Assion Interview in Sport1


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Weltklassecoach

Assion: "Die großen Talente fallen nicht einfach vom Himmel!"

Präsident Quehenberger (li.) stärkt Peter Assion nach wie vor uneingeschränkt den Rücken

Wien - In Salzburg geistert wieder einmal das Abstiegsgespenst. Nur auf Rang acht, gerade mal drei Punkte vor Schlusslicht Bregenz, findet man den einstigen Europa-Cup-Finalisten in der Herbst-Tabelle.

Die Mannschaft hat sich wieder einmal verändert, ein reges Treiben am Transfermarkt gehört in Salzburg schon zum Programm, wie der "Jedermann" zu den Festspielen.

Dauerbrenner wie der Deutsche Heiko Laessig sind mittlerweile rar an der Salzach.

(Laessig locker im Sport1-Interview!)

Waren es letzte Saison noch "Hamsterkäufe" die den Abstiegskampf zugunsten der Salzburger drehen sollten, stand diesmal Kompensation im Mittelpunkt, wie Coach Peter Assion gegenüber Sport1 betont.

Kritik an den Neuverpflichtungen

Pfeifenberger in Ruhestand, Scharner nach Norwegen, Ibertsberger nach Freiburg, dazu noch die Abgänge von Richarlyson und Brown, rissen tiefe Wunden in das Gerüst der Violetten.

Im Gegenzug wurden sieben neue Spieler an die Salzach geholt, ein Umstand der die Kritik, wie Schnürlregen über Trainer und Verein goß. (Hier geht's zur Sport1-Transferübersicht!)

"Man redet immer nur über die Zahl sieben, aber nie über die Zahl fünf. Fakt ist, wir haben sehr wichtige Leistungsträger verloren, die es zu kompensieren galt", stört sich Assion an den Kritikern, die teilweise auch aus den eigenen Reihen kommen.

Besonderes Aufsehen erregte dabei die Verpflichtung des Koreaners Jung Won Seo, was so manchen "Experten" verwunderte.

Koreaner zum Nulltarif

"Die Frage war, ob wir einen bekannten asiatischen Spieler holen möchten, der sich in Europa weiterbilden will um dann vielleicht als Trainer in Korea arbeiten zu können. Er kostet uns eigentlich gar nichts, da es sich um eine Sponsorgeschichte handelt.", erklärt der deutsche Trainer.

Und Assion weiter: "Natürlich kann man dann alles interpretieren, entweder wohlwollend oder missfallend. Tatsache ist aber, wir haben fünf wichtige Spieler verloren und im Gegenzug dafür sechs Spieler geholt, plus den koreanischen Spieler."

Die Integration der neuen Spieler sei "überhaupt kein Problem" gewesen, alle Neuzugänge hätten sich als "charakterlich ganz hervorragende Teamplayer" bewiesen.

Für Sport1 beschreibt der Trainer seine Neulinge:

Damir Milinovic: "Ein Innenverteidiger, der als kroatischer Nationalspieler und auch als Spieler in Deutschland, viel internationale Erfahrung mitbringt, und der in der österreichischen Liga sicher eine wichtige Rolle spielen kann."

Jung Won Seo: "Es ist für uns wie gesagt mehr eine partnerschaftliche Aufgabe. Er spielt gerne rechte Spitze in einem 4-3-3 System."

Miljan Mrdakovic: "Ein mitspielender Mittelstürmer."

Nino Bule: "Er ist für mich im Sturm gesetzt, alleine die Spiele in der Vorbereitung sprechen für ihn."

Serkan Aslan: "Ein Spieler, der im Mittelfeld von rechts nach links fast alles spielen kann. Seine Stärke liegt aber sicher im Zentrum des Mittelfeldes, alleine schon wegen seiner Schuss-Qualität."

Tobias Willi: "Ein Spieler für die rechte Seite, mit offensiven und defensiven Qualitäten."

Nikola Gjosevski: "Er soll auf der linken Seite die Rolle von Ibertsberger oder Richarlyson übernehmen. Ein sehr guter Kopfballspieler, sehr guter Winkelschuss. Er kann in einem 4-4-2-System ganz links oder halblinks im Mittelfeld spielen."

Doch nicht alles war in der Vorbereitung eitel Wonne, der Trainer versucht sich zumindest nach außen hin als Diplomat: "Die Mannschaft hat sich eigentlich sehr gut vorbereitet, jeder einzelne Spieler hat mitegezogen."

Heimo Pfeifenberger (li.) musste gehen, Heiko Laessig hält die Fahne der Routiniers noch hoch

"Jeder ist selbst verantwortlich"

Vor allem die Entlassung von Jugendkoordinator Heimo Pfeifenberger, nach Kritik an der Einkaufspolitk, sorgte für einige Aufregung.

Assion hält sich jedoch in dieser Angelegenheit bedeckt: "Mir tut es leid um ihn, aber mehr möchte ich dazu nicht sagen. Präsident Quehenberger trifft seine Entscheidungen, er ist der oberste Chef. Im Fußball muss man Entscheidungen in der Hierarchie einfach akzeptieren, wenn man das nicht tut, wird es halt schwierig. Man ist immer selbst verantwortlich für das, was man tut."

Den Vorwurf, Legionäre dem österreichischen Weg vorzuziehen, kann der Deutsche nur schwer nachvollziehen: "Wir wollen Qualität und nicht Quantität fördern. Quantität bringt den österreichischen Fußball auch nicht weiter. Die Fahrlässigkeit zu sagen ich investiere nur in junge Spieler und steige gemütlich ab und dann wieder auf, kann sich kein Verein in Österreich leisten."

Assion hofft auf mehr Glück

Und Assion geht noch einen Schritt weiter: "Das wollen weder die Fans noch die Sponsoren, wenn nämlich die Wertfähigkeit des Produkts nicht gegeben ist, dauert es nicht lange bis alle abspringen. Die Talente fallen einfach nicht vom Himmel!"

Das Thema Abstiegskampf sieht der Salzburger Coach nüchtern. "Wir kennen die Situation, wir haben unsere Stärken, nur müssen wir sie einfach besser ausspielen. Im Herbst haben wir viele Spiele mit 0:1 verloren, hoffentlich haben wir da mehr Glück!", so der Deutsche.

Doch mit der Mischung zwischen Alt und Neu will man das Abstiegsgespenst wieder aus der Mozartstadt vertreiben.

"Ich habe vollstes Vertrauen zu den Jungs die dageblieben sind und zu den Neuen und ich glaube fest daran, dass Salzburg nicht absteigt. Die Tabellensituation ist halt so, dass man nicht weiß, was am Ende passiert.", gibt sich Peter Assion vor dem Saisonstart optimistisch.

"Schwarze Schafe gibt es überall"

Der Wettskandal beschäftigt auch die Mozartstadt, doch Trainer Assion versucht zu beruhigen: "Es ist sicher ein Quäntchen Wahrheit dahinter, ich würde das aber nicht allzu hochspielen. Es lässt sich nicht vermeiden, dass schwarze Schafe auftauchen, so eine Situation hat es ja schon auch in anderen Ländern gegeben."

Mitleid hat der Deutsche schon im Vorfeld mit den Schiedsrichtern, die nun wohl einmal mehr den "Schwarzen Peter" haben dürften.

"Die Schiedsrichter haben es nicht leicht, Fußball ist ein Emotionensport, sonst würden nicht tausende Leute am Wochenende darüber reden. Ich fordere von meinen Spielern und vom Umfeld, dass man die Schiris im Zweifelsfall unterstützt. Man soll sich davor hüten, jetzt nach jedem Spiel das nicht so gelaufen ist wie man möchte, das Thema Wetten als Ausrede zu benutzen.", fordert Assion.

Man darf gespannt sein, ob man sich in Salzburg auch im "Ernstfall" an die wohlgemeinten Vorsätze hält.

Karl Huber

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hab jetzt keinen geeigneten platz gfunden um dieses posting loszuwerden und darum muss dieser thread dran glauben;

hab grad auf sport1.at des interview mitn hicke durchglesn und muss sagen dass ich eigentlich voll und ganz seiner meinung bin ... hier zwei aussagen die auch mit salzburg zu tun haben:

["Die zweite wichtige Aufgabe ist, dass sich die Fans mit der Spielweise der Mannschaft identifizieren können"] ... hierbei spricht hicke uns wohl aus dem herzen

["Ich weiß nicht, was man machen könnte, um österreichischen Spielern noch mehr Möglichkeiten zu bieten in der Bundesliga zu spielen. Sturm Graz ist auf einem sehr guten Weg, Salzburg hat diesen Weg abgebrochen und eine Kehrtwendung um 180 Grad gemacht" ] ... tja und dem ist nichts hinzuzufügen

ich will jetzt aber auch gar keine großartige diskussion starten sondern habs nur interessant gefunden, was da rapid coach so von sich gibt ...

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