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Schwarzhändler machen mehr Probleme als Hooligans

Lissabon - "Ich selbst wurde angesprochen, ob ich Tickets kaufen will. Ich hab' ihn gleich geschnappt und festnehmen lassen."

Der stellvertretende Generalsekretär des Koordinationskomitees und Sicherheitsverantwortlicher der Europameisterschaft, Paulo Gomes, grinste beim Erzählen des Vorfalls.

Horrende Preise am Schwarzmarkt

Einer der portugiesischen Schwarzmarkthändler hatte dieser Tage Pech beim Verkauf von Eintrittskarten für die EM. In der Meinung, einen Ballesterer-Afficionado vor sich zu haben, wandte er sich ausgerechnet an Gomes.

Die Anekdote beleuchtet eines der Hauptprobleme der portugiesischen Sicherheitskräfte dieser Tage: Neben den Hooligans sind das die Schwarzmarkthändler, die auch vor dem Sonntagsspiel zwischen Frankreich und England in Lissabon versuchten, ihre Geschäfte mit den Tickets für horrende Preise zu machen.

Hauptaugenmerk auf englische Problemfans

Das wichtigste Thema für die Sicherheitsverantwortlichen sind aber die Rowdys, die bisher großteils nicht aufgetaucht sind. Gomes führte das in Lissabon vor österreichischen Journalisten auf die internationalen Kooperationen zurück. "Rund 2.300 englische Fans sind bereits mit einem Ausreiseverbot belegt worden."

Das heißt, sie mussten ihre Pässe abgeben. Rund 300 bis 400 weitere Briten sind Hooligan-verdächtig. "Wenn wir es schaffen, diese Leute vom Turnier fern zu halten, sind 90 bis 95 Prozent der Arbeit erledigt", zeigte sich der Sicherheitsexperte überzeugt.

Österreicher sammeln Erfahrung für 2008

Rund 120 Polizeioffiziere aus anderen Ländern sind während der Euro 2004 in Portugal. Dabei handelt es sich nicht nur um Beamte aus den teilnehmenden Ländern, sondern auch um Vertreter von möglichen Transitstaaten wie Österreich und der Schweiz. Die heimischen Vertreter haben aber noch weitere Interessen: Erfahrungen sammeln für die Ausrichtung der "eigenen" Euro 2008.

Gomes zufolge kam der nachrichtendienstlichen Komponente bei der internationalen Zusammenarbeit entscheidende Bedeutung zu: "Wir mussten über die Fans wissen: Wie viele kommen? Wie kommen sie? Was sind ihre Absichten? Welche Probleme haben sie? Welche Probleme könnten sie machen?" Mit den Fans reisten auch ihre Polizeibetreuer auf die iberische Halbinsel.

Unbekannte Fans aus dem Osten

Eine Schwierigkeit dabei sind die Fans aus Osteuropas Staaten wie Bulgarien, Tschechien, Lettland und Russland: Es gibt nicht so viele Informationen über deren Hooliganszene.

Gomes zeigte sich aber überzeugt, dass durch rechtzeitige Prävention das Problem dort gar nicht so groß werden sollte.

(sport1.at

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