Ein Fest für Torjäger


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Ein Fest für Torjäger

65 Tore nach zwei Spieltagen - die Bundesliga auf Rekordkurs

Es ist einer der ersten Trends der neuen Bundesliga-Saison: Die Angreifer treffen vorzüglich. Allen voran Roy Makaay (30), Bayerns stürmender Holländer.

Für Felix Magath liegt die Sache klar auf der Hand. Die Mannschaft habe ihren Torjäger jetzt endgültig integriert. "Wir setzen ihn besser ein", sagt der Bayern-Trainer über Roy Makaay, der in den ersten beiden Saisonspielen mit fünf Treffern die Gegnerschaft schockte. Sein 50. Tor im 67. Bundesligaspiel, sein 15. Treffer in sieben Erstligapartien in Folge, sein vierter Dreierpack in bundesdeutschen Kräftemessen, wo er zum elften Mal mindestens zwei Treffer erzielt hat. Beeindruckende Bilanzen eines beeindruckenden Stürmers. Ein Raketenstart in die Spielzeit, den in der Vergangenheit nur einer toppen konnte: Gerd Müller. In der Saison 1977/78 schoss der damalige Bayern-Torjäger sechs Treffer (2+4). In der Spielzeit 1971/72 hatte er dagegen einen Fehlstart hingelegt (ein Tor), um am Ende mit 40 Toren einen bisher nie mehr erreichten Bundesliga-Rekord aufzustellen.

Diese beiden Stürmer der Extraklasse zu vergleichen, ist grundsätzlich nicht einfach. Nur die Zahlen, die lügen nicht: Makaay kommt mit 50 Toren in 67 Spielen auf einen Schnitt von 0,75, Müller kam zum gleichen Zeitpunkt auf 0,63 (42 Tore). Dafür war der Deutsche mit 21 Jahren noch extrem jung, der Holländer ist mit 30 Lenzen bereits ein erfahrener Profi. Sein Blitzstart 1977 nutzte dem Bomber der Nation allerdings nur bedingt, um das höchste Ziel eines jeden Bundesligastürmers zu erreichen: Den Titel des Besten und die damit verbundene kicker-Torjägerkanone musste sich Gerd später mit seinem Kölner Namensvetter Dieter Müller und jeweils 24 Treffern teilen. Die Krönung, die Makaay Ende dieser Saison endlich zum ersten Mal anvisiert: "Ich will Torschützenkönig werden." Am liebsten alleine. Nicht wie Müller, nicht wie der 2002/03 ebenfalls mit fünf Treffern gestartete Thomas Christiansen, der am Ende mit 23 Treffern Bayerns Giovane Elber neben sich auf dem Treppchen dulden musste.

Makaay steht aber nicht nur für die hohe Kunst des Toreschießens. Der Niederländer, der kurioserweise in der Auswahl seiner Heimat angesichts stärkster Konkurrenz nur eine Nebenrolle spielt, verkörpert auch eine gesteigerte Lust auf Tore. Die Saison 2005/06 - ein Fest für Torjäger. Im Vergleich zum Vorjahr weist die Statistik nach zwei Spieltagen bereits 65 Tore aus, 17 (!) mehr als 2004/05. Nicht nur dank Roy Makaay. Auch andere schießen um die Wette. Zum Beispiel Kevin Kuranyi, der beim FC Schalke in Dortmund zum Matchwinner wurde. Sein Ziel: Die 14 Saisontreffer von seinem Vorgänger Ailton zumindest erreichen, am liebsten übertreffen. Um die 6,9 Millionen Euro Ablöse an den VfB Stuttgart zu rechtfertigen, seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft für die WM 2006 zu sichern - und um Meister zu werden.

Ein Ziel, das auch Miroslav Klose und Ivan Klasnic mit Werder Bremen im Blick haben. Das Duo hatte bereits den Saisonauftakt gegen Bielefeld bestimmt, je zwei Tore hatten beide zum 5:2 beigesteuert. Und auch am Sonntag in Mainz war der "K & K-Sturm" erfolgreich. Klose legte auf, Klasnic schoss ein - schon stand es 0:1. Beim 0:2 war Klose dann dran.

Mehr oder minder für Überraschungen sorgen bislang dagegen andere Profis. Zum Beispiel Kaiserslauterns Halil Altintop. Der türkische Nationalspieler unterstreicht derzeit seine Form aus dem Gesamtjahr 2005. Vier Tore bisher, dazu fünf (plus sechs Assists) in der Rückrunde 2004/05. Oder auch Sergej Barbarez, der mit dem HSV für Furore sorgt. Wurde seine Versetzung aus dem offensiven Mittelfeld in den Angriff anfangs kritisch beäugt, glänzt der Bosnier im Sturm mit guten Leistungen und drei Treffern. Andere Schützen wie Dortmunds Smolarek, Leverkusens Berbatov, Duisburgs Ahanfouf oder der gestern in Stuttgart so erfolgreiche Kölner Albert Streit (jeweils zwei Tore) schließen sich dem Tore-Trend der Offensivstars an. Lediglich Uwe Möhrle fällt da aus dem Rahmen - positiv, denn der Duisburger ist Verteidiger.

(kicker.de)

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