Funkmaster romazone.org Beitrag melden Geschrieben 27. Februar 2004 Exklusivinterview mit Günther Neukirchner sturmonline: Ein Unentschieden gegen Salzburg- dein Resümee? Neukirchner: Ich denke, wir haben vor allem in der ersten Hälfte gut gespielt. Hinten sind wir sehr gut gestanden, und bis auf einmal gab es nie eine echte Torgefahr. Natürlich, in unserer Situation müssen wir versuchen, die Heimspiele zu gewinnen, aber das Unentschieden geht in Ordnung. sturmonline: Das nächste Spiel ist auswärts gegen die Admira. Was erwartest du dir von dem Spiel? Neukirchner: Direkter Konkurrent ist richtig. Das ist eine sehr unangenehme Mannschaft, die sehr gute Einzelspieler in ihren Reihen hat. Die Admira wird sicher defensiv agieren und auf ihre Konterchancen warten. Es wird schwer, aber wir werden versuchen zu gewinnen. sturmonline: Früher war die Offensive das Prunkstück der Mannschaft, jetzt ist eigentlich die defensive der stärkere Teil. Warum hat sich das so gedreht? Neukirchner: In unserer Situation war es einmal wichtig, uns in der Defensive zu konsolidieren. Aber die Defensivarbeit beginnt schon bei den Stürmern und im Mittelfeld. Die Mannschaft ist da viel kompakter geworden, und deshalb sind wir auch defensiv stärker. Wir dürfen aber natürlich nicht auf die Offensive vergessen. Und so wie alle nach hinten arbeiten, müssen sich auch alle in das Angriffsspiel einschalten. sturmonline: Bald ist das Derby, es geht gegen einen sehr starken GAK. Wie sind die Chancen? Neukirchner: Das Derby hat immer eigene Gesetze. Der GAK ist klarer Favorit, aber die Außenseiterrolle ist eine schöne Ausgangsposition. sturmonline: Wer wird Meister? Neukirchner: Die Mannschaft, die am besten ins Frühjahr kommt, wird denke ich die Meisterschaft gewinnen. Direkte Begegnungen wie am Sonntag GAK - Austria können da schon vorentscheidend sein. Aber im Grunde kann’s uns egal sein. sturmonline: Glaubst du, dass Sturm die Sache mit dem Abstieg schnell erledigt? Neukirchner: Ich hoffe natürlich, wir kommen schnell von hinten raus. Realistisch gesehen kann es aber etwas länger dauern und spannend bleiben bis zum Ende. sturmonline: Der Cup ist für Sturm die einzige Möglichkeit, international dabei zu sein. Wir da trotz Abstiegskampf volle Konzentration da sein? Neukirchner: Der Cup ist natürlich eine Chance. Und er wäre sehr schön für die Mannschaft, den ganzen Verein. Pasching kann man zu hause besiegen, und dann ist’s nicht mehr weit ins Finale. sturmonline: Du bist mit deinen 32 Jahren schon ein erfahrener Spieler, der außerdem schon lange bei Sturm ist. Es gibt jetzt aber einige junge Spieler bei Sturm- wie geht’s dir mit denen? Neukirchner: Ich komme sehr gut mit den Jungen aus. Die sind noch sehr hungrig und wissen, was sie wollen. Man macht in einem Sportlerleben immer Höhen und Tiefen durch, und einige haben das Zeug dazu, das als Profi mitzumachen. sturmonline: Du bist das Sturm- Urgestein schlechthin. Vereinstreu ist in unserer Zeit ja nicht weit verbreitet- warum bist du nie weggegangen? Neukirchner: Das ist ziemlich einfach: Es gab eigentlich nie ein konkretes Angebot. Eines war mal da, aber da stimmte die Ablöse nicht. Und richtig weg wollte ich eigentlich nie, ich habe immer gerne für Sturm gespielt. Ich bin auch sehr glücklich hier in Graz. Meine Familie ist da, meine Freunde ebenfalls. Außerdem habe ich die erfolgreichste Zeit miterlebt, die der Verein je hatte. sturmonline: In deinem Alter ist die Frage unausweichlich: Hast du schon an die Zeit nach dem Fußball gedacht? Neukirchner: Ich habe einen Vertrag bis 2005, und den will ich auch erfüllen. Ich habe keine körperlichen Probleme und noch viel Spaß am spielen. Ich möchte auf jeden Fall meine Karriere hier bei Sturm ausklingen lassen. Für danach habe ich noch keine konkreten Pläne, aber ich kann mir vorstellen, weiterhin für Sturm tätig zu sein, beispielsweise im Jugendbereich. sturmonline: Nehmen wir an, Sturm schafft den Klassenerhalt. Was kann man sich von dieser Mannschaft in Zukunft erwarten? Neukirchner: Ich denke, wir werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Es ist sicher möglich, um den UEFA- Cup mitzuspielen. Und mit der einen oder anderen gezielten Verstärkung können wir in 2-3 Jahren dort stehen, wo Rapid derzeit ist. sturmonline: Was wünscht du dir für Sturm? Neukirchner: Nicht absteigen und den Cupsieg. Längerfristig: Zeit zum reifen, um in Zukunft eine schlagkräftige Truppe zu haben. Und natürlich keine finanziellen Probleme. Quelle: sksturm.at 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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