[Bilder] UFC Mariazell - SC Gußwerk 3:0 (1:0)

[Heffridge]

In der fünften Runde der steirischen Gebietsliga Mürz sollte es an diesem Samstag wieder zum Mariazellerland-Derby zwischen dem UFC Mariazell und dem SC Gußwerk kommen. Bei meinem Besuch des Derbys 2019 in Gußwerk war mein älterer Sohn mit von der Partie und der jünger noch nicht einmal geboren. Heute sollte aber jüngere der beiden in den Genuss dieses Derbys kommen, zumal der ältere bei einer Geburtstagfeier eingeladen wurde.

Bevor es auf den im Ortsteil Sankt Sebastian befindlichen Sportplatz des UFC Mariazell gehen sollte, wurde der Tag noch auf der Rodelbahn in Türnitz und am Spielplatz auf der nahen Bürgeralpe verbracht. Per pedes ging es dann von der Talstation der Bürgeralpe zum Sportplatz, der sich nach und nach füllen sollte. Schließlich sorgen 300 Besucher für eine gute Kulisse, denn der Sportplatz ist eigentlich - abgesehen vom Kabinentrakt - nur auf einer Seite begehbar. Auf dieser Seite ist es auch noch sehr eng, denn der Zuschauerbereich befindet sich auf einem Hang, auf dem es eine Reihe mit Sitzbänken gibt. Abgesehen davon kann man noch hinter den Sitzbänken stehen. Nur das erste Drittel der Tribüne ist überdacht und hat sogar zwei Reihen.

Mariazell hat nach vier Runden zwei Punkte mehr auf dem Konto als Gußwerk und ist an diesem Nachmittag somit leichter Favorit. Als Wiener finde ich hier übrigens auch die für mich klassischen Derbyfarben vor, denn Gußwerk spielt in Violett und Mariazell in Grün. In der Steiermark denkt man bei dieser Farbkombination wohl eher an den All England Tennis Club in Wimbledon.

Die Gäste aus Gußwerk haben in der 30.Minute die große Chance auf den Führungstreffer nach dem ihnen Schiedsrichter Pedljic einen Elfmeter zuspricht. Doch der Schütze rutscht beim Anlauf etwas weg und somit verzieht sich der Schuss ein wenig, sodass der Ball von der Innenstange wieder zurück ins Feld springt. In der 38.Minute gibt es auf der Gegenseite einen Freistoß aus gefährlicher Distanz und diesen versenkt Rudaj wunderschön zum 1:0 für Mariazell.

Nach dem Seitenwechsel habe die Gäste aus Gußwerk ihre beste Phase in diesem Derby und nachdem der Mariazeller Keeper einen Ball gerade noch klären kann, scheitert ein Gußwerk-Spieler aus kürzester Distanz dabei, denn Ball im Nachsetzen über die Linie zu bringen, weil er einen Spieler anschießt.

In der 68.Minute bekommt der Gußwerker Goldgruber nach einem Foul die Gelb-Rote Karte und es gibt abermals Freistoß aus einer gefährlichen Distanz. Dieses Mal legt sich Oswiecimka den Ball zurecht und abermals zappelt der Ball nach einem Freistoß im Netz der Gäste.

Doch das 2:0 in der 69.Mintue war noch nicht die endgültige Entscheidung, weil der Torschütze Oswiecimka in der 74.Minute zu ungestüm in den Zweikampf geht und für dieses Foul zu Recht Gelb-Rot sieht. Aber auch bei neuerlichem nummerischen Gleichstand der Spieler scheint Mariazell den längeren Atem zu haben und als Misan in der ersten Minute der Nachspielzeit auf 3:0 stellt, ist diese Partie durch. Da stört es auch nicht, dass die Mariazeller im Anschluss, nach einem schlechten Rückpass der Gäste, das 4:0 leichtfertig vergeben.

Mariazell gewinnt dieses Derby verdient mit 3:0 und dies sieht auch ein Fan der Gastgeber so. Er meinte beim Abgang: "De hobn scho vadient gwunna, owa wonn dea Ölfa eine geht und der 100er drin ist, dann schaut de Partie scho ondas aus." Zeit zur Revanche gibt es dann wieder in Gußwerk im Frühjahr 2026. Dann wird hoffentlich auch im 20 Kilometer entfernten Annaberg wieder gespielt. Derzeit habe dort aber noch die Maulwürfe das Kommando am Sportplatz Sägemühle.

UFC Mariazell - SC Gußwerk 3:0 (1:0)