LowFive znarF dnanidreF Beitrag melden Geschrieben 8. Juli 2004 Morrissey - You Are The Quarry Morrissey, ehemaliger Sänger/Songwriter/Mastermind der britischen Band The Smiths, die 1982 in Manchaster gegründet wurde veröffentlich sein - mittlerweile schon - siebentes Soloalbum. Heftig kritisiert für die - mehr oder weniger - schlechte Qualität, alles dessen was nach den vergötterten Smiths gekommen war, holt dieser zum Befreiungsschlag aus und viele Stilelemente aus der Trickkiste, die schon zu Smiths-Zeiten geholfen haben. The Smiths Dazu muss gesagt werden, dass Morrissey fernab von der zynischen englischen Musikpresse in L.A. lebt und sich - angeblich - dort für seine Musik inspirieren läßt. Kann das gut gehen? Den Anfang macht die Polittirade "America Is Not In The World", in der die berüchtigte Doppelmoral der USA einmal mehr kritisiert wird. Dass aber hier weder dumme Klischees noch blinde Antiamerikanismen zum Vorschein kommen, darf man von einem Morrissey erwarten: Sie sagten Amerika sei ein freies Land, das Land der unbegranzten Möglichkeiten, aber noch kein Präsident war schwarz, eine Frau oder Homosexuell. YOU are the quarry!! Das zweite Lied des Albums ist schon als Single bekannt (siehe ASB-Charts!!), in "Irish Blood, English Heart" geht es politisch weiter, wütender Sloganism über alternative-Rock-Refrain gelegt ergibt einen zwar für das Album untypischen Song, der aber auf jeden Fall hörenswert ist. Weiter gehts mit der Versöhnung (oder eben nicht) mit der Welt ("I have forgiven Jesus"), darauf folgt dann "Come Back To Camden", das sehr nach Barmusik klingt. Wenn man schon nach London zurückkommt, dann stilvoll. Sehr Smiths-mäßig geht es bei "The World Is Full Of Crashing Bores" weiter. Die Bosheit der Welt wird beklagt, und dass man selber am besten nicht dazugehört. Gemeinsam einsam, ebenso wie auf "How Could Anybody Possibly Know How I Feel", einem der gelungendsten Songs auf dem Album, der fast etwas nach The Cure klingt, aber auf jeden Fall sehr hymnisch. Beschwingter und weniger depressiv geht es auf "The First Of The Gang To Die" zu. Die zweite Single ist fast ein wenig fröhlich (musiktechnisch), und schwer bedacht darauf, dazu in Tanzschulen English Waltz tanzen zu können (Viva Style!!). Erwähnenswert ist auch der letzte Song auf dem Album "You Know I Couldn't Last". Die Strophen begleitet von einem Barpianistem und einer Phaser-Gitarre, explodiert der Refrain in einem Drive-Gewitter. Ebenfalls ein Highlight. Fazit: Natürlich ist es schwer über ein Erbe von "The Queen Is Dead" zu steigen, vor allem wenn man von allen daran erinnert wird. Abgesehen davon strotzt das Album von mitreißenden, eingängigen Songs, die zwischen Smiths-Paarreimen (man vergleiche "and you leave on your own/and you go home/and you cry/and you want to die" aus "How Soon Is Now" und "No one I ever knew/or have spoken to/Resembles you" aus "I Like You") und Paranoia schwanken. Natürlich sollte man der Smiths-Musik nicht ganz abgeneigt sein, aber dadurch, dass die Songs stilistisch einen großen Bogen schlagen, dürften sich sowohl Alternative-Rock-Fans als auch Jazz-Freaks daran erfreuen können. 9/10 Punkten Morrissey-Diskographie: Viva Hate 1988 Bona Drag 1990 Kill Uncle 1991 Your Arsenal 1992 Vauxhall And I 1995 Maladjusted 1997 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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