VioletSoul Schneck Forever! Beitrag melden Geschrieben 18. November 2003 (bearbeitet) "King" Ogerl in der Mitte - So soll's sein! Wenn Veilchen im Prater erzählen... Drei violette Urgesteine präsentieren sich am Mittwoch auf Einladung des Bezirks Journals im Wiener Prater Fans und Interessierten. Austria-Kapitän Michael Wagner, PSV-Coach Andi Orgis und Ex-Nationalteam-Goalie Franz Wohlfahrt boten in der Mischung aus Podiumsdiskussion, Pressekonferenz und einer Art Märchenstunde Ein- und Aussichten - auch der besonderen Art. Rund fünfzig Köpfe zählte das vorwiegend violett gefärbte Publikum, dessen Applaus vor allem dann mit beeindruckender Präzision einsetzte, wenn Andi Ogris mit Genuss zu einem Seitenhieb auf Grün-Weiß ansetzte. Eines ist klar: mit der Versöhnung hat er`s nicht unbedingt. Braucht er aber auch nicht, schließlich war er es, der mit mehr oder weniger gelungenen Sagern das vorwiegend "Seideln" trinkende und belegte Brötchen essende Publikum auf seiner Seite hatte. Wohl auch, als Ex-Kollege Wohlfahrt aus dem fußballerischen Nähkästchen plauderte und Ogris` höchst private Verdauungsprobleme während eines Veilchen-Trainingslagers im Jahre Schnee zum öffentlichen Gaudium umwandelte. Da half auch ein ermahnendes "Hör jetzt auf" (phonetisch nicht wiederzugeben, man versetze sich einfach in die Stimmbänder von Andi Ogris) rein gar nichts. Wagner will Journalisten auf die Finger schauen Von solchen Problemen kann Michael Wagner nur träumen. Der Kapitän des vielgescholtenen Meisters nützte die Gelegenheit, um mit den Medien abzurechnen. "Ich habe kein Problem mit kritischer Betrachtung, weil wir sehr hohe Ansprüche haben. Dennoch habe ich bei manchen Medien das Gefühl, dass sie Stimmung gegen uns machen." Im Gegensatz zu Ogris, betonte Wagner aber das Gemeinsame. Nicht mit Grün-Weiß, aber mit der schreibenden Zunft: "Wir haben beide fast denselben Beruf." Aber man werde den Herren und Damen jedenfalls "zeigen, dass sie nicht schreiben können, was sie wollen!" Starke Worte, die in kräftigen Applaus mündeten. Wagner sieht Austria im Frühjahr vor Grün-Weiß Dass beim Meister so manches im Argen liegt, wollte aber auch Wagner, der sozusagen den seriösen Part gab - nicht verleugnen. Im Rückblick auf den Rohrkrepierer im Europacup meinte er: "Wir haben nicht den Fußball gespielt, den wir und die Fans uns vorgestellt haben, aber es war nicht mehr möglich. Wir haben zehn neue Spieler, einen neuen Trainer, einen neuen Sportdirektor. Das geht nicht so schnell." In punkto Meisterschaft werde sich Geduld aber bezahlt machen. "Die Zeit arbeitet für uns. Ich bin überzeugt, dass wir Rapid spätestens im Frühjahr überholt haben werden." Austria-Klassiker fürs Seelenheil Da vermochte Ex-Keeper Wohlfahrt nur mehr in Erinnerungen (sprich jene an die frühen Neunziger Jahre) zu schwelgen. "Immer wenn`s mir schlecht geht, schau ich mir das an", zeigte er sich von der Macht des privaten Fußball-Video-Archivs überwältigt. Gleichzeitig übte man sich auch einer ganz speziellen Disziplin: "Hau den Egon Cordes? (Austria-Coach 1994/95, Peitschenknaller), avancierte dank blumiger Wuchteln zu einem echten Schlager, schließlich sinnierte man noch über Derby-Stimmung und Zusammenhalt in Zeiten der Legionärsflut, stellte sich schließlich den (wenigen) Fragen der Zuhörerschaft. So bekam an diesem Abend jeder sein Fett ab, sogar (wenn auch nur indirekt) Frank Stronach. "Die Austria ist im Moment eine Maschinerie, die nur auf Erfolg aus ist!", konstatierte Ogris. "Und den kann man nicht kaufen!" Applaus. bearbeitet 18. November 2003 von VioletSoul 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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