Sorry, für die Schriftgröße hab ich tatsächlich ein ,,schlechtes Gewissen'' Ich habs jetzt darunter noch einmal ansehnlicher verfasst, da ich betreffend Inhalt kein ,,schlechtes Gewissen'' habe. Finde es verwerflich dass man öffentlich nicht seine Fehler eingestehen kann und somit auch nicht in der Lage ist vertrauen aufzubauen. Der heutige offene Brief ist ja auch an Häme kaum zu überbieten, angesichts dessen dass die Kompetenzprobleme dieselben bleiben und auch durch einen Mario Bichler nicht gelöst werden können. Sollte sein freitägiger Stadionbesuch eine tiefere Bedeutung haben.
Zwei Tage nach dem Abstieg meldet sich der sportliche Geschäftsführer zu Wort – und liefert keine Analyse, keine Vision, keinen Aufbruch. Stattdessen: eine rhetorisch bemitleidenswerte Selbstinszenierung, die weniger mit Aufarbeitung als mit Selbstschutz zu tun hat.
Viel schlimmer ist: Kein einziger Journalist stellt die naheliegenden Fragen. Die Narrative bleiben stehen – als wären sie Fakten.
Narrativ 1: „Der Imhof hat das Haus angezündet – ich kam zu spät und die Wasserkübel waren weg.“
Gorenzel schiebt die Verantwortung für Missstände auf seinen Vorgänger. Doch nach zwei Jahren in Verantwortung gilt: Wer gestalten kann, muss auch die Ergebnisse verantworten. Und das Ergebnis ist: sportlicher Abstieg, strukturelle Unklarheit, Verlust der Glaubwürdigkeit.
Kein kompetenter Anführer zieht sich auf so billige Art aus der Affäre.
Narrativ 2: „Die wirtschaftliche Lage ließ uns keine Chance.“
Wirklich?
Die Lizenz wurde in zweiter Instanz doch noch erteilt. Am letzten Spieltag standen 3 von 6 Teams vor dem Abstieg – die Unterschiede waren marginal.Wer mit besserer Kaderstruktur, Trainerstrategie und einem Notfallmodus, der nicht vom Sponsor diktiert war, gearbeitet hätte, hätte den Klassenerhalt schaffen können.
Auch hierfür verantwortlich: der Geschäftsführer Sport.
Narrativ 3: „Ich bin der Retter – ich brauche euer Vertrauen.“
Das ist keine Führungsqualität, das ist Theater. Was der Verein jetzt bräuchte, ist klare, selbstkritische Führung – kein Appell an blinden Vertrauensvorschuss.
Wer zwei Jahre lang verwaltet statt gestaltet, kann sich nicht auf die Vergangenheit berufen, während er die Gegenwart ruiniert.
Zugabe: „Al Bundy“ und das Präsidiumsdrama
Wenn man dem Ganzen noch die Farce hinzufügt, dass im Dezember ein Mann Präsident wurde, der sich wie ein Schuhverkäufer aus einer schlechten Sitcom aufführt, wird klar: Man hat mehrere Schlüsselpositionen mit Personen besetzt, die weder Eignung noch Selbstreflexion mitbringen.
Der Aufstieg der Damenmannschaft wurde nach mehreren peinlichen Anläufen nicht sportlich, sondern nach Kärntner Tradition per Fusion erkauft. Sinngemäß: Man hat sich sportlichen Erfolg „bestellt“.
Fazit: Ein Film mit falscher B„SK Austria Klagenfurt – Gekommen, um zu bleiben“ war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Das Drehbuch: chaotisch.
Die Regie: planlos.
Die Hauptrollen: besetzt mit Hochstaplern, Selbstdarstellern und „Gutmeinern“.
Es hätte ein Aufbruch werden können.
Geworden ist es ein Amateurfilm mit Budgetproblemen und Laiendarstellern.
Genau mit denselben Laiendarstellern plant die Regie gerade ein SpinOff zu ,,Zurück in die Zukunft'' unter dem Titel ,,Austria Klagenfurt - Zurück in die Regionalliga'', wie man heute aus dem offenen Brief entnehmen kann. Der im Übrigen aber auch das kodierte Kündigungsansuchen des Pressesprechers sein könnte ;-P