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Toorschuss.de sprach mit einem der bekanntesten Sportmoderatoren der heutigen Zeit: Jörg Dahlmann.
Im ersten Teil des Interviews erzählte er uns, wie es ihm während seiner Krebserkrankung 2004 ergangen war, wie er sich konkret auf ein Fußballspiel vorbereitet, und wie groß der Druck in der Fußballbranche wirklich ist.
Dass immer mehr Profis mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, wundert ihn angesichts des Shitstorms im Internet nicht.

Toorschuss.de: Herr Dahlmann, bevor wir mit dem eigentlichen Interview beginnen, eine Frage zu Ihrer gesundheitlichen Situation. Sie sind 2004 an Darmkrebs erkrankt. Wie geht es Ihnen heute, fast zehn Jahre nach diesem schweren Schicksalsschlag?

Dahlmann: Bestens. Ich bin geheilt und damit gelte ich als gesund. Ich habe keinerlei Beschwerden.

Toorschuss.de: Kann man heute sagen, dass Sie den Krebs besiegt haben?

Dahlmann: Nein. Ich hasse diese Worte. Wenn ich von anderen davon lese, denke ich mir immer, hoffentlich kommt nicht der Bumerang. Der Krebs schlummert leider immer irgendwo. Erst recht, weil ich einen Genfehler habe. Bei mir fehlt ein Reparaturgen, das Krebszellen zerstört.

Toorschuss.de: Woher nehmen Sie trotz der ständigen Angst vor dem Bumerang diesen unglaublichen Lebensmut?

Dahlmann: Ist doch klar, dass man da Untersützung von allen Seiten erfährt. Lebensmut ist ohnehin bei mir stark ausgeprägt. Auch der Wille zur Lebensqualität. Daher lebe ich auch auf Mallorca, bevor es später vielleicht zu spät ist.

Toorschuss.de: Sie leben auf Mallorca, geboren sind Sie in Gelsenkirchen. Tragen Sie Königsblau auch im Herzen?

Dahlmann: Na klar. Aber auch andere Clubs wie Essen, Frankfurt, Mainz, Kaiserslautern, Karlsruhe. Meistens hängt es von den handelnden Personen ab. Mag ich diese sehr, so steigt auch die jeweilige Sympathie für den Club.

Toorschuss.de: Seit 2004 arbeiten Sie nun schon für den Sender Sport 1, präsentieren u.a. das Fußballmagazin „Bundesliga Aktuell“, sind darüber hinaus auch als Kommentator im Einsatz. Welche Aufgaben erledigen Sie hinter den Kulissen in Eigenverantwortung? Was bleibt dem Zuschauer verborgen?

Dahlmann: Ja, Gott sei Dank gibt es heutzutage Internet. Das ist als Daten- und Infofundus schon eine tolle Sache. Wir werden aber auch sehr gut durch das Sport1-Textarchiv sowie durch Impire versorgt. Dazu kommt natürlich die Vorbereitung auf die Sendung, die ich eigenverantwortlich übernehme.

Toorschuss.de: Wie sieht der konkrete Tagesablauf vor einer Sendung aus?

Dahlmann: Das kommt auf den Umfang an. Meistens beginnt einen Tag vorher die konkrete Vorbereitung. Am Tag selbst ist es dann nur ein Auffrischen und das Einholen der aktuellen Infos des Tages.

Toorschuss.de: Wie sieht das vor Spielkommentaren aus? Eine Vorbereitungszeit von nur zwei Tagen scheint da doch ziemlich knapp...

Dahlmann: Bei Spielkommentaren bereite ich mich schon nach dem vorhergehenden Spieltag vor. Ich arbeite Fakten und Infos in meine persönliche Datei mit ein. Danach beginnt die konkrete Vorbereitung auf den nächsten Spieltag. Meist einen Tag vorher. Wenn ich mehrere Spiele am Wochenende kommentiere, dann beginne ich auch schon zwei Tage vor dem ersten Kommentar, also oft mittwochs.

Toorschuss.de: Wie können wir uns diesbezüglich die Vorgehensweise vorstellen? Treten Sie direkt mit Trainern und Spielern in Kontakt?

Dahlmann: Das habe ich früher gemacht. Heute nicht mehr. Es gibt so viele Medien, wenn jeder mit dem Trainer in Kontakt treten würde, kämen die Herren gar nicht mehr zum Trainieren.

Toorschuss.de: Wann ist Ihnen die offizielle Aufstellung der Teams bekannt? Wie sieht in der Hinsicht das Zusammenspiel von Medien und Vereinsvertretern aus?

Dahlmann: Erst eine Stunde vor dem Anpfiff. Da gibt es die offizielle Lineup der DFL und zusätzliche Infos durch die Pressesprecher.

Toorschuss.de: ...Und dann ist es so weit: Die Partie beginnt. Was wollen Sie dem Zuschauer während des Spiels vermitteln?

Dahlmann: Vermitteln möchte ich eigentlich Natürlichkeit und Authentizität – ob mir das immer gelingt, müssen andere beurteilen.

Toorschuss.de: Ein gutes Stichwort. Sie gelten als hartnäckige und polarisierende Persönlichkeit. Wie sehen Sie sich selbst und wie gehen Sie mit der oftmals harten Kritik an Ihrer Person um?

Dahlmann: Ich lebe damit. Ich habe es mir so ausgesucht und könnte ja jederzeit etwas anderes tun. Dass Kritik immer heftiger wird, das betrifft ja nicht nur mich. Es ist leider eine negative Zeiterscheinung im Zeitalter des Internets. Aber mit sachlicher Kritik kann ich gut leben. Ich kann verstehen, wenn jemand meine Art des Kommentierens nicht mag. Mir geht es ja auch bei vereinzelten Kollegen so.

Toorschuss.de: Wie schwierig ist es denn wirklich, als Kommentator objektiv zu bleiben?

Dahlmann: Überhaupt nicht. Ich trenne Sympathie und fachlichen Kommentar. Ich versuche es zumindest.

Toorschuss.de: Lassen Sie uns über das Einwirken der Medien auf den Sport sprechen. Wie stehen Sie als Person, welche ein Teil des Ganzen ist, zu dem enormen medialen Einfluss auf die Fußballbranche?

Dahlmann: Es ist, wie es ist. Der Fußball ist unser aller größter gemeinsamer Nenner.

Toorschuss.de: Welche Gefahren birgt dies?

Dahlmann: Dass ein Hype entsteht und Bodenhaftung bei den Protagonisten verloren geht.

Toorschuss.de: Konkret: Wie schätzen Sie den psychischen Druck ein, der tagtäglich auf den Spielern lastet?

Dahlmann: Groß. Sie werden in den Himmel gehoben, aber auch mit Shitstorms überflutet. Etwas mehr Gelassenheit täte uns allen gut.

Toorschuss.de: Wundert es Sie in Anbetracht dessen, dass immer mehr Protagonisten psychisch erkranken?

Dahlmann: Nein. Nicht jeder junge Mensch kann Shitstorms verarbeiten. Oder nehmen wir Spieler wie Pezzoni oder Michal Kadlec, die in den letzten Jahren bedroht oder körperlich angegriffen worden sind.

[...]

Den zweiten Teil des Interviews findet ihr auf unserer Facebook-Seite unter www.facebook.de/toorschuss.de.

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