[CD-REVIEW] Morrissey


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Morrissey - You Are The Quarry

Morrissey, ehemaliger Sänger/Songwriter/Mastermind der britischen Band

The Smiths, die 1982 in Manchaster gegründet wurde veröffentlich

sein - mittlerweile schon - siebentes Soloalbum.

Heftig kritisiert für die - mehr oder weniger - schlechte Qualität, alles dessen

was nach den vergötterten Smiths gekommen war, holt dieser zum Befreiungsschlag

aus und viele Stilelemente aus der Trickkiste, die schon zu Smiths-Zeiten geholfen

haben.

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The Smiths

Dazu muss gesagt werden, dass Morrissey fernab von der zynischen englischen

Musikpresse in L.A. lebt und sich - angeblich - dort für seine Musik inspirieren läßt.

Kann das gut gehen?

Den Anfang macht die Polittirade "America Is Not In The World", in der die

berüchtigte Doppelmoral der USA einmal mehr kritisiert wird. Dass aber hier

weder dumme Klischees noch blinde Antiamerikanismen zum Vorschein kommen,

darf man von einem Morrissey erwarten: Sie sagten Amerika sei ein freies Land,

das Land der unbegranzten Möglichkeiten, aber noch kein Präsident war schwarz,

eine Frau oder Homosexuell.

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YOU are the quarry!!

Das zweite Lied des Albums ist schon als Single bekannt (siehe ASB-Charts!!),

in "Irish Blood, English Heart" geht es politisch weiter, wütender Sloganism

über alternative-Rock-Refrain gelegt ergibt einen zwar für das Album untypischen

Song, der aber auf jeden Fall hörenswert ist.

Weiter gehts mit der Versöhnung (oder eben nicht) mit der Welt ("I have forgiven

Jesus"), darauf folgt dann "Come Back To Camden", das sehr nach Barmusik klingt.

Wenn man schon nach London zurückkommt, dann stilvoll.

Sehr Smiths-mäßig geht es bei "The World Is Full Of Crashing Bores" weiter.

Die Bosheit der Welt wird beklagt, und dass man selber am besten nicht

dazugehört. Gemeinsam einsam, ebenso wie auf "How Could Anybody

Possibly Know How I Feel", einem der gelungendsten Songs auf dem Album,

der fast etwas nach The Cure klingt, aber auf jeden Fall sehr hymnisch.

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Beschwingter und weniger depressiv geht es auf "The First Of The Gang To Die" zu.

Die zweite Single ist fast ein wenig fröhlich (musiktechnisch), und schwer bedacht

darauf, dazu in Tanzschulen English Waltz tanzen zu können (Viva Style!!).

Erwähnenswert ist auch der letzte Song auf dem Album "You Know I Couldn't Last".

Die Strophen begleitet von einem Barpianistem und einer Phaser-Gitarre,

explodiert der Refrain in einem Drive-Gewitter. Ebenfalls ein Highlight.

Fazit:

Natürlich ist es schwer über ein Erbe von "The Queen Is Dead" zu steigen, vor allem

wenn man von allen daran erinnert wird. Abgesehen davon strotzt das Album von

mitreißenden, eingängigen Songs, die zwischen Smiths-Paarreimen (man vergleiche

"and you leave on your own/and you go home/and you cry/and you want to die" aus

"How Soon Is Now" und "No one I ever knew/or have spoken to/Resembles you" aus

"I Like You") und Paranoia schwanken.

Natürlich sollte man der Smiths-Musik nicht ganz abgeneigt sein,

aber dadurch, dass die Songs stilistisch einen großen Bogen schlagen, dürften

sich sowohl Alternative-Rock-Fans als auch Jazz-Freaks daran erfreuen können.

9/10 Punkten

Morrissey-Diskographie:

Viva Hate 1988

Bona Drag 1990

Kill Uncle 1991

Your Arsenal 1992

Vauxhall And I 1995

Maladjusted 1997

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