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"Mit 17, 18, 19 musst Du die Jungs bringen ..."

Wiener Sportklub-Wienstrom-Chefcoach Petar Segrt war Montag Gast bei Volker Piesczeks "Match am Montag" auf Puls TV. Im Rahmen dieser Diskussionsrunde brach "Segrtvara" eine Lanze für die Forcierung heimischer Talente.

Der Puls TV-Sportchef und frühere WSC-Spieler Volker Piesczek, dessen Herz noch immer für die Schwarz-Weißen schlägt, leitete am 22. November eine Diskussionsrunde mit Günther Kronsteiner/Magna Austria, Peter Schöttel/Rapid Wien, U20-Teamchef Ernst Weber und WSK-Cheftrainer Petar Segrt zum Thema "Nachwuchsförderung in Österreich". Im Rahmen der Sendung bekam man nicht nur einen kleinen Einblick auf die schlaraffenland-ähnlichen Bedingungen bei Austria (FSA in Hollabrunn), sondern auch auf das Kooperationsprojekt von Rapid Wien mit dem BRG Maroltingergasse (bei beiden Großvereinen sitzen mit Mag. Thomas Janeschitz und Andreas Reisinger WSC-Urgesteine an den Schalthebeln der jeweiligen Nachwuchszentrale).

Die spezielle Situation beim Wiener Sportklub

Petar Segrt sagte auf die Frage, ob junge Fußballer in Österreich zu viel verdienen, bezugnehmend auf den Wiener Sportklub-Wienstrom sinngemäß Folgendes: "Wir verfolgen eine andere Philosophie. Bei uns versuchen Talente, den Weg nach oben zu finden. Sie spielen entweder für kein oder ein sehr, sehr geringes Grundgehalt und setzen alles daran, sich durch Leistung bei einem anderen Verein oder beim Wiener Sportklub aufzudrängen. Das kommt beiden Seiten zugute: auf der einen Seite sorgt die durch Leistungsorientierung höhere Einsatzbereitschaft für attraktivere Spiele, die dem Verein zugute kommen, auf der anderen Seite bekommen diese Talente die Chance, sich für Red Zac- oder T-Mobile-Liga zu empfehlen."

Einbau der Nachwuchsspieler in den Trainingsbetrieb muss früher erfolgen

Ein nicht nur in Österreich herrschendes grundsätzliches Problem sieht Segrt im Übergang vom Jugend- zum Senioren-Spieler. "Ein in Deutschland mit Klaus Toppmöller entwickeltes Konzept habe klar gezeigt, dass es ein Problem ist, wenn Jugendspieler jahrelang gegen Gleichaltrige spielen. Wenn sie dann plötzlich auf 30jährige gestandene Spieler mit viel Erfahrung treffen, dann ist der Sprung meistens zu groß. Deshalb sind wir schon lange davon abgegangen, sondern haben junge Spieler (z. B. Delron Buckley, Frank Fahrenhorst, Hanno Balitsch oder Selim Teber) schon mit 16 oder 17 oben mittrainieren lassen. In der Folge durften sie sich bei Freundschaftsspielen und später in der Kampfmannschaft beweisen."

Zusammenspiel Cheftrainer - Jugendleitung muss klappen

Segrt weiter: "Natürlich bedarf es dabei eines verstärkten Austausches zwischen Cheftrainer und der Jugendabteilung. Auch wenn die Jugendabteilung noch so gut arbeitet, hilft es ihr wenig, wenn oben ein Cheftrainer sitzt, der die Jungs nicht bringt. Man findet mit Sicherheit immer wieder eine Begründung, weshalb man die jungen Spieler nicht forciert: mal sagt man `Die sind noch nicht reif` oder `Dem Druck sind sie nicht gewachsen` oder `Die sollen sich einmal unten beweisen`. Ich bin anderer Meinung und das hat man auch in Österreich am Beispiel von Pichelmann, Dollinger, Parapatits oder René Schicker gesehen. Die Jungs musst Du mit 17, 18, 19 bringen! Natürlich ist man als Trainer relativ schnell in der Kritik, aber da muss man ein bisschen drüberstehen."

Philosophie für kleinere Vereine: Über Talente zum Erfolg

Der Sportklub-Chefcoach zeichnete ein mögliches "Erfolgs-Leitbild" für kleinere Vereine: "Die Philosophie bei kleineren Vereinen muss einfach sein, dass man über junge Österreicher oder junge Talente aus dem eigenen Nachwuchs zum Erfolg kommt. Mit Ausnahme der international engagierten österreichischen Bundesligisten (Austria, Rapid, GAK, mit Abstrichen Pasching) gehören bei allen anderen Vereinen die jungen Talente forciert. Wenn ich sehe, dass die Jungs bei Bregenz oder bei anderen Vereinen keine Chance bekommen, verstehe ich die Welt nicht mehr."

Bundesliga-Coaches sollten auf Talentsuche in untere Ligen gehen

Abschließend legte der Fußballlehrer aus Dornbach seinen Trainerkollegen in der T-Mobile-Liga Folgendes ans Herz: "Die Bundesligatrainer sollten sich wieder verstärkt Red Zac- oder Regionalligabegegnungen ansehen, um auf Talente aufmerksam zu werden. Es ist ein großer Missstand, wenn sie solche Begegnungen nicht sehen, weil man dann auch nicht auf die Talente aufmerksam wird."

quelle: wsk.at

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