Bosnien und Herzegowina, Zypern und San Marino. Das sollte eine Runde werden, in der man durchaus die Qualifikation schafft.
Von den zwölf Gruppen kommen sofort die Sieger weiter. Insgesamt qualifizieren sich 16 europäische Teams für die WM. Bei 12 Direktteilnehmern bleiben vier Plätze offen, die über die Play-offs zwischen den Zweitplatzierten in der Gruppenphase ermittelt werden. Die Chancen stehen sehr gut, dass es Österreich wieder einmal zu einer WM schafft. Natürlich will die Nation noch mehr sehen. Ein Einzug in das Achtel- oder Viertelfinale oder sogar noch weiter wäre ein enormer Schritt für das Team.
Dabei treten die Markenzeichen von Rangnick in den Vordergrund. Denn der Taktik-Spezialist, der gern als “Professor bezeichnet wird, liebt
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Gegenpressing
Disziplin und Fitness sind die Basis für ein starkes und effektives Gegenpressing. Hier kommt der Teamcharakter besonders stark zur Geltung, denn die komplette Mannschaft muss für ein erfolgreiches Gegenpressing zusammen Druck aufbauen. -
Positionierungen und Raumaufteilung
Als Taktiker steht für Rangnick die optimale Raumaufteilung im Vordergrund. Dabei müssen die Spieler im Schlaf wissen, wo sie sich bei welchem Spielzug zu positionieren haben. Nur mit einer perfekten Positionierung sind Gegenattacken und Pressing-Aktionen wirksam. -
Schnelles Umschalten
Das schnelle Umschalten ist nach einem Ballgewinn gefragt. Hierbei wird der Überraschungsmoment ausgenutzt, wenn die gegnerische Mannschaft den Ball verliert. Mit einem schnellen Umschalten sollen das vordere Mittelfeld und die Angriffsspieler die Ballhoheit ausnutzen und torgefährlich werden, bevor die gegnerische Mannschaft ihre Abwehr sortieren und positionieren kann.
Die unterschiedlichen Taktiken der Trainer und die damit verbundenen Wahrscheinlichkeiten auf Siege und Niederlagen werden bei Wettexperten immer wieder in die Quotenermittlung einbezogen. Hintergrundinformationen, Verletzungsgeschichten, Kartenvergaben und sogar das Wetter können ihre Auswirkung auf die Wahrscheinlichkeit von Siegen haben, wie die best betting advice sites in ihren Tutorials und Statistiken zeigen.
Um diese Prinzipien schnell und ohne viel Nachdenken umzusetzen, nutzt Rangnick verschiedene Trainingsmethoden. Zu seinem wöchentlichen Trainingsplan zählen neben Ausdauer und Intensität auch taktische Schulungen. Während bei Ausdauer und Intensität die sportlichen Leistungen der Spieler im Fokus stehen, um Kondition, Schnelligkeit und Ausdauer zu trainieren, kommt bei der Taktikschulung die Theorie hinzu.
Mit gezielten Übungen werden die taktischen Ideen des Chefs durchgespielt und verinnerlicht. Neben diesen beiden wichtigen Eckpfeilern wird auch auf die individuelle Entwicklung jedes Spielers geachtet. Das Team muss im Ganzen funktionieren, doch jeder Spieler muss seine Bestleistung bringen und eigene Grenzen überschreiten.
Interne Machtkämpfe dürfen den Fußball nicht überschatten
In den letzten Monaten hat es bei den Funktionären gebrodelt. Es scheint, als ob Rangnick trotz der generellen Fortschritte abgelöst werden soll. In den letzten Spielen hat es für die Österreicher nicht ganz so gut ausgesehen, doch das ist laut Team kein Grund den Trainer gehen zu lassen. Die Chefetage sieht das jedoch etwas anders. Diese Unstimmigkeiten sollten jedoch nicht auf die Spieler übertragen werden.
Die Spielweise der Mannschaft scheint weniger das Problem zu sein, denn diese gewannen unlängst 5:1 gegen Norwegen. Von der einstigen belächelten Mannschaft, die 9:0 gegen Spanien verlor, ist nicht mehr viel übrig. Heute wird mutig aufgespielt, mit Zukunftsvisionen.
Der altbackene Funktionärsclub im ÖFB macht es dem innovativen Trainer jedoch immer schwerer. Es geht weniger um Sport und vielmehr um Macht und Eitelkeit. Den Funktionären sind die Popularität des Deutschen und sein Einfluss nicht geheuer. Dabei nehmen sie auch in Kauf, dass der österreichische Fußball wieder ins Schlittern gerät. Seinen Vertrag bei den Österreichern, der bis Ende des Jahres läuft, wird er sehr wahrscheinlich erfüllen. Doch die Gesamtsituation ist immer angespannter. Eine vorzeitige Verlängerung schloss Verbandspräsident Wolfgang Bartosch direkt aus.
Eins sollte den Funktionären jedoch bewusst sein. Ralf Rangnick braucht den ÖFB nicht. Er ist hier nicht nur des Geldes wegen. Er will die Jungs voranbringen und ist mit Herzblut bei der Sache. Für ihn ist es eine Herausforderung, die Österreicher international nach vorn zu bringen. Das Talent haben sie, was Spieler wie Konrad Laimer, David Alaba oder Marcel Sabitzer beweisen.
Jahrelange Erfahrung zeigt sich in vielen Bereichen
Dass Rangnick nicht auf den ÖFB angewiesen ist, zeigt seine jahrelange Erfahrung. Erst kürzlich war er in der Sprache um den Chefposten beim FC Bayern München. Denen hatte er erst zugesagt, schlussendlich den Posten zugunsten der ÖFB-Stelle jedoch nicht angenommen. Zu groß wäre der Druck und die Doppelbelastung gewesen, um sowohl die bayerische Mannschaft neu aufzubauen und gleichzeitig den Vertrag mit der österreichischen Nationalmannschaft zu erfüllen.
Meilensteine seiner Trainerkarriere sind seit 1983 zu verzeichnen. Hier schafft er mit seinem Heimatverein FC Viktoria Backnang den Aufstieg von der Bezirksliga in die Verbandsliga. Gleichzeitig erwarb er 1984 die Trainerlizenz als Jahresbester, ein Indiz auf kommende Erfolge. Seine aktive Spielerlaufbahn hängte er damit an den Nagel und war stattdessen als Trainer der Amateurmannschaft des VfB Stuttgart tätig.
Ein Markenzeichen seiner Laufbahn wurde schon früh deutlich, der Aufbau Abstiegs gefährdeter Mannschaften. Das sollte ihm zuerst beim SSV Reutlingen 05 gelingen. Innerhalb von zwei Jahren konnte er den Klub vor dem drohenden Abstieg in die Oberliga bewahren und zu einem sicheren Drittplatzierten der Regionalliga formen.
Die nächsten Stationen sind der SSV Ulm 1846, der VfB Stuttgart und Hannover 96. Der passionierte Taktiktrainer wurde danach, 2004, Nachfolger von Jupp Heynckes, der den Trainerposten beim FC Schalke 04 abgab. Der erste Überraschungscoup war der punktgleiche Spitzenplatz in der ersten Hälfte der Bundesligasaison. Erst in den letzten Spielen musste Schalke 04 dann doch den Bayern den Titel überlassen. Doch die Vorstellung der Schalke war in dieser Saison einzigartig. Es kommt jedoch immer wieder zu unterschiedlichen Meinungen mit den Vorstandsetagen, die das Ende einer Zusammenarbeit bedeuten.
Das scheint die Karriere von Rangnick wie ein roter Faden zu begleiten. Rangnick holt schwächelnde Mannschaften mit seinen innovativen Ideen aus der Tiefe. Sobald er damit jedoch zu viel Einfluss aufbaut, scheint das den Vorständen nicht zu gefallen und er wird ausgewechselt.
Doch immer wieder finden sich interessierte Klubs, die vom Talent des deutschen Trainers profitieren wollen. Der RB Leipzig war eine solche Station. Hier konnte er einen Kader komplett neu aufbauen und in der ersten Liga etablieren. Spieler wie Sadio Mané, Kevin Kampl, oder Valon Berisha wurden unter seiner Leitung verpflichtet. Ähnlich sieht die Bilanz beim FC Red Bull Salzburg aus.
Über Umwege gelangte er schließlich zu Manchester United in die englische Premier League. Ab Ende der Saison 2021/2022 übernahm er hier Cheftrainer und beratende Funktionen wahr, bis es dann hinauf in die Alpen zur österreichischen Nationalmannschaft ging.
Nächster Halt BVB?
Die Zeit beim ÖFB scheint sich dem Ende zu neigen. Rangnick hat jedoch schon eine neue Richtung im Visier. Laut Berichten gab es bereits ein Treffen zwischen Rangnick und den Vorstandsmitgliedern des BVBs. Laut Informationen wurde jedoch erstmal nur seine Trainermeinung zu eventuellen Neuzugängen erbeten. Hier wurde offenbar auch über Marcel Sabitzer gesprochen, dessen Fähigkeiten Rangnick gut bekannt sind.
Die enorme Erfahrung Rangnicks macht ihn zu einer interessanten Option für den Posten des Cheftrainers beim BVB. Die Funktionäre des Klubs warten nur auf einen passenden Kandidaten, um den aktuellen Cheftrainer Kehl auszutauschen. Ob Rangnick schlussendlich Interesse zeigt oder einen anderen Klub findet, wird sich in wenigen Monaten zeigen.
Wie der Karriereverlauf von Rangnick zeigt, sucht er immer wieder Herausforderungen. Schwächelnde Klubs, die gegen Abstiege kämpfen oder belächelte Nationalmannschaften scheinen eine besonders hohe Anziehungskraft auf ihn zu haben. Seine innovativen, taktisch intensiven Trainingsmethoden, die mit moderner Videoanalyse perfektioniert werden, haben alle seine bisherigen Klubs inklusive der österreichischen Nationalmannschaft verändert.
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