Heffridge "Inside everyone there´s a litte nut!" Geschrieben Freitag um 07:58 (bearbeitet) Am Sonntagmorgen verlassen wir Košice wieder. Doch bevor wir uns wieder Richtung Grenze begeben, machen wir noch einige Bilder von der Arena bei Tageslicht, tanken das Auto auf und besorgen uns noch Proviant für die Heimfahrt. Doch nach Hause sollte es für uns noch nicht gehen, denn wir verlassen die M3 bei Füzesabony und begeben uns durch das Heves Megye in Richtung Jász-Nagykun-Szolnok-Megye. Die rund 40 Kilometer bis zu unserem Ziel, Jászkisér, bringen und durch die unendlichen Weiten bzw. Weiden der ungarischen Tiefebene. Hier ist man im Herzen Ungarns, nämlich in der Puszta. Im Dezember vermittelt diese Landschaft zwar eine gewisse Trostlosigkeit, aber das Herz ist sehr erfreut, dass wieder einmal in Ostungarn ein Spiel besucht werden kann. Der III.osztály im Komitat Jász-Nagykun-Szolnok sei Dank, denn in dieser Liga ist an diesem Wochenende noch eine ganze Runde angesetzt. Unsere erste Wahl war das Spiel Jászjákóhalma gegen Jászszentandrás, das aber auf den Kunstrasen in Jászbéreny verlegt wurde, sodass das Spiel in Jászkisér zum Zug kam. Nach einer Ortsrunde durch diese beschauliche Stadt geht es auch schon auf den Sportplatz in Jászkisér. Dort ist die Kulisse für das Spiel gegen den Mittelständler Berekfürdői SE mehr als gut, sind doch gut 100 Zuschauer gekommen. Es gibt heute auch keinen Eintritt, sondern bloß eine freie Spende. Daneben kann Jászkisér heute auch noch die Herbstmeisterschaft einfahren, denn Tabellenführer Tiszasas hat gestern nur unentschieden gespielt. Da der Rasen in einem eher schlechten Zustand ist, haben es die Akteure beider Mannschaften schwer ins Spiel zu kommen. Jászkisér hat zwar in der Anfangsphase mehr vom Spiel, aber es sind die Gäste aus Berekfürdő, die in der elften Minute durch Faragó in Führung gehen. Dieser versenkt mit all seiner Erfahrung einen Freistoß im Netz. Jászkisér kommt danach auch nicht wirklich ins Spiel. Es wollen die Spielzüge einfach nicht gelingen und wenn sich eine Torchance ergibt, dann wird diese vom starken Keeper der Gäste vereitelt. Es ist ein Geduldsspiel für die Gastgeber, die es aber noch vor der Pause schaffen den Ausgleich zu erzielen. Vincze ist in der 37.Minute für Jászkisér erfolgreich. Damit ist das Momentum wohl auf die Seite des Favoriten gebracht und als Vince in der 56.Minute ein weiteres mal trifft, scheint die Herbstmeisterschaft für Jászkisér zum Greifen nahe. Als in der 68.Minute einem Spieler der Gäste der Ball im Strafraum an die Hand springt, entscheidet Schiedsrichter Farkas auf Elfmeter für Jászkisér und verzichtet auf die Doppelbestrafung. Es gibt keinen Platzverweis. Kapitän András Nagy, der an Ernst Aigner erinnert, legt sich den Ball zurecht und verwandelt sicher zum 3:1. Nur drei Minuten später ist Schiedsrichter Farkas wieder im Mittelpunkt. Jászkisérs Kun packt am Mittelkreis die Blutgrätsche aus. Er springt mit beiden Beinen in seinen Gegenspieler. Auch wenn er dabei den Ball berührt geht der Platzverweis in Ordnung. Wohl auch, weil der Gegenspieler der eingewechselte 59-jährige Atilla Nagy war. Während an der an den Sportplatz angrenzenden Bahnstrecke die Inter-Pici Schienenbusse und undefinierbare Züge, die von einer mit Heizöl schwer betriebenen Diesellok gezogen werden, vorbeirauschen, probiert Berekfürdő in Überzahl noch einmal die Wende in diesem Spiel herbeizuführen. Dies sollte nicht gelingen, denn Jászkisér macht durch Vinczes dritten Treffer in der 84.Minuten den Deckel drauf und holt nicht nur die drei Punkte, sondern auch die Herbstmeisterschaft. Die Mannschaft verabschiedet sich nach dem Schlusspfiff von den auf der Längsseite zur Bahn befindlichen Seite befinden, denn dort gibt es nicht nur eine Anhöhe, sondern auch einen Fernsehturm von dem aus dieses Spiel nicht nur in die Kantine, sondern auch ins Internet übertragen wurde. Die Fans feiern ihre Mannschaft mit blauem Rauch und klatschen die Spieler ab. Der Trainer der Gastgeber möchte noch, dass wir ein Mannschaftsfoto machen und dank seiner Mütze geht er nicht nur als Helmut Schön-Double durch, sondern hat er auch die nötige Autorität seine Spieler vor die Anzeigetafel zu bringen. Wir erfüllen ihm den Wunsch den Mannschaftsfotos und verabschieden uns danach von ihm. Nach einem Stopp bei der Gas´n´Go-Tankstelle in Újszász heißt es auch Abschied nehmen vom Jász-Nagykun-Szolnok-Megye und somit auch von Ostungarn. Schön war es hier und eigentlich sollte diesem Megye wieder einmal ein Besuch abgestattet werden, denn nirgendwo anders ist Ungarn so sehr Ungarn wie hier in der Tiefebene. Das Wochenende war mit vier Spielen im Advent unseren Breiten natürlich ein voller Erfolg und auch eine weiteren Besuch der Ostslowakei wird es bald geben, denn der Neubau in Prešov sollte auch zeitnah besucht werden. Jászkiséri VSE - Berekfürdői SE 4:1 (1:1) bearbeitet Freitag um 08:03 von Heffridge 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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