[Bilder] Boba SE - Rábasömjéni TCE 3:1 (0:0)

[Heffridge]

Eigentlich hätten wir schon im September für den 08.11.2025 eine Fahrt ins ungarische Komitat Vas geplant gehabt, doch da Wiedereinsteiger Keléd bereits Ende September seine Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurückzog, dachte man nicht mehr an Ungarn und so hätte es eigentlich zu einem Spiel in Oberösterreich gehen sollen, ehe wir durch einen Bekannten in Erfahrung bringen konnte, dass der SC Kirchfidisch in der letzten Runde der Herbstmeisterschaft auf den Lost Ground in Badersdorf ausweichen musste.

Kombinationsmöglichkeiten waren rar gesät, aber im Komitat Vas gab es immerhin ein Vormittagsspiel und dieses sollte in Boba stattfinden. Boba ist uns bestens bekannt sind wir doch hier vergangenen Dezember durchgefahren, als wir ein Spiel im bereits zum Veszprém Megye gehörenden Kámond besucht haben. Wir befinden uns hier somit am östlichsten Punkt des Komitats, was natürlich für die Rückfahrt ins Burgenland suboptimal, allerdings alternativlos ist.

In der kargen Gegend um Jánosháza mussten in der noch jungen Saison bereits Keléd und der Nachbar Némeskocs die Segel streichen. Da auch Mesteri seit einigen Jahren keinen Verein mehr stellt, hält Boba in der III.osztály der Sárvári csoport des Vas Megyes in dieser Region nun alleine die Fahnen hoch. Dies aber auch mehr schlecht als recht, denn nach dem Abstieg hat man in dieser Saison in der Liga noch nicht wirklich Fuß gefasst und liegt punktelos am Tabellenende.

Mit dem aus Sárvár stammenden Rábasömjéni TCE kommt heute eine Mannschaft nach Boba, die in der Tabelle nicht wirklich viel besser klassiert ist. Dass Boba heute erstmals anschreiben kann, ist daher nicht unwahrscheinlich. Beide Mannschaften machen zwar einen austrainierten Eindruck, können aber in den ersten 45 Minuten keine einzige Torchance kreieren.

Das ist aber halb so wild, denn vor den ca. 30 Zuschauern überzeugt der Platz mit Blick auf eine Kirche, die Bahnlinie und dem Friedhof, auf sich wohl schon der eine oder andere Verein der Region befindet. Aber selbst der Spaß kommt nicht zu kurz. So finden wir heraus, dass es zwischen Andi Sto. und Boba-le bzw. Bobele Boris Becker nur wenig Unterschiede gibt. Nur, dass der eine in Wimbledon sein Wohnzimmer hatte, während der andere ein Wimpeldon in seinem Wohnzimmer hat.

Nach dem Seitenwechsel sollte es auch auf dem Rasen spannender werden. Ernő Tóth bringt die Gäste aus dem Vorort Sárvárs nicht ganz unverdient in der 62.Minute in Führung. Doch Niklas Hedls Doppelgänger im Tor Bobas macht bei diesem Treffer, so wie zuletzt das Original, eine eher schlechte Figur. Rábasömjéns Kapitän mahnt aber seine Truppe dahingehend, dass man weiterspielen soll, als würde es noch 0:0 stehen. Er scheint seine Mannschaft wohl gut zu kennen.

Während wir noch rätseln, ob Ernő einen Freund namens Bertő in der ungarischen Ausgabe der Sesamstraße hat, zieht Bobas Takács in der 64.Minute aus 25 Metern ab und der Ball zappelt im Netz. Sein Schuss passte ganz genau ins Eck. Wenig Sekunden nach dem Anstoß läuft Bóbas Kiss alleine auf das Tor des Gäste zu und schließt eiskalt ab. Boba hat das Spiel binnen einer Minute gedreht und wir wundern uns, wie dieses Team noch punktelos sein kann.

Mit der Punktelosigkeit in Boba ist wohl ab der 71.Minute vorbei, denn Kiss läuft abermals alleine aufs Tor zu und abermals schiebt er im Stile eines Klassestürmers ein. Das 3:1 sollte in den letzten 20 Minuten doch zumindest für ein Unentschieden reichen. Rábasömjén drückt in der Schlussphase natürlich an, aber die Defensive Bobas kann diese Drangphase überstehen und feiert den ersten Saisonsieg.

Nach dem Schlusspfiff durch Schiedsrichter Kozma ist der Sieg Bobas amtlich und in der Vas Vármegyei III. osztály Sárvár gibt es nach der 12.Runde keine punktelose Mannschaft mehr. Boba ist zwar weiterhin an 14. und letzter Stelle in der Tabelle in einer Liga, in der im August noch 16 Vereine gestartet sind.

Boba SE - Rábasömjéni TCE 3:1 (0:0)

bearbeitet vor 14 Stunden von Heffridge

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Boba SE, die Zweite

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