Transferzeit in der Bundesliga


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Bisher waren die Transferzeiten für die Mitarbeiter der Bundesliga die wohl stressigste Zeit im Jahr. Unmengen an Spielerwechsel mussten auf Richtigkeit der Anmeldeunterlagen und Einhaltung der Transferbestimmungen geprüft werden.

"Viel zu tun, aber rechtlich durch die jahrelange und gewohnte Handhabung zumeist klar", erinnert sich Thomas Zlabinger zurück.

Doch mit dem Inkraft treten des FIFA-Transferregulativs zu Beginn der Saison 2002/03 haben sich die Aufgaben für den Mitarbeiter der Bundesliga-Geschäftsstelle entscheidend geändert.

Statt Quantität gilt es jetzt die Qualität der Transfers zu prüfen und über die Bühne zu bringen. Ein weiterer Grund dafür, dass im Winter 2002/03 weniger Spieler ver- und gekauft wurden: die negative wirtschaftliche Situation vieler europäischer Klubs.

"Noch vor einigen Jahren waren es unzählige Transfers, die oft wenige Minuten vor Mitternacht an die Bundesliga gefaxt wurden", erinnert sich Thomas Zlabinger, der die Transfers in der Geschäftsstelle der Bundesliga abwickelt.

Diese Nachtschichten wurden jetzt durch regelmäßige Besprechungen mit der Rechtsabteilung der Bundesliga abgelöst. Mit dem neuen Transferregulativ ist für alle Beteiligten die Abwicklung der Spielerwechsel schwieriger geworden, die rechtliche Umsetzung vor allem für Klubs, Spieler und Manager oft nicht ganz klar.

So kam es vor allem bei der mit 31. Jänner abgelaufenen Transferperiode zu vielen Nachfragen über die Gültigkeit von Transfers.

Wesentlicher Bestandteil dieses FIFA-Regulativs ist, dass Fußballer nur jede zweite Transferzeit zu einem Vereinswechsel nutzen können. "Ziel dieser Regelung ist es, das Söldnertum mancher Profis zu unterbinden und bei allen Beteiligten für bessere Planbarkeit der Vereinszukunft und größere Vereinstreue zu sorgen", beschreibt Mag. Franziska Limberger, Leiterin der Rechtsabteilung der Bundesliga, die Hintergedanken dieser Regelung. Dabei muß aber immer wieder Sonderfälle Rücksicht genommen werden, wie etwa ein berechtigter Vertragsaustritt eines Spielers oder eine etwaige Arbeitslosenmeldung vor Antritt eines neuen Dienstverhältnisses bei einem Klub.

Mag. Limberger räumt insgesamt ein, dass die Umsetzung der FIFA-Richtlinien ins für die Bundesliga geltende ÖFB-Regulativ und dessen Anwendung gewisse Schwierigkeiten mit sich gebracht hat. "Aus diesem Grund wurde auch beim Bundesliga-Jour Fixe die Bildung einer Arbeitsgruppe mit Vertretern von Austria Memphis Magna, Puntigamer Sturm Graz, Rapid und Admira Wacker Mödling beschlossen".

Aber auch durch die nicht so rosige wirtschaftliche Situation vieler europäischer Klubs kam die Transferbörse in der Österreichischen Bundesliga nicht in Schwung. Es fehlt das Geld für große Kaderänderungen und Neueinkäufe. Somit ergibt sich aber auch für die österreichischen Klubs die große Chance, vor allem in Hinblick auf die EURO 2008, verstärkt auf österreichische Talente zu setzen und so die eigene Lage sportlich und wirtschaftlich zu verbessern.

- bundesliga.at -

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