Im Rampenlicht: Die großen Höhepunkte der österreichischen Fußballnationalmannschaft
Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft hat in ihrer bewegten Geschichte viele Höhepunkte erlebt, ohne dabei jemals eines der großen Turniere gewonnen zu haben. Das Wunderteam der 1930er Jahre und der dritte Platz bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz 1954 sind schon vor langer Zeit in die Fußballgeschichte eingegangen. Der legendäre Sieg 1978 in Argentinien gegen Deutschland (3:2) wird bis heute nicht vergessen. In der Moderne hat das Team zwei Achtelfinalteilnahmen bei den letzten beiden Europameisterschaften unter Ralf Rangnick aufzuweisen. In der aktuellen WM-Qualifikation gehört Österreich laut der Mehrzahl der Fußball Experten Prognosen zu den Kandidaten, die das Endturnier erreichen sollten.
Das „Wunderteam“: Der erste Paukenschlag der Fußballgeschichte
Österreich betritt in den 1930er Jahren als Nationalmannschaft die Fußballbühne und überrascht sofort mit revolutionärem Offensivfußball. Das Kombinationsspiel begeisterte Europa mit seiner technischen Brillanz. Die Mannschaft war dadurch in der Lage, andere starke Fußballnationen zu deklassieren. Ein 6:0 in Berlin gegen Deutschland war Ausdruck der österreichischen Virtuosität. Auch Schottland (5:0) und Ungarn (8:2) kamen heftig unter die Räder.
Der erste Fußballstar des österreichischen Fußballs war Matthias Sindelar, der Kapitän dieser Mannschaft. Er glänzte mit genialem Spiel und war ein Volksheld. Den Europapokal der Fußball-Nationalmannschaften gewann die Mannschaft 1931/32. Dieser Wettbewerb muss als Vorgänger der heutigen Europameisterschaft gewertet werden und ist somit dann doch ein österreichischer Titelgewinn.
Weltmeisterschaftliche Triumphe: Der Bronzeruhm und das Wunder von Córdoba
Im Jahr 1954 erspielte sich Österreich einen überraschenden dritten Platz bei der WM in der Schweiz. Bis zum heutigen Tag ist das das beste Ergebnis einer österreichischen Nationalmannschaft bei einer Fußball-WM.
Ein absolutes Highlight gelang dann aber 1978 in Argentinien. In Cordoba war das Match gegen Deutschland in der Zwischenrunde angesetzt. Deutschland ging als amtierender Weltmeister in das Spiel und das unglaubliche 3:2 der Österreicher gegen diese deutsche Mannschaft ist als “Wunder von Cordoba” in die Geschichte eingegangen. In der emotionalen Radio-Live-Übertragung sagte Reporter Edi Finger den danach millionenfach vorgetragenen Satz: “I wer’ narrisch!” Dieser Sieg gegen das große Deutschland war für Österreich mehr als nur der Sieg in einem Fußballspiel. Er berührte die ganze Nation.
Von Legenden und der Zukunft: Rekorde, Stars und die neue Ära
Toni Polster ist mit 44 Toren der Rekordtorschütze der Nationalmannschaft. Niemand konnte ihm in den vergangenen Jahren wirklich auf die Pelle rücken. Marko Arnautovic hat mit 123 Einsätzen für Österreich den Platz als Rekordnationalspieler eingenommen. Andreas Herzog und David Alaba sind weitere Topstars. Mit Arnautovic und Alaba stehen zwei der dekoriertesten Spieler Österreichs in der aktuellen Mannschaft und kämpfen um den Einzug ins Endturnier der WM 2026.
Die Heimspiele der österreichischen Nationalmannschaft werden in der Regel im Ernst-Happel-Stadion in Wien ausgetragen. Daneben wird auch im Wörthersee-Stadion in Klagenfurt gespielt.
Die Mannschaft hat als aktuell 22. der FIFA-Weltrangliste Ambitionen für das Turnier 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Die Teilnahme am WM-Achtelfinale wäre ein Erfolg, nachdem dies zweimal bei der Europameisterschaft gelang. Das Viertelfinale wäre eine Sensation. Ralf Rangnick hat die Mannschaft in den letzten Jahren kontinuierlich besser gemacht und steht in Österreich für den Aufbruch in die Zukunft.
[ Bildquelle Canva ]
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