[Bilder] ŠD Videm - NK Fužinar Ravne 3:1 (1:1)

[Heffridge]

An diesem Sonntag sollte die im Bälde ablaufende Autobahnvignette für Slowenien ausgenützt werden, stand doch am Nachmittag in der 2.SNL das Laibacher Derby zwischen Ilirija und Slovan auf dem Programm. Dies sagte auch Stebl aka. Johnny Rainbow zu, der mich heute ins südliche Nachbarland begleitete. Etwaige weiter Mitfahrer sagten unter anderem wegen der Schlechtwetterprognose oder wegen dem Vormittagsspiel, weil sie diesen Ground schon besucht haben, ab. Nun wäre es ein wunderschöner Spätsommertag gewesen und statt Videm hätte man auch ins nahe Cirkulane fahren können.

Aber es kam eben so, wie es gekommen ist und wir machen uns zu zweit in das bei Ptuj liegende Videm pri Ptuju. Dort spielte man sogar schon in der 2.SNL, aber aktuell ist man in der 3.SNL Vzhod, der Ostgruppe der dritten slowenischen Liga, aktiv. Videm spielt seine Heimspiele meistens um 10.30 Uhr, aber dennoch war man selten motiviert, die fast 300 Kilometer nahe der Grenze zu Kroatien zurückzulegen, um hier ein Spiel zu sehen. Der Športni park Videm ist jetzt auch nicht die Perle, die man unbedingt gesehen haben hätte sollen, aber für die dritte slowenische Liga ist das Stadion mehr als annehmbar, verfügt es über eine vierreihige, überdachte Tribüne und einem großen Schankbereich samt Biertischen beim Eingangsbereich.

Wir genehmigen uns bei unserem Eintreffen bei der Schank ein landestypisches Laško und sehen, dass hier schon die Vorbereitungen für die Grillerei am Laufen sind. Im Laufe der ersten Spielhälfte wurden dann das Hühnerfleisch und die Ćevapčići vor den Zuschauern vorbei zum Grill getragen und zur Halbzeit konnte man sich gegen eine Essensmarke von der Schank den Teller nach Belieben vollfüllen.

Vor 130 Zuschauern führt Schiedsrichter Kovačič die Mannschaften vom ŠD Videm und NK Fužinar Ravne auf das Feld. Die Gäste stammen übrigens aus dem Norden der Republik und haben es nicht weit zur Grenze nach Kärnten bei Lavamünd. Fußballerisch sind sie schon unter Videm anzusiedeln, sodass die Gastgeber auch Favorit sind.

Bereits nach 14.Minuten wird der ŠD Videm  seiner Favoritenrolle auch gerecht, denn Šalamun erzielt in dieser Spielminute den Führungstreffer. In der 33.Minute kommt der NK Fužinar Ravne aber zum schmeichelhaften Ausgleich, denn Turkuš bringt einen Ball von der rechten Seite in der Strafraum, aber er segelt ziemlich genau mittig auf das Tor zu, wo ihn der Tomann Videms herunterpflücken will. Dies gelingt ihm nur mäßig, zumal der Ball durch seine Hände glitscht und langsam ins Tor rollt.

In der Pause entleeren wir unser Bier am nahen Hopfenfeld und sorgen dafür für eine idealen Kreislauf des Produktes zu dessen Anfängen. Zur zweiten Spielhälfte begeben wir uns dann auf die linke Tribünenseite, weil hinter uns ständig Klänge einer Vuvuzela in unsere Ohren geblasen wurden und vor uns ein Pensionist immer die Tribüne mit "tri, stiri, Videm!" zum mitmachen aufgefordert hat. Dass wir nun im Ravne-Sektor sind, ist uns gleich, zumal wir hier unsere Ruhe haben.

Just als ich mich über die doch schwache Qualität des Spiels äußere, trifft Lovenjak in der 78.Minute zur erneuten Führung Videms. Ein Tor der Gastgeber wird immer von Oberkrainer Musikklängen begleitet und diesen Ohrenschmaus bekommen wir in der 88.Minute ein weiteres Mals zu hören, als Šiljeg das 3:1 erzielt.

Da diese Begegnung durch ist, lässt der Schiedsrichter auch nicht nachspielen und pfeift pünktlich ab. Das Ergebnis des heutigen Spiels zeigt sich auch in der Tabelle, denn Videm ist in dieser auf Rang zwei und wird wohl länger im Rennen um den Aufstieg bleiben, während Ravnes oberste Priorität der Klassenerhalt sein wird.

ŠD Videm - NK Fužinar Ravne 3:1 (1:1)