Privates Geld


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Privates Geld

Der <Kurier> befaßt sich in der Freitag-Ausgabe mit den Fußballbossen und deren Triebfedern einerseits und mehrheitlich mit Hans-Werner Weiss, dem 54jährigen Südstadt-Kaiser.

Wer ihn kennt, der mag ihn. Das <Rainer-Fleckl>-Interview mit dem Präsidenten wird HWW weitere Bonuspunkte bringen, für die er sich allerdings nichts kaufen kann.

Eine der Antworten paßt haargenau auf ihn, sie ließe sich aber durchaus auch als Statement einiger anderer T-Mobile und Red Zac Präsidenten vorstellen.

"Manchmal frage ich mich, ob ich das notwendig habe. Aber wer macht es sonst? Wer hat den selben Idealismus?"

Von den im <Kurier> angeführten Klubbossen trifft diese Aussage des Südstädters praktisch ohne Änderung auch nur eines Buchstabens auch auf folgende Herren zu:

Hans Grill (Bregenz)

Martin Pucher (Mattersburg)

Franz Grad (Pasching)

Rudi Quehenberger (Salzburg)

Hannes Kartnig (Sturm)

Vom Innsbruck-Chef Gerhard Stocker wissen wir noch zuwenig, Frank Stronach rangiert hier ohne Wertung, Rudi Roth macht einen engagierten, aber keinen <um jeden Preis>-Eindruck, Rudolf Edlinger war Finanzminister, solche Leute verwalten nur die Marie, sie wissen, daß man sie nicht verplempert.

Die Frage wirft sich tatsächlich auf: Was wäre wenn?

Die sechs Klub-<Erhalter> Weiss, Grill, Pucher, Grad, Quehenberger und Kartnig einfach nicht mehr wollen und sich von einem Tag auf den anderen aus dem Kick verabschieden?

Immerhin ist Hannes Kartnig mittlerweile einer der <Favoriten> auf eine derartige Aktion. Wir wollen ihm gar nicht finanzielle Gründe unterstellen, aber die <wohlerworbenen Rechte>, die ihm sein Freund Oberhauser zugebilligt hat, jederzeit und auf Wunsch vom ORF-Sport interviewt zu werden, dürften ihm als <Premiere>-Gegner schon abgehen.

Kartnig und Quehenberger waren mit Sturm und Salzburg eine zeitlang gewaltig <ins Geld gekommen>, die Champions-League-Money ist inzwischen verblasen. Heute bereuen es Beide, nicht wirklich vorgesorgt zu haben. Sie träumen von einem neuerlichen Gipfelsturm, einer neuerlichen Groß-Chance, die, den Vorsatz betreffend, besser genützt werden würde.

Wie man scheitert, mußte der FC Tirol und vor allem seine Bosse Kerscher, Bruckmüller und Hochstaffl zur Kenntnis nehmen. Oft bleibt das Fußballglück an einem Lattenpendler hängen, der den Einzug in die hochbezahlte CL verhindert. Erinnern wir uns an die vergebene Chance des Roland Kirchler, der auswärts gegen Lok Moskau einen Sitzer in den Schlußminuten vergab. Wer weiß, vielleicht hätte der <Kurier> heute auch den Reifenhändler Bruckmüller als einen der engagierten Privat-Finanziers angeführt. Dies nur, damit der Einfluß des Balles auf die Geschicke eines Klubs nicht in Vergessenheit gerät...

(copyright sportventil)

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