Fernemonti

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  1. „Das Cornerwunder von Dornbach" oder „Die Heldentat des Peter Pan-Paluch“ Es war in Wien-Dornbach, Anfang der Neunzigerjahre: Die Fans der Friedhofstribüne hatten gerade die seltsamen Voodo-Trainings-Methoden des Adi Pinter verdaut (oder hatten sich nach der Lektüre von dessen Roman "2 gegen 98 - wo war Alexander Baum" schwer reparable cerebrale Schäden eingehandelt), bzw. waren gerade dabei dies zu tun oder standen knapp davor dies zu tun - wer weiß das heute noch so genau. Jedenfalls fand sich der Wiener Sportclub wieder einmal in der Regionalliga. Zu Gast waren die schwer bezwingbaren Recken des EPSV Gmünd, der damals mit Mittelfeldregisseur Ladi Vizek für Furore sorgte. Der Alkohol trübt etwas die Erinnerung - es kann durchaus sein, dass Vizek damals nicht mehr bei den Waldviertlern spielte, darauf kommt es bei dieser Schilderung aber gar nicht an. Im Zentrum stand ein anderer tschechischer Bürger: Sportclub-Goalie Peter Paluch. Ihm verdanke ich meine stärkste persönliche Erinnerung an einen Eckstoß im Laufe meines jetzt auch schon 25-jährigen Selbsterfahrungszeitraumes. Wir Österreicher sind ja an und für sich mit Eckballgladiatoren nicht wirklich verwöhnt. Seit geschätzten 95 Andi Ivanschitz-Team-Eckstößen ärgere ich mich beispielsweise grün und blau über die ewig schlecht hineingetretenen, unbrauchbaren, ja schlichtweg katastrophal ungefährlichen Cornerhereingaben. Das 100er-Jubiläum wird möglicherweise beim Teamspiel gegen Kroatien stattfinden - (andererseits: ob wir da 5 Ecken kriegen?). Aber egal - wir wollen nicht thematisch abdriften. Mögen anderswo Schnippler, Zirkler, Anschneider, Direktverwerter den Fußballalltag versüßen, bei uns ist oft die spannendste Frage, ob sich der Eckstoßschütze beim Anrennen nicht das Cornerfahnl in den Unterleib rammt. So war es auch in den Neunzigerjahren in Gmünd beim EPSV Gmünd. Nein, noch viel ärger - da war eigentlich ein Corner eher eine Konterchance für die verteidigende Mannschaft. Umso wundersamer war jenes Erlebnis, das sich bei besagtem Regionalliga-Spiel zwischen dem Wiener Sportclub und dem EPSV Gmünd zutrug. Es war an und für sich - so glaube ich zumindest in der sentimentalen Rückschau - ein recht munteres Spielchen. Die kessen und abgebrühten Wiener tanzten am heimischen Plan recht lasziv auf, während die ehrgeizigen Waldviertler ihre Glück in einer Mischung aus beherztem Holz-Abwehrriegel und einem auf EPSV-Wiesel Werner Albrecht zugeschnittenen Konterspiel suchten. Es stand - so glaube ich mich zu erinnern - 1:1. Die Fankehlen konnten wie üblich nur durch mindestens viertelstündig erfolgendes Befeuchten mit dem Inhalt von Halblitergebinden vor der Austrocknung durch den heißen Saharawind auf der Friedhofstribüne (wo seltsamerweise auch ein Großteil der Gmünder Fans platziert war) bewahrt werden. Die Stimmung war also durchaus kommod. Da plötzlich - sagen wir, es war in der 70. Spielminute - wurde ein Eckball für Gmünd gegeben. Anders als es die Sportclubfans getan hätten, verzichteten die Gmünder Schlachtenbummler natürlich darauf, den Eckstoß mit Autoschlüsselgerassel einzuleiten. Erstens sind Gmünder nicht blöd und reisen selbstverständlich mit dem Schlachtenbummlerbus an, zweitens war den wenigen, die doch mit dem Auto angereist waren, der Schlüssel längst von der Exekutive entwendet worden und drittens war ja - wie gesagt - ein Gmünder Corner eher eine Topchance für den Gegner. Das Nachfolgende ist so erhebend, dass ich es hundert und hundertmal geträumt habe: Der Ball wird wie üblich völlig unbrauchbar hinein getreten. Träge und ungefährlich segelt er in hohem Bogen an Freund und Feind vorbei, circa vier Meter über die Köpfe der ohnedies nur halbherzig aufhüpfenden EPSV-Stürmer hinweg. Schon wenden sich die wenigen Gmünder Zuschauer (die meisten nutzten diesen Corner ohnedies zur Beschaffung von Getränkenachschub) gelangweilt ab - da betritt der Held des Nachmittages die Bühne. Wie Peter Pan fliegt Peter Paluch die Lüfte empor, schwingt sich von seiner Torlinie auf in lichte Höhen und hat in diesem Moment wohl eine Vision, die wichtiger scheint, als seinen Kasten sauber zu halten: Er will den grottenschlecht getretenen, in einer wolkenhohen Laufbahn in Richtung Toraus gehenden Ball unbedingt erhaschen. Selbst am Mond mit seiner geringen Schwerkraft hat keines der vielen Apollo-Raumteams je einen höheren Sprung vollbracht. Peter Pan-Paluch steigt höher und höher und schafft das Unmögliche, er kann den Ball noch erreichen, schiebt noch einen krakenhaft ausgefahrenen Arm zwischen gedachter Toroutlinie und Leder - und boxt sich dieses mit einer allerletzten Kraftanstrengung ins eigene Gehäuse. Stille. Friedhofsstille. Nein, noch mehr: Friedhofstribünenstille. Stille, die noch bis zum Abpfiff (Gmünd gewinnt sensationellerweise) nachreicht. Stille, die auch noch im Haus der 100 Biere nachwirkt. Andächtige Stille, die sich noch heute in mir breitmacht, wenn ich voll Dankbarkeit an diese zauberhafte Episode zurückdenke. Damals, als Peter Paluch die Grenzen der Physik aushebelte und dadurch dem EPSV den wohl einzigen aus einem Eckstoß erzielten Treffer in seiner Vereinsgeschichte bescherte.
  2. Naja, vielleicht kommt ja der Morgenstern einmal vorbeigeflattert, wenn ihn das viele Gold nicht zu sehr beschwert...
  3. Nette Runde - nur scheint das beigeschlossene Logo etwas Weltfremdheit auszudrücken. "Wir werden Weltmeister" - und das mit deutschen Farben. Zumindest steht die Jahreszahl nicht dabei
  4. Fernemonti

    Gelb-Rot für akuten Jubel

    Man könnte den Fußballspielern natürlich auch Ganzkörperdressen verordnen, die das Entblößen des Oberkörpers unmöglich machen!!!
  5. Fernemonti

    Gelb-Rot für akuten Jubel

    Mein Vorschlag zur künftigen Handhabung der Torjubel-Sanktionen: 1.) Wer nach einem erzielten Tor reglos verharrt, bekommt einen Phlegmatik-Bonuspunkt zugeschrieben. 2.) Wer mindestes 5 Phlegmatik-Punkte auf seinem Konto hat, dem winkt ein attraktiver Preis - beispielsweise ein Gutschein für "1 x in den Keller lachen gehen" oder gar ein Abendessen mit FIFA-Generalsekretär Blatter. 3.) Ich plädiere auch für einen Publikumspreis: Jener Fananhang, der im Laufe der Saison am wenigsten Emotionen zeigt, erhält die "Zombie-Trophy" für besondere Verdienste um die österreichische Humorlosigkeit. 4.) konkrete Strafmaßnahmen für jubelnde Spieler: a) Lächeln nach Torerfolg: gelb b) Hinwendung zum Fananhang: Rot mit mind. 2 Spielen Sperre c) Lüften des Trikots: 5 Spiele Sperre und außergerichtlicher Tatausgleich in Form von 2-wöchiger Zwangsarbeit in der Friedhofsgärtnerei d) Fingersäge: ein Jahr Sperre e) Lüften der Hose: Zwangsaufnahme in August Stareks "Liga der außergewöhnlichen Anti-Gentlemen" und Zwangsmitgliedschaft beim FC Bayern München. Wo kämen wir denn da hin, wenn man sich über ein Tor freuen dürfte!!!
  6. Fernemonti

    Leoben - LASK

    Mühsam nährt sich das schwarzweiße Eichhörnchen