[Review] Snow Patrol - Eyes Open


themanwho

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Silver Torah

Ende 2004 wurde ich durch eine Freundin auf die Band namens „Snow Patrol“ aufmerksam. Die teils melancholischen, teils rockigen Balladen blieben mir auf Anhieb im Ohr, und schnell wurde die schottische Band zu einer meiner Lieblingsmusikgruppen. Im Juli 2005 ging ein kleiner Wunschtraum in Erfüllung, als die Band in Dublin als Vorband zu U2 auftrat (bei dem Konzert waren außer mir auch Starostyak und pennywise anwesend). Mein Eindruck von den Alben trügte nicht, und die Liveperformance ging sehr gut ins Ohr, wenn der Auftritt auch durch Wind und heftigen Regen etwas getrübt wurde. Doch nun etwas zur Geschichte der Band (Quellen = laut.de bzw. snowpatrol.com)

Das Schaffen von Snow Patrol begann 1994 im nordirischen Belfast. Sänger und Gitarrist Gary Lightbody und Basser Mark McClelland lernten sich jedoch bereits in ihrer Unistadt Dundee kennen. Zuerst wollten sie ihre Band „Polar Bear“ nennen, verwarfen diese Idee jedoch als ein anderes Projekt mit diesem Namen bekannt wurde. So wurden die ersten beiden Alben „Songs for Polar Bears“ (1998) und "When It's All Over We Still Have To Clear Up" (2001) als Duo aufgenommen und vom Label Jeepster (u.a. Belle & Sebastien) auf den Markt gebracht. Nach dem Wechsel zu einem anderen Label stieß 2004 mit Nathan Connolly ein zweiter Gitarrist in die Band. Das Album namens „Final Straw“ war überaus erfolgreich, bis in die USA was die Band im Jahre 2005 auch zu einer Tour durch die Staaten veranlasste. Grundtenor war dabei, anders als in den ersten beiden Alben, Kritik an politischen Themen wie dem Irakkrieg.

Den nachhaltigsten Eindruck hat offenbar die zweite Single des Albums mit dem Titel „Run“ hinterlassen (GB: #5), britische Musikfans wählten die Textpassage „light up, light up, as if you have a choice“ unter die 20 besten britischen Textpassagen aller Zeiten. Das Album war auch insofern sehr erfolgreich, als dass gleich vier Singles auf den Markt gebracht wurden (Spitting Games, Run, Chocolate, How To Be Dead), welche sich verschiedenen Themen widmeten und daher auch sehr ungleich klangen.

2005 hatte Snow Patrol die Ehre, mit einem ihrer großen Vorbilder auf Tournee gehen zu dürfen, nämlich U2. Nach dieser für sie nachhaltigen Erfahrung begannen sie mit den Arbeiten an einem neuen Album. Bassist Mark McClelland verließ die Band, mit Paul Wilson, einem Freund und Tourmusiker der Band wurde jedoch schnell gesorgt. Mit Tom Simpson kam auch ein Keyboarder an Bord, der auch schon auf diversen Tourneen dabei war, und die Band daher aus vier Mitgliedern bestehen lässt: Gary Lightbody, Nathan Connolly, Paul Wilson und Tom Simpson.

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Tracklisting

1 You're All I Have 4:33

2 Hands Open 3:17

3 Chasing Cars 4:27

4 Shut Your Eyes 3:17

5 It's Beginning To Get To Me 4:35

6 You Could Be Happy 3:02

7 Make This Go On Forever 5:47

8 Set The Fire To The Third Bar 3:23

9 Headlights On Dark Roads 3:30

10 Open Your Eyes 5:41

11 The Finish Line 3:28

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Eyes Open (VÖ: 28. April) ist das neue Album, welches wie auch schon sein Vorgänger sehr verschieden klingt, und daher auch keineswegs langweilig bleibt. Die erste Hitsingle ist bereits auf dem Markt und trägt den Namen „You’re all i have“. Eine für die Band sehr rockige und auch melodische Nummer, welche erst bei mehrmaligem Hören im Ohr bleibt, dann jedoch längere Zeit. Durch den Keyboardsound, welcher innerhalb der älteren Alben nicht vorhanden war, kommt eine neue treibende Komponente in die Musik der Band.

„Hands Open“ ist ein schwungvoller und sehr rockiger Titel und bildet die zweite Nummer auf dem Album, der es jedoch bis jetzt noch nicht geschafft hat, mir im Ohr zu bleiben. Mit „Chasing Cars“ bildet eine Ballade, wie auf dem Vorgängeralbum „Run“, den zweiten Track des Albums. Die volle Power entwickelt dieser Titel erst, als es schon dem Schluss entgegen geht, auch dies trifft auf „Run“ zu – einer meiner Lieblingstracks auf dem Album. „Shut Your Eyes“ ist eine der langsameren Nummern des Albums, welche sehr mit dem Refrain spielt und irgendwie eine klassische Auffüllnummer bildet. „It’s Beginning to Get Me“ hingegen hat Hitpotential, dort sind Elemente von „Spitting Games“ anzutreffen, dennoch klingt das Lied anders als die erste Hitsingle des letzten Albums. Gerade das Ende ist melodisch wie kaum ein anderer Song der Band, Lightbody kann sein volles Stimmvolumen ausspielen.

„You Could Be Happy“ ist die melancholischste Ballade auf dem Album, welche bis zum Ende ruhig bleibt und deswegen mMn auch nicht livetauglich ist. „Make This Go On Forever“ steigert sich ebenfalls mit der Fortgeschrittenheit des Songs, bleibt jedoch weniger im Ohr als andere Tracks auf dem Album. Bei „Set The Fire To The Third Bar“ kommt eine Frauenstimme ins Spiel, welche den Song im Duett mit Lightbody vollendet und sehr gefühlvoll klingt. „Headlights On Dark Roads“ ist wieder eine rockige, jedoch auch eine der schwächeren Nummern auf dem Album. Das vorletzte Lied mit dem Titel „Open Your Eyes“ spielt auf den Titel des Albums an, und ist eine eher melancholische Nummer in der besten Tradition der Band, welche gegen Ende ein Tempowechsel verzeichnet und sehr rockig endet – gefällt mir bestens. Den Abschluss des Albums bildet „The Finish Line“, die mit Abstand ruhigste Nummer unter den 11 Tracks, welche jedoch kaum in Erinnerung bleibt.

Jeder der Snow Patrol live sehen will, hat die Chance dazu am FREQUENCY am Salzburgring im August dieses Jahres, wenn die Band ihren vor zwei Jahren abgesagten Auftritt nachholen wird.

© themanwho, 24.April 2006

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