Daum: "Hauptsache gewonnen"


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Daum: "Hauptsache, gewonnen"

Nachträgliche Diskussionen um den Zustand des Rasens im Wörther-See-Stadion sind müßig, das Geläuf war für beide Teams gleichermaßen gut bzw. schlecht, sie bestätigen aber Austria-Trainer Daum, der die Verfügbarkeit einer Rasenheizung als Bedingung für die Lizenzerteilung gefordert hat. "Trotz aller Bemühungen um ein ordentliches Spielfeld war dem Zufall Tür und Tor geöffnet. Wir haben aus diesen unkalkulierbaren Situationen mehr gemacht als der Gegner. Wir waren cleverer."

Resümee

Walter Kogler, Abwehrchef des FC Kärnten, anerkannte die technische Überlegenheit und die Abgeklärtheit der Wiener, bewertete aber die spielerische Qualität seines Teams als durchaus brauchbar. "Wenn wir vor dem Tor ruhiger und entschlossener werden, sollten wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben."

Christoph Daum zieht nach dem 3:1 Kurzbilanz mit zwei Worten. "Hauptsache gewonnen." Gefallen hat ihm freilich sehr vieles nicht, obwohl Austria die Führungsposition ausgebaut und alle Zeichen für den ersten Meisterschaftsgewinn seit zehn Jahren verstärkt hat.

Kritik

Kärntens Bubalo allein hätte die Partie ganz anders entscheiden können. Zwei, drei Mal war kein Violetter da, der ihn vor dem direkten Duell mit Tormann Mandl gestört hätte. Das ärgerte Daum. "Im Abwehrdrittel muss die Zuordnung an den Mann viel besser sein. Wir spielen zu sehr aus dem Raum, können den Lauf bei Ballverlust nicht schnell genug in die andere Richtung korrigieren. Dann bist offen."

Bei aller Rücksicht auf die Tücken des Bodens fiel auch die Quote der Fehlpässe ohne Bedrängnis für einen Meister mit Champions League-Visionen zu hoch aus. Relativ gut ging Daums Plan auf, das Mittelfeld mit langen Bällen schnell zu überbrücken. Vorne lauerte Rushfeldt, der für Janocko oder Gilewicz aufrollen sollte. Zwei gelungene Versuche bedeuteten zwei Treffer. Daum: "Rushfeldt war unser bester Mann."

Dennoch: So wie Daum analysierte, das Positive zwischen das Negative verpackte, klang durch: Was für die nationale Meisterschaft reicht, wird den Ansprüchen in den Entscheidungsspielen um den Aufstieg in die Champions-League noch lange nicht gerecht.

Joker

Aufstellungsmäßig war ursprünglich Helstad auf der rechten Seite vorgesehen. Daum entschied sich für Gilewicz, "weil der sich auf rutschigem Boden leichter tat. Rado hat mir das Vertrauen mit seinem Tor zurückgegeben. Das ist doch okay."

Okay auch die Zehn-Minuten-Premiere des Joachim Parapatits in der T-mobil-Liga. Der Kurzauftritt reichte, um sein erstes Pflichtspiel-Tor für Austria zu machen. "Ein Supergefühl, wenn gleich beim ersten Mal ein Tor gelingt." Daum: "Erfreulich, wenn einer aus einer tieferen Klasse kommt, ohne Belastung das violette Trikot überstreift und gut ist."

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